This dissertation examines the introduction of the technologies of motion pictures and recorded sound in Argentina, Chile, and Uruguay and analyzes the changes they triggered in communication and cultural production. It reconstructs the lives and careers of a group of immigrant men who sold, distributed, and produced movies and records for the urban markets of these three countries, shaping the emergence of new media and the integration of the region into a global entertainment market. This dissertation poses the question of what impact the positions of Argentina, Chile, and Uruguay in the global economy had on the changes triggered by the introduction of motion picture and recorded sound technologies. It argues that cities in these three countries became part of a global entertainment market between the 1890s and 1920s in a particular way, which had important implications for cultural production and communication. Unlike in the United States and Europe, where production was the most dynamic sphere and producers the most powerful actors, the growth of the sphere of consumption drove the consolidation of distribution networks and the production of films and records in the case of the countries under examination in this study. Through advertisement and based on knowledge about the users’ expectations and demands, retailers shaped the appropriations of the new technologies. Entrepreneurs followed a strategy of vertical integration by moving from commercialization to distribution, establishing agreements with European and US based companies for the rights of their products in the region, further competing against each other for the bigger share. This had consequences for production and for the discourses that these media spread and contributed to shape alleged national cultural expressions, since producers favored certain genres and contents in which they could offer a distinctive feature based on local cultural references.
Weniger anzeigenVerwendung der Begriffe 'Despot' und 'Despotie' in verschiedenen Fachdiskursen
Verwendung des Begriffs 'Begriff' in verschiedenen Fachdiskursen
Aktuell ist die Debatte um die Corona-Impfpflicht in vollem Gange. Die Entscheidung im Deutschen Bundestag steht unmittelbar bevor. Hinter welchem Gesetzesvorschlag sich dort eine Mehrheit versammeln wird, ist offen. Die Abstimmung wurde zur Gewissensentscheidung der Abgeordneten erklärt und wird daher nicht entlang von Partei- und Fraktionslinien fallen. Doch wie stehen die Bürger*innen eigentlich zur einer allgemeinen Corona-Impfpflicht? Um diese Frage zu beantworten, nutzen wir in diesem Policy Brief repräsentativ erhobene Daten aus dem Projekt „RAPID-COVID“. Die Daten stammen zwar aus dem bereits vergangenen Jahr 2021; dafür wurde allerdings ein identischer Personenkreis zu drei verschiedenen Zeitpunkten befragt, sodass wir ein präzises Bild der zeitlichen Entwicklung der öffentlichen Meinung zur allgemeinen Impfpflicht in Deutschland nachzeichnen können. Im Kern lassen sich vier Erkenntnisse festhalten: Erstens hat die Zustimmung zu einer allgemeinen Corona-Impfpflicht im Verlauf des Jahres 2021 zugenommen. Zweitens gibt es trotzdem bis zum Jahresende in der Bevölkerung keine Einigkeit zur Frage, ob eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden sollte oder nicht. Drittens besteht diese Uneinigkeit auch innerhalb der Anhänger*innenschaft von Parteien, nicht nur zwischen diesen. Einzige Ausnahme ist das AfD-Lager, das die Impfpflicht recht einhellig ablehnt. Viertens erweist es sich als grundsätzlich schwierig zu erklären, wer für oder gegen die Einführung einer Impfpflicht ist. Am besten kann noch die eigene Betroffenheit die Einstellung zu einer generellen Impfpflicht erklären: Personen, die entweder selbst zu einer Hochrisikogruppe zählen oder eine solche Person in ihrem Umfeld haben, stimmen der Einführung einer Impfpflicht eher zu als andere. Ungeimpfte lehnen sie eindeutig ab. Unter den Geimpften zeigt sich dagegen erneut ein eher diffuses Bild, was letztlich zu einer strukturellen Asymmetrie in der Impfpflicht-Debatte führt.
Weniger anzeigenBei den Griechen und Römern war es üblich, die Stunden, die den Zeitraum von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang unterteilten, an Sonnenuhren abzulesen. Es waren Messinstrumente, die von griechischen Wissenschaftlern ersonnen wurden. Sie offenbaren eine intensive Auseinandersetzung mit astronomischen Phänomenen, während ihre Ausführung den ihnen beigemessenen Sinn und Wert widerspiegelt. Kein anderes wissenschaftliches Instrument der Antike hat sich so häufig erhalten. Ihre Anzahl spiegelt die Wertschätzung der Innovation in der damaligen Gesellschaft wider. Dieser Doppelband stellt nicht nur einzelne Funde griechischer Sonnenuhren in Wort und Bild vor, sondern will darüber hinaus durch die Einbeziehung antiker Texte und Inschriften sowie antiker Abbildungen aufzeigen, wie die Sonnenuhr in das kulturelle Leben des Altertums eingebunden war. Dem schließt sich eine Betrachtung der mathematischen und astronomischen Grundlagen des Messinstruments und seiner Genauigkeit an. Der vorliegende Band II enthält zentrales Bild und Katalogmaterial zu den antiken Sonnenuhren Griechenlands. Der Schwerpunkt der Studie liegt dabei auf den griechischen Uhren, doch werden römische Exemplare und Abbildungen sowie lateinische Texte und Inschriften insbesondere bei Fragen nach dem Wissenstransfer mit herangezogen.
Weniger anzeigenDer vorliegende Band beschreibt Erscheinungsformen von einigen Diktaturen in Lateinamerika im 20. Jahrhundert und beschäftigt sich mit den internen und externen Bedingungen sowie mit der Legitimation von Diktatur im Zeitraum zwischen 1945 und 1990. Die Beiträge fragen, wie Diktatoren in dieser Zeit die Konkurrenz zwischen den USA und der UdSSR für ihre politische Agenda nutzten, um größere wirtschaftliche Unabhängigkeit von den Industrienationen sowie nationale Souveränität gegenüber der Hegemonialmacht USA zu erlangen oder sich z.B. mit der „Doktrin der nationalen Sicherheit“ weiter deren Einfluss unterzuordnen. Mit der Darstellung von unterschiedlich ausgerichteten Diktaturen auf Kuba, in Venezuela, Peru, Panama, Argentinien und Chile entsteht ein differenziertes Bild von Entstehung und Begründung von Diktatur in Lateinamerika.
Weniger anzeigenDiese Untersuchung widmet sich der deutschen Propaganda in Lateinamerika während des Ersten Weltkrieges aus einer transnationalen Perspektive. Dabei fragt sie zunächst nach den Produktionsbedingungen und zeigt, dass deutsche Propaganda durch ein plurizentrisches Netzwerk realisiert wurde, dessen Akteure sich nicht zwangsläufig mit den Deutschen sympathisierten, sondern auch aufgrund von Interessenkonvergenz in der Zielsetzung mit den Deutschen kooperierten. Diese Abhängigkeit von lokalen Initiativen on the spot hatte auch Konsequenzen für die diskursive Konfiguration der Propaganda. In Argentinien, Chile und Mexiko eignete sich die deutsche Propaganda nationale wie transnationale Identitätsdiskurse an und band sie in ihre Argumentationsstrategien ein, um zwischen ihren Botschaften und den potentiellen Rezipienten Identifikation herzustellen.
Weniger anzeigenPeople tell different stories about themselves and the world to express what they believe are or ought to be their rightful privileges. With global integration and growing inequality fueling tensions between competing claims of entitlement, it is necessary to understand how these narratives are produced, interact, and contribute toward the shaping of social realities. This book examines this nexus between distributional struggle and the fashioning of the self in the context of Iberian globalization. Bringing together scholars of the Spanish and Portuguese empires, it explores how men and women, conversos, creoles, indios, and Hindu merchants on the Iberian Peninsula, in Africa, Asia, and the Americas fashioned their self-images and identities in their efforts to influence the ways in which wealth, privileges, and honors were being distributed.
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