Much literature on the disaster-culture nexus focuses on tangible elements such as demograpics or geography and adopts an anthropocentric Western and positivistic mindset. In contrast, this Working Paper applies an epistemological ‘disaster*cultures’ approach to Indonesia. We put the onus on construction processes, interpreting and finding meaning rather than on identifying set patterns, and highlight how culture does not refer to ‘exotic’ processes that can only be studied at the community level. Researchers, practitioners and policy-makers all approach disasters and risks through their own specific (disciplinary) lenses. The first part of thiw Working Paper will introduce our disaster*cultures-approach. Subsequently, analysing academic literature in English and Bahasa Indonesia, but also poems, art, toponyms, grey literature and selected exchanges conducted with Indonesian tsunami scientists and disaster management officials in 2022 as part of the TSUNAMI_RISK research project, we review the socio-historical ways through which multi-ple disaster*cultures have formed in Indonesia. The remainder of the Working Paper details the main disaster stakeholders, policies and practices at play in Indonesia today, particularly in re-gard to the Indonesian Tsunami Warning System (InaTEWS) and efforts to detect non-seismically induced tsunamis. As such, we aim to provide disaster scholars and practitioners with a holistic overview of the Indonesian contexts in which they operate, and to facilitate more socio-culturally sensitive technology and warning system development.
Weniger anzeigenBeschäftigte und Ehrenamtliche im Alltagsgefahrenmanagement sowie im Zivil- und Katastrophen schutz erfahren nicht nur Anerkennung und Respekt für ihre Tätigkeit. Anfeindungen und Gewalt ge genüber diesen Einsatzkräften werden sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Forschung disku tiert, meist mit Blick auf Rettungsdienstmitarbeiter*innen. Die folgende Studie erweitert diese Per spektive auf Bevölkerungsschutzkräfte. Im Rahmen einer nicht-repräsentativen, deutschlandweiten Online-Umfrage unter 1.957 Einsatz- und Verwaltungskräften in Bevölkerungsschutzkontexten im Jahr 2023 wurden die Häufigkeit und Art der erlebten Anfeindungen in Einsätzen quantitativ erfragt und durch qualitative Antworten hinsichtlich der Begleitumstände der Anfeindungen ergänzt. Etwa 60 % der Befragten berichteten von Gewalterfahrungen in Einsatzzusammenhängen, darunter verbale (mündliche) Anfeindungen, die Androhung von Gewalt und Anfeindungen im Internet bzw. in den sozialen Medien, Angriffe auf Einsatzfahrzeuge, körperliche Angriffe und psychische Anfeindungen wie Mobbing und soziale Ausgrenzung. Im Rahmen der Analyse der berichteten Anfeindung erfolgte auch eine differenzierte Betrachtung zwischen den unterschiedlichen befragten Organisationen sowie ehren- und hauptamtlich tätigen Organisationsmitgliedern.
Weniger anzeigenDiese Sammlung von über 150 Praxismaterialien zur Stärkung von Ehrenamt und Engagement in Bevölkerungsschutzkontexten umfasst sowohl Ansätze, die in Forschungsprojekten entwickelt worden sind als auch Beispiele von Ansätzen, die von Behörden und Organisationen im Bevölkerungsschutz entwickelt wurden. Darunter fallen Konzepte mit Fokus auf Gesellschaft, Aus- und Fortbildung, organisatorische Lösungen und technische Lösungen. Die Materialsammlung kann sowohl Behörden und Organisationen im Bevölkerungsschutz als auch Engagierten in Krisen außerhalb dieser als Überblick über bestehende Ansätze dienen.
Weniger anzeigenSocial changes, changes in volunteering and the diversification of forms of engagement pose challenges for many authorities and organizations in population protection, but also offer new opportunities. As part of an online survey (May-June 2023), volunteers and paid operational and administrative staff in disaster management and civil protection were asked about their experiences, perspectives and assessments on the topics of engagement and spontaneous volunteers. The working paper presents the survey results descriptively and covers the following topics: Recognition for work in disaster and civil protection, societal change, future hazards, changing demands on civil protection and effects on volunteering, forms of participation in crises and disasters, perspectives on and experiences with spontaneous assistance with a special focus on opportunities, challenges and limits as well as prerequisites, interfaces and needs for cooperation between emergency and administrative personnel and spontaneous volunteers. A total of 1957 people from various levels of administration, fire departments, the Federal Agency for Technical Relief and aid organizations involved in disaster management and civil protection took part in the study.
Weniger anzeigenDas Working Paper stellt die Ergebnisse einer strukturierten Recherche zu Forschungsprojekten, die sich mit verschiedenen Formen von Engagement in der Bewältigung von Krisen und Katastrophen befassen, dar. Insgesamt werden 70 Projekte mit primärem Bezug zu Deutschland und Ergänzungen aus dem internationalen Kontext vorgestellt und thematisch geclustert. Die Projekte fokussieren die Themen Spontanhilfe, App-Entwicklung, Kooperation, Organisationsbindung, Motivation und Wandel von Engagement. Die Forschungsprojektrecherche bildet die Grundlage für eine Metaanalyse von Forschungsprojekten und Praxisansätzen, die im Forschungsprojekt ATLAS-ENGAGE durchgeführt wird.
Weniger anzeigenThis working paper presents the results of a representative online experiment conducted by the Disaster Research Unit (DRU) in the WEXICOM III project to test the impact of various warning formats. We examined different degrees of structuring and content, as well as narratives. Not only the effect on the general population but also particularly vulnerable groups of people was relevant.
Das System des deutschen Bevölkerungsschutzes hat sich in weiten Teilen über Jahrzehnte weiterentwickelt und überwiegend bewährt, es weist aber nicht erst mit der Corona-Pandemie auch teils gravierende Schwächen auf. Im Folgenden skizziere ich „lessons to learn“ aus Forschersicht: Dazu werde ich zunächst die Ausgangslage erörtern und schreiben über 2. das Schutzziel des Bevölkerungsschutzes, 3. Gesellschaften im Wandel und veränderte Gefahren, 4. Stärken und Schwächen des Bevölkerungsschutzes in Deutschland und 5. Reformbedarfe. Im 6. Kapitel, dem Hauptteil dieses Berichtes, folgen dann konkrete Schlussfolgerungen mit „lessons to learn“. Der Bericht endet mit einem Vorschlag für ein „Nationales Forschungszentrum Resilienz und Schutz der Bevölkerung“.
Weniger anzeigenDurch die Starkregenereignisse in West- und Mitteleuropa im Juli 2021 kamen allein in Deutschland 186 Menschen zu Tode. Sturzfluten richteten in den betroffenen Regionen, vornehmlich in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, erhebliche Schäden an und führten zu beträchtlichen Herausforderungen in der Aufrechterhaltung der Kritischen Infrastruktur. Das Forschungsprojekt „RESIK: Resilienz und Evakuierungsplanung für sozioökonomische Infrastrukturen im medico-sozialen Kontext“ (Laufzeit: März 2020 bis Februar 2023, Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)) untersucht Abläufe und Herausforderungen bei Evakuierungen sowie Möglichkeiten zur Steigerung der Resilienz von Gesundheitseinrichtungen. Das vorliegende Working Paper befasst sich mit der Evakuierung des St.-Antonius-Hospitals in Eschweiler anhand des von der Katastrophenforschungsstelle (KFS) entwickelten Analysemodells AVDASA. Auf Basis einer umfassenden Medienanalyse und acht Expert*inneninterviews, die im Zeitraum von August und Oktober 2021 mit beteiligten Akteuren der Evakuierung geführt wurden, wurde der Ablauf der Evakuierung rekonstruiert. Mit Hilfe des Phasenmodells konnte herausgearbeitet werden, dass Akteure mit unterschiedlichen Lagebildern arbeiteten, was eine zentrale Herausforderung für die Bewältigung der Anforderungen im Zuge der Ereignisse darstellte. Die auf Grundlage der subjektiven und situativen Wahrnehmung vorgenommenen Handlungen und Entscheidungen sowie die daraus resultierenden Ungleichzeitigkeiten und Herausforderungen waren zentraler Gegenstand der Untersuchung. Daraus wurden Lessons Learned erstellt sowie in den jeweiligen Kapiteln Zusammenfassungen (Kästen) zur besseren Lesbarkeit.
Weniger anzeigenDer Zivil- und Katastrophenschutz spielt eine zentrale Rolle in der Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes, insbesondere in der Unterstützungsfunktion des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). Im vorliegenden Working Paper werden die Ergebnisse des Forschungsvorhabens „BePal: Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz durch den Zivil- und Katastrophenschutz in Pandemielagen am Beispiel SARS-CoV-2“ (Laufzeit: Juni 2020 bis Mai 2021, Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung) vorgestellt, in dem die Rolle, Kapazitäten und Potenziale der Organisationen des Zivil- und Katastrophenschutzes im Kontext des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes im Zuge im Falle der SARS-CoV-2-Pandemie für den Zeitraum von Februar 2020 bis Mai 2021 untersucht wurden. Die Ergebnisse stammen aus einer um-fassenden Medienanalyse sowie 30 Expert*inneninterviews mit Akteuren aus den Organisationen des Bevölkerungsschutzes, unteren Katastrophenschutzbehörden und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst. Ergänzend wurden zwei Workshops (Oktober 2020 und Mai 2021) sowie zu Beginn der Pandemie eine Fallstudie zur Quarantäneeinrichtung in Germersheim durchgeführt. Die Fallstudie Germersheim ist im Anhang ausführlich zu lesen.
Weniger anzeigenDie Jahre 2015 und 2016, in denen eine Vielzahl an Menschen in Europa und ganz besonders in Deutschland Schutz suchten, führten für viele Organisationen des Bevölkerungsschutzes zu den größten und längsten Einsätzen seit dem Zweiten Weltkrieg sowie zu gänzlich neuen Herausforde-rungen. Im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung im Sommer 2020 wurden die Erfahrun-gen der Einsatzkräfte während dieser Zeit retrospektiv erfasst. Es wurden verschiedene Themenbe-reiche von Einsatzdauer und -häufigkeiten abgebildet, von grundsätzlichen Fragen des Einsatzes des Bevölkerungsschutzes in der Flüchtlingshilfe über Fragen zur organisatorischen Umsetzung etwa zum Aufbau und dem Betrieb von Notunterkünften und konkreten Foki, etwa auf Vulnerabili-täten, Anerkennung und Anfeindungen, Zusammenarbeit mit SpontanhelferInnen bis zum Blick auf zukünftige Ereignisse und Vorbereitungen gestellt. An der Studie beteiligten sich 658 Personen aus allen Bevölkerungsschutzorganisationen.
Weniger anzeigenSeit Ende März 2020 führt die Katastrophenforschungsstelle (KFS) in regelmäßigen Abständen aufeinander aufbauende deutschlandweite Bevölkerungsbefragungen zur Wahrnehmung der durch den SARS-CoV-2-Erreger verursachten Infektionskrankheit COVID-19 in Deutschland durch. Im Fokus der dritten Befragungswelle im Juli und August 2020 standen, neben den Ängsten und Sorgen, Schwierigkeiten und Bewältigungskapzitäten der Befragten. Zusätzlich wurde erhoben, wie die Menschen sich nach eigenen Angaben verhielten, wie sie verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung des Virus beurteilten, wie sehr sie verschiedenen Akteur*innen vertrauten und wie sie die gesamtgesellschaftlichen Bewältigungskompetenzen einschätzten. Neben standardisierten Fragen wurde eine Vielzahl an offenen Fragen eingespeist, um die quantitativen Daten zu qualifizieren und einen vertieften Einblick in die Sorgen und Wahrnehmungen der Menschen zu gewinnen. Des Weiteren wurden Fragen zum Urlaubsreiseverhalten und dem Umgang mit Informationen gestellt.
Weniger anzeigenDas Working-Paper „Katastrophen und Katastrophenvorsorge in Berlin-Neukölln aus Sicht der Bevölkerung“ stellt Ergebnisse einer Studie zur Wahrnehmung von Katastrophen und Katastrophen-vorsorge in Neukölln vor, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Projekts „INVOLVE – Verringerung sozialer Vulnerabilität durch freiwilliges Engagement“ (2015-2018) durchgeführt wurde. Es werden die deskriptiven Ergebnisse einer quan-titativen Bevölkerungsbefragung dargestellt. Im Mittelpunkt der Erhebung stand die Wahrneh-mung und Einschätzung von Katastrophen, Katastrophenschutz sowie Vorsorgemaßnahmen ge-genüber den Szenarien Starkregen/Überschwemmungen, Hitzewellen sowie sozioökonomische Krise. Es zeigt sich, dass „klassische Naturkatastrophen“ als Gefahr im Bewusstsein und dem daraus resultierenden Vorsorgeverhalten deutlich weniger präsent sind als sozioökonomische Aspekte und individuelle Sorgen, wie bspw. Existenzsicherungsängste. Das Gefühl sozialer Einbettung in persönlichen Netzwerken und sozialer Kohäsion in der direkten Nachbarschaft und die damit ver-bundenen Ressourcen bei der Katastrophenbewältigung, ebenso wie das Vertrauen in Organisati-onen des Katastrophenschutzes wie das Technische Hilfswerk (THW) und Feuerwehren sind bei den Befragten sehr stark ausgeprägt. Das Vertrauen in die Kompetenzen von Behörden ist dagegen geringer.
Weniger anzeigenBislang ist nicht systematisch erforscht, welche konkreten Unterstützungsbedarfe und -potentiale in Bezug auf hilfs- und pflegebedürftige Menschen in Krisensituationen vorhanden sind. Damit fehlt es an Grundlagenwissen, um die Verletzlichkeit (im Folgenden Vulnerabilität) dieser wach-senden Bevölkerungsgruppe adäquat bewerten und Maßnahmen zur Vulnerabilitätsreduktion ergreifen zu können. Dieses Desiderat adressiert das BMBF-geförderte Forschungsprojekt KOPHIS »Kontexte von Pflege- und Hilfsbedürftigen stärken«. Ziel des Vorhabens ist es, die Vulnerabilität von hilfs- und pflegebedürftigen Menschen aus einer praxissoziologisch geprägten Untersuchungsperspektive, konkretisiert am Beispiel eines Wintersturmszenarios, differenziert zu bewer-ten. Dazu führte die Katastrophenforschungsstelle (KFS) unter anderem eine deutschlandweite Befragung (N = 2.018) durch. Folgend werden die Ergebnisse dieser Befragung deskriptiv dargestellt.
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