This document is a guide for writers of social scientific articles based on empirical research, including course papers and theses as well as conference papers, discussion/working papers, journal articles, book chapters, and monographs. It offers tips for structuring research articles and tailoring them to specific audiences, warns of common mistakes, and allows insights from an experienced editor into what the most important elements are for a successful publication.
View lessDer Anspruch der vorliegenden Masterarbeit ist es, eine kritische Perspektive auf Unterstützungsarbeiten für Flüchtende im Transit in Bihać (Bosnien und Herzegowina), durch vorwiegend weiße Freiwillige aus mitteleuropäischen Ländern zu entwickeln. Um diese zu bilden, wird die Arbeit in die Theorien zu white saviorism und Solidarität eingebettet. Der Fokus liegt auf kleinen, inoffiziellen Gruppen in Bihać, die ihre Versuche Menschen im Transit zu unterstützen mit Solidarität zu diesen begründen. Die Autorin vermutet die Freiwilligen in einem Spannungsfeld zwischen Versuchen solidarischen Handelns auf der einen Seite und paternalisierenden und rassistischen Verhaltensweisen auf der anderen Seite, durch welche weiße Privilegien reproduziert und Machtasymmetrien verstärkt werden. Anhand einer konkreten Fallstudie wird auf das Zusammenspiel vielseitiger Motivation, Überzeugungen und Werte der Freiwilligen eingegangen und zudem nach dem Stellenwert gefragt, welcher die Reflexion der eigenen Privilegien für die Freiwilligen einnimmt. Mit der Methode des problemzentrierten Interviews werden die unterschiedlichen Perspektiven von sechszehn Personen bezüglich ihrer Motivationen für die Arbeit und Reflexionen des Verhaltens vor Ort erkundet und unter Hinzuziehung des white savior complex nach eurozentrischen, diskriminierenden und paternalisierenden Verhaltensweisen unter dem Deckmantel der altruistischen Freiwilligenarbeit gefragt.
View lessEste trabalho apresenta os dados coletados na pesquisa Marcha das Margaridas 2019: alimentação, mobilização social e feminismos, realizada nos dias 13 e 14 de agosto de 2019 pelo Grupo de Pesquisa Alimento para Justiça: Poder, Política e Desigualdades Alimentares na Bioeconomia (Food for Justice: Power, Politics, and Food Inequalities in a Bioeconomy), sediado no Instituto de Estudos Latino-Americanos da Freie Universtität Berlin. A presente pesquisa objetivou entender a composição social e a percepção das ativistas sobre os temas alimentação, mobilização social e feminismos. Os resultados revelam que as ativistas que marcharam em Brasília na 6ª edição da Marcha das Margaridas, em 2019, são majoritariamente mulheres pretas e pardas, católicas, com ensino médio completo ou superior incompleto, residentes em domicílios com média de quase 4,7 moradores, nos quais elas são majoritariamente responsáveis pelo trabalho doméstico. São oriundas principalmente do Nordeste, com renda per capita inferior a um salário-mínimo e vindas de áreas rurais, embora haja significativa presença de mulheres urbanas entre as participantes. A maioria delas também se reconhecem como feministas e se posicionam em favor de direitos das mulheres, das populações negras, LGBTQI+ e pautas ambientais, embora haja controvérsias sobre temas importantes ao movimento feminista, como a legalização do aborto. Os resultados também revelam a importância do trabalho das mulheres na produção, comercialização e consumo de alimentos e no desenvolvimento de práticas agroecológicas.
View lessDiese Arbeit entwickelt theoriegeleitet Konstruktionsmöglichkeiten und Gestaltungsprinzipien für den Reframe, die übergreifend für Futures Literacy Laboratories (FLL) gelten. Aus didaktischer Perspektive bildet der Reframe innerhalb von FLL den Dreh- und Angelpunkt zur Erlangung von Futures Literacy (FL) als die Fähigkeit, sich multiple Zukünfte vorzustellen: Der Reframe soll FLL-Teilnehmende einladen, ihre antizipatorischen Routinen zu überwinden und ihre Vorstellungskraft auszuweiten, indem sie mit einem fremden, weder wahrscheinlichen noch wünschenswerten, Zukunftsbild konfrontiert werden. Trotz der zentralen Rolle des Reframe in der Befähigung zu FL fehlt bisher eine Systematik zu seiner praktischen Erzeugung. Das Untersuchungsziel liegt daher in der kritischen Auseinandersetzung mit dieser Forschungslücke und dem Versuch, grundsätzlich geltende Regeln für die Reframe-Erzeugung zu identifizieren. Hierfür werden mit der transformativen Lerntheorie und der kontrafaktischen Geschichtsschreibung zwei komplementäre Theorieblöcke befragt, die sich für ein tieferes Verständnis des Reframe als relevant erwiesen haben. Die transformative Lerntheorie fundiert die real ablaufenden, zum Teil erschütternden Prozesse, die Teilnehmende in FLL durchlaufen. Die kontrafaktische Geschichtsschreibung wiederum bietet Sprungbretter für die konkrete Konstruktion von Gedankenexperimenten jenseits geltender Konsense im Nachdenken über Zukunft. Mithilfe der befragten Theorien kann ein idealtypisches Ordnungsschema erarbeitet werden, das dem Facilitator von FLL eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reframe-Erzeugung bietet, dabei eine explizite Teilnehmendenorientierung sichert und gleichzeitig Riel Millers voraussetzungsvolle Forderung nach einer nicht-deterministischen Nutzungsweise von Zukunft übersetzt.
View lessDen großen Rahmen umspannt die Schriftenreihe mit dem Titel „Natur und Recht, Politik, Ethik“. Die ersten beiden Bände beschäftigen sich mit der Natur-Ethik. Der dritte Band ist der Erklärung des Unrechts und dem Umgang mit ihm gewidmet. Nun folgt der vierte, der die Politik zu Gegenstand erhebt. Wie die anderen, so soll auch dieses Buch einzeln zu lesen sein. Eine gemeinsame Leitidee bildet das universelle Prinzip der Selbstorganisation aller Systeme. Sie eröffnet den Weg zur politischen Selbstorganisation in der Form der Demokratie. Die politische Demokratie wiederum bietet ein erlebbares Beispiel für die Selbstorganisation. Die drei Fragen nach Wesen, Wert und Reformen der Demokratie springen vor allem dann in den Blick, wenn die Demokratie sich, wie gegenwärtig, in einer inneren Krise befindet.
View lessThe Global Financial Safety Net (GFSN) – the institutions and arrangements that provide short-term crisis finance – has turned into a highly complex, uncoordinated system of global, multilateral, and bilateral instruments. The present paper elaborates on a composite index of the GFSN to analyse its preparedness for shielding countries from financial crises. This first-of-its-kind index comprises six components that measure the vulnerability and resilience of individual countries to financial crises derived from economic and political economy financial crisis literature. We apply this index to data from 192 UN member countries we collected in the GFSN tracker for the period of the COVID-19 pandemic in terms of their asses to and use of the GFSN. This index, and the use of novel forms of graphical displaying, allow us to identify a hierarchy in the access to short-term liquidity by the GFSN. At the bottom, we find low-income countries with sole access to IMF standard conditional crisis finance, while we find at the top countries with access to bilateral currency swaps, especially those provided by the US Federal Reserve. Our analysis also reveals that first, the temporary reformed unconditional access of IMF crisis finance during the pandemic has temporarily improved those countries’ position in the GFSN hierarchy; second, bilateral swaps as crisis finance instruments reinforce the GFSN hierarchy. Since access to adequate emergency liquidity is decisive for a country’s financial crisis prevention capacity and the ability to engage in social cohesion and climate policy, we suggest to flatten the hierarchy by keeping access to IMF unconditional finance open beyond the COVID-19 crisis, expanding regional financial arrangements, and by coordinating GFSN elements, including currency swap providing central banks.
View lessIn this paper we deliver first causal evidence on the relationship between immigrant host country language proficiency and homeownership. Using an instrumental variable strategy, we find a substantial positive impact of language skills on the propensity to own a home and the quality of housing. While this effect is mediated by education and household income, our estimates also speak in favor of a direct effect. Our results highlight the importance of host-country-specific human capital and, in particular, language proficiency for socio-economic assimilation.
View lessDeutschland ist ein Einwanderungsland, in dem Menschen zusammentreffen, die aus unterschiedlichen Herkunftsländern stammen. Sie orientieren sich zum Teil an Verhaltensregeln und Wertvorstellungen, die in Deutschland als ungewöhnlich oder „fremdartig“ gelten, was häufig Irritationen und Missverständnisse auslöst. Einen besonders sensiblen Bereich stellen Erziehungsvorstellungen und -praktiken dar, die nicht den in Deutschland gültigen pädagogischen Leitlinien entsprechen, an denen sich das Handeln von Fachkräften orientiert. Die Beiträge dieser Reihe vermitteln Kenntnisse über die kulturell vielfältigen Formen der Fürsorge für und Erziehung von Kindern. Dabei werden verschiedene Familienformen sowie unterschiedliche Vorstellungen über „gute Kindheit“, „richtige Erziehung“ und „emotionale Bindung“ thematisiert. Kenntnisse über die Vielfältigkeit von Fürsorge- und Erziehungsformen sind unbedingt notwendig im Umgang mit Familien, die anderen sozialen und kulturellen Kontexten entstammen und mit ihren Kindern auf eine Art und Weise umgehen, die westeuropäischen Mittelschichtsvorstellungen über „richtige“ Kindererziehung nicht entsprechen. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die kulturelle Vielfalt von Familienkonstellationen, Fürsorgesystemen und Bindungsmustern und setzt sich kritisch mit der psychologischen Bindungstheorie auseinander, deren universale Gültigkeit aus sozialanthropologischer Perspektive zweifelhaft ist. Anhand diverser Fallbeispiele werden Praktiken multipler Fürsorgesysteme angeführt, die nahelegen, dass eine „sichere Bindung“ von Kindern nicht aus ihrer Beziehung zu ein oder zwei zentralen Bezugspersonen resultiert, sondern aus ihrer festen Einbettung in ein Beziehungsnetz. Die Inhalte richten sich an Fachkräfte aus den Bereichen Soziale Arbeit, Erziehung, Familienhilfe sowie Kinder- und Jugendpsychologie.
View lessThe sobering experiences with Western engagement in Afghanistan, Iraq, and Mali in general and respective EU Common Security and Defence Policy (CSDP) missions in particular, suggest that EU efforts toward conflict resolution and state-building are systematically undermined by a lack of political settlement on the strategic level. This renders political stabilization via promoting good governance on the ground mostly futile. Moreover, the lack of local ownership in partner countries and coherent policies between the EU institutions and the EU Members States limit CSDP missions’ effectiveness and impact. The added value of this synoptic analysis rests with its combination of three analytical perspectives: 1) a systematic evaluation of missions’ impact effectiveness; 2) the inference of general and case-specific factors constraining and enabling EU crisis response effectiveness, and 3) the suggestion of avenues for theorizing on EU crisis response missions’ effectiveness. Moreover, this analysis draws on primary EU sources, and expert literature and incorporates additional data springing from interviews in Brussels as well as in Afghanistan, Iraq, and Mali.
View lessDas System des deutschen Bevölkerungsschutzes hat sich in weiten Teilen über Jahrzehnte weiterentwickelt und überwiegend bewährt, es weist aber nicht erst mit der Corona-Pandemie auch teils gravierende Schwächen auf. Im Folgenden skizziere ich „lessons to learn“ aus Forschersicht: Dazu werde ich zunächst die Ausgangslage erörtern und schreiben über 2. das Schutzziel des Bevölkerungsschutzes, 3. Gesellschaften im Wandel und veränderte Gefahren, 4. Stärken und Schwächen des Bevölkerungsschutzes in Deutschland und 5. Reformbedarfe. Im 6. Kapitel, dem Hauptteil dieses Berichtes, folgen dann konkrete Schlussfolgerungen mit „lessons to learn“. Der Bericht endet mit einem Vorschlag für ein „Nationales Forschungszentrum Resilienz und Schutz der Bevölkerung“.
View lessThe paper provides a meta-analysis of the structural impact of digitalisation on interna-tional law. It synthesises the contributions of this special issue [German Law Journal Special Issue (vol. 24/3) on “The Impact of Digitalisation on International Law”], showing how their findings are interrelated and which cross-cutting trends we can observe. It uses an analytical framework designed to assess structural changes in international law by analysing the impact that digitalisation has on key reference points: actors, norms and values. From this assessment, it draws the conclusion that digitalisation is changing and will continue to change structural features of international law.
View lessThe relationship between domestic and international law is generally conceptualized through the lens of three notions: monism, dualism and legal pluralism. Scholars refer to these concepts as a whole, while however often only meaning one aspect of the relationship. This can somewhat distort the discussion. This chapter thus offers an alternative way of engaging with the relationship between legal spaces. It disentangles the different aspects that are relevant for theorizing how we understand this relationship. Regarding the analytical dimension of this relationship, the chapter outlines how the three concepts engage with the (apparent) dichotomies of unity or plurality of law(s), autonomy or intertwinement and hierarchy or heterarchy of legal spaces. The normative dimension is shaped, in particular, by questions pertaining to the notion of law as well as by values such as coherence and diversity and their impact on resolving conflicts between norms stemming from different legal spaces.
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