Beschäftigte und Ehrenamtliche im Alltagsgefahrenmanagement sowie im Zivil- und Katastrophen schutz erfahren nicht nur Anerkennung und Respekt für ihre Tätigkeit. Anfeindungen und Gewalt ge genüber diesen Einsatzkräften werden sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Forschung disku tiert, meist mit Blick auf Rettungsdienstmitarbeiter*innen. Die folgende Studie erweitert diese Per spektive auf Bevölkerungsschutzkräfte. Im Rahmen einer nicht-repräsentativen, deutschlandweiten Online-Umfrage unter 1.957 Einsatz- und Verwaltungskräften in Bevölkerungsschutzkontexten im Jahr 2023 wurden die Häufigkeit und Art der erlebten Anfeindungen in Einsätzen quantitativ erfragt und durch qualitative Antworten hinsichtlich der Begleitumstände der Anfeindungen ergänzt. Etwa 60 % der Befragten berichteten von Gewalterfahrungen in Einsatzzusammenhängen, darunter verbale (mündliche) Anfeindungen, die Androhung von Gewalt und Anfeindungen im Internet bzw. in den sozialen Medien, Angriffe auf Einsatzfahrzeuge, körperliche Angriffe und psychische Anfeindungen wie Mobbing und soziale Ausgrenzung. Im Rahmen der Analyse der berichteten Anfeindung erfolgte auch eine differenzierte Betrachtung zwischen den unterschiedlichen befragten Organisationen sowie ehren- und hauptamtlich tätigen Organisationsmitgliedern.
Employees and volunteers in emergency and rescue services as well as civil protection and disaster management do not only receive recognition and respect for their work. Hostility and violence towards emergency services are discussed both in public and in research, mostly with regard to rescue service employees. The following study extends this perspective to population protection forces ("Bevölker ungsschutz”) in Germany. As part of a non-representative, nationwide online survey of 1,957 opera tional and administrative staff in population protection contexts in 2023, the frequency and type of hostility experienced in operational contexts were quantitatively surveyed and supplemented by qual itative responses regarding the circumstances of the hostility. Around 60% of respondents reported experiencing violence in operational contexts, including verbal hostility, threats of violence and hostil ity on the internet or in social media, attacks on emergency vehicles, physical attacks, and psychological hostility such as bullying and social exclusion. As part of the analysis of the reported hostility, differ ences between the organizations were also analyzed. Furthermore, differences between volunteer and full-time members of the surveyed organizations regarding experienced hostilities were also analyzed.