dc.contributor.author
Auer-Frege, Ilona
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:50:16Z
dc.date.available
2003-11-06T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3098
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7298
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen
Einleitung 9
Theorie und Geschichte des ZFD 14
A1 Entwicklungstheorie auf dem Weg zur Friedenstheorie 14
A2 Gewaltaustrag- und Konfliktbewältigungstheorien 24
A3 Akteure 53
A4 Konzepte der Entsender von ZFD-Fachkräften 64
A5. Ausbildung für Friedensfachkräfte 79
A6 Verortung der Identität des ZFD zwischen Entwicklungspolitik, Außenpolitik
und den Interessen der NRO und Christlichen Organisationen 87
A7 Strukturelle Schwächen des ZFD 95
Die Konfliktsituation in Ruanda 99
B1 Historische Hintergründe des Genozids 99
B2 Ethnizität in Ruanda 104
B3 Flüchtlings- und Siedlungspolitik 118
B4. Militär 132
B5 Ruanda: Regierung und Good Governance 136
B6 Friedenssicherung in Ruanda nach 1994 171
Die internationale EZ in Ruanda: Fehler der Vergangenheit und Ansatzpunkte für
den ZFD in der Zukunft 203
C1 Der Anteil der internationalen EZ und humanitären Interventionen am
Genozid in Ruanda 203
C2 Internationale Beiträge zur Friedenskonsolidierung in Ruanda nach dem
Genozid 230
C3 Potentielle Zielgruppen und Implementierungsansätze für den ZFD 246
C4 Programmgestaltung des ZFD 264
C5 Hindernisse und Widerstände gegen den ZFD 265
Zusammenfassung 273
Literaturliste 281
Anhang
Danksagung
dc.description.abstract
Der Zivile Friedensdienst ist ein neues entwicklungspolitisches Instrument,
das die rot-grüne Bundesregierung nach dem Machtwechsel 1998 aufgelegt hat, um
den Kanon der entwicklungspolitischen Instrumentarien um eine
friedensfördernde und konfliktbewältigende Komponente zu bereichern.
Vorausgegangen war diesem Schritt ein langjähriger Vorbereitungsprozess, den
deutsche und internationale Nichtregierungsorganisationen und Gruppen der
Friedensbewegung betrieben hatten. Diese wollten schon seit den 70er Jahren
neben militärischen Interventionsformen gewaltfreie zivile Strukturen
aufbauen, um bei internationalen Krisen und gewaltförmigen staatlichen
Konflikten präventiv oder reaktiv eingreifen und - ausgehend von der lokalen
Zivilgesellschaft - Frieden von der Gesellschaftsbasis aus fördern zu können.
Der Völkermord, der 1994 in Ruanda ca. 800.000 Tutsi und opositionelle Hutu
das Leben gekostet hatte, war ein wichtiger Faktor dafür, dass sich diese
konzeptionellen Bemühungen um zivile Formen der Krisenprävention in der ganzen
westlichen Welt, aber auch in Deutschland mehr Gehör verschaffen und letztlich
zu staatlich geförderten Strukturen verdichten konnten. Fehlende demokratische
Strukturen, ökonomische Misswirtschaft und auf ethnische Spaltung und
ausgrenzende ideologische Konzepte haben die ruandische Regierung vor 1994
unter den Augen der Weltöffentlichkeit einen Genozid vorbereiten lassen, der
in puncto Radikalität und Effizienz innerhalb weniger Wochen bislang
historisch ohne Vergleich steht. Ruanda galt bis 1994 als ein Musterbeispiel
funktionierender und fruchtbarer Entwicklungszusammenarbeit mit westlichen
Gebern. Milliarden Dollar wurden in Aufbau- und Strukturentwicklungsprogramme
investiert, ohne dass den Geberstaaten die Vorbereitungen zur gewaltsamen
Eskalation offensichtlich geworden sein wollen. Die Verflechtung zwischen
Entwicklungsförderung und Aufrüstung sind seither ein wichtiges Forschungsfeld
für die internationale Entwicklungstheorie geworden. Untersuchungen über
ungewollte, aber umso bedeutsamere negative Auswirkungen der
Entwicklungszusammenarbeit bestimmen den heutigen Tenor der Forschung über die
Effizienz von Entwicklungsförderung. Am Fallbeispiel Ruanda lässt sich also
exemplarisch aufzeigen, welche Bedingungsfaktoren das Entstehen von
gewaltsamen, ethnisierten politischen Krisen, wie sie in Afrika häufig
auftreten, fördern. Aus der Analyse der Verflechtung von Gewaltstrukturen und
internationaler Entwicklungszusammenarbeit lässt sich ableiten, welche Fehler
der Vergangenheit zukünftig in der Kooperation mit Empfängerstaaten vermieden
werden müssen, und welche neuen Formen der Entwicklungsförderung im Sinne
einer Friedenssicherung angezeigt sind. Am ruandischen Beispiel kann dann
aufgezeigt werden, wo der zivile Friedensdienst als neues Instrument der
zivilen Konfliktbearbeitung komplementär zu den übrigen Formen der
Entwicklungszusammenarbeit agieren sollte, und wo faktisch seine Grenzen
liegen.
de
dc.description.abstract
After the change of political power in Germany in 1998, the coalition of a
social democrat and green government has adopted a new instrument in the field
of development policy, called "Civil Peace Service". The new approach was de-
signed to enrich the so far established methodological framework of
development-strategies by a component of peace-building and conflict-
resolution. This step had been prepared by a long lasting attempt of German
and international Nongovernmental Organizations and initiatives of the peace
movement, who had already demanded a reform of the German federal development
policy since the 1970ies. They wanted to create structures of non-violent
civil intervention in crisis-environments, as complementary tools to the
usually employed military strategies of conflict-management. The new approach
should be used by representatives of the civil society and act in a preventive
or reactive manner, trying to build up structures for peace on a grassroot-
level. Although Rwanda had always been regarded as a positive example of
development cooperation, the local government had been able to prepare the
1994 genocide which arose in a radical manner and effectiveness, so far unseen
by history. The lack of democratic structures, economic mismanagement and the
degree of ethnic and ideological division had not been taken serious by the
international donor community, even though closest contact with the local
population and government was given while spending billions of dollars on
cooperation projects. Since 1994 the correlation between the mechanisms of
international development cooperation on one side and the possibility of an
unnoticed preparation for the genocide by the Rwandan government on the other
have become an important field of research for development theory. Today most
of the analysts do research on unwanted negative or even destructive side
effects caused by well-meaning development enterprises. Rwanda is a very rich
object for the analysis of those underlying causes that promote the rise of
violent ethnic political crises which are so common in Africa. From studying
the interdependence of structures of violence and the mechanisms of
international development cooperation, a set of recommendations can be
deducted to list mistakes from the past and show up new approaches for future
strategies to ensure a more sustainable policy of conflict resolution and
crisis prevention. Rwanda can hereby serve as a role model for the use of the
Civil Peace service as a new instrument for civil conflict resolution,
complementary to the usual framework of development approaches, and it can
show up the new concept's possibilities and boundaries.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Civil Conflict Resolution
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
Der Zivile Friedensdienst
dc.contributor.firstReferee
Prof. Ulrich Albrecht
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Theodor Ebert
dc.contributor.furtherReferee
-
dc.date.accepted
2003-03-26
dc.date.embargoEnd
2003-11-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003002803
dc.title.subtitle
Anwendungsmöglichkeiten eines entwicklungspolitischen Konzepts am Fallbeispiel
Ruanda
dc.title.translated
Civil Peace Service
en
dc.title.translatedsubtitle
Application of a new concept of development policy in Rwanda
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000001177
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