Ausgehend von den umfangreichen Waffendeponierungen der späten Bronzezeit Großbritanniens beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit der rituellen Einbettung kriegerischer Auseinandersetzungen. Anhand ihrer Gebrauchsspuren und mutwilligen Beschädigungen sowie in Bezug zu vergleichbaren Entdeckungen aus anderen Zeiten und Räumen, vor allem den Moorfunden der römischen Kaiserzeit in Nordeuropa, wird diese besondere Art von Horten als Opfer nach gewalttätigen Konflikten identifiziert, bei welchem die Sieger die von den Feinden erbeuteten Ausrüstungen zerstörten und an ausgesuchten Orten übermenschlichen Wesenheiten übereigneten. Ihre Niederlegung markierte das Ende eines spezifischen Zeitraumes gesellschaftlich sanktionierter Gewalt. Obwohl die Waffen nicht sichtbar deponiert wurden, stärkte die komplexe rituelle Performanz die Memorierung der Ereignisse und wirkte auf die Gruppe der Handelnden identitätsstiftend.