Das Working-Paper „Katastrophen und Katastrophenvorsorge in Berlin-Neukölln aus Sicht der Bevölkerung“ stellt Ergebnisse einer Studie zur Wahrnehmung von Katastrophen und Katastrophen-vorsorge in Neukölln vor, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Projekts „INVOLVE – Verringerung sozialer Vulnerabilität durch freiwilliges Engagement“ (2015-2018) durchgeführt wurde. Es werden die deskriptiven Ergebnisse einer quan-titativen Bevölkerungsbefragung dargestellt. Im Mittelpunkt der Erhebung stand die Wahrneh-mung und Einschätzung von Katastrophen, Katastrophenschutz sowie Vorsorgemaßnahmen ge-genüber den Szenarien Starkregen/Überschwemmungen, Hitzewellen sowie sozioökonomische Krise. Es zeigt sich, dass „klassische Naturkatastrophen“ als Gefahr im Bewusstsein und dem daraus resultierenden Vorsorgeverhalten deutlich weniger präsent sind als sozioökonomische Aspekte und individuelle Sorgen, wie bspw. Existenzsicherungsängste. Das Gefühl sozialer Einbettung in persönlichen Netzwerken und sozialer Kohäsion in der direkten Nachbarschaft und die damit ver-bundenen Ressourcen bei der Katastrophenbewältigung, ebenso wie das Vertrauen in Organisati-onen des Katastrophenschutzes wie das Technische Hilfswerk (THW) und Feuerwehren sind bei den Befragten sehr stark ausgeprägt. Das Vertrauen in die Kompetenzen von Behörden ist dagegen geringer.