Das Ziel der Arbeit besteht darin, systematische Unterschiede zwischen Berufsgruppen hinsichtlich fluider und kristallisierter Intelligenz, Arbeitsmotivation, Innovationsbereitschaft dem Grad der Stellenspezialisierung und verschiedenen Kommunikationswegen zu ermitteln. Diesbezüglich werden drei Einteilungen beruflicher Tätigkeit (Hierarchie, beruflicher Inhalt, berufliche Stellung) und dazugehörige Kategorien analysiert. Es kann gezeigt werden, dass verschiedene differentialpsychologische Aspekte eine unterschiedliche Bedeutung für die Berufskategorien aufweisen. Der Grund für die Differenzen bei den Intelligenzfaktoren wird in den verschiedenartigen Anforderungen an die Berufsgruppen gesehen. Zusätzlich zeigen uni- und multivariate Methoden, dass die Strukturdimensionen ebenfalls auf Grund verschiedenartiger Anforderungen in einem unterschiedlichen Ausmaß zwischen den Berufskategorien trennen. Von besonderer Wichtigkeit erweist sich die Relation zwischen fluider und kristallisierter Intelligenz innerhalb einzelner Untergruppen von Berufen. Hieraus schließe ich, dass unterschiedliche Berufsgruppen mit spezifischen Anforderungen an fluide und kristallisierte Intelligenz zusammenhängen. Bezüglich Arbeitsmotivation und Innovationsbereitschaft können nur wenige systematische Unterschiede zwischen Berufskategorien ermittelt werden. Darüber hinaus scheinen Unterschiede in der Spezialisierung und der Kommunikationswege von Bedeutung zu sein. Hierzu werden Konsequenzen für die Motivation und das Commitment diskutiert. Die Basis für die empirische Untersuchung bildet eine Stichprobe von 522 in verschiedenen Berufen tätigen Personen im Alter zwischen 21 und 65 Jahren. Diese stammen aus ca. 80 Unternehmen, die sowohl dem Dienstleistungsbereich, industriellen Unternehmen, als auch der öffentlichen Verwaltung angehören.
The aim of the dissertation is to identify significant differences between occupational groups concerning fluid and crystallized intelligence, work- motivation, innovation ability, the degree of specialization, and different paths of communication. Therefore three classifications of occupational groups (hierarchy, vocational content, vocational position) and associated subcategories are analyzed. It is shown that the diverse aspects of differential psychology possess varying relevance for occupational groups. The reason for the differences in the intelligence factors is seen in varying requirements for the occupational groups. Additionally, univariate and multivariate methods carry out that the dimensions of organizational structure discriminate in a different extent between the occupational groups because of various vocational requirements. Especially the relation between fluid and crystallized intelligence within single occupational subcategories is of particular importance. I conclude that different occupational groups are associated with certain requirements on fluid and crystallized intelligence. Concerning work-motivation and innovative ability only few significant differences between occupational groups are found. Furthermore, differences in specialization and communication seem to be of importance. Consequences for motivation and commitment are discussed. The basis of the empirical investigation is formed by a sample of 522 people. The participants are of the ages 21-65 years and active in very diverse occupations.They work in about 80 enterprises, which belong to the service branch, industrial enterprises and to the public administration.