Die vorliegende Masterarbeit untersucht Adaptionen literarischer Texte für DaF-Lerner*innen, wie sie beispielsweise von Klett, Hueber und anderen Lehrbuchverlagen herausgegeben werden. Solche Lernmaterialien eignen sich sowohl zum selbstgesteuerten Lernen als auch zum gemeinsamen Lernen in Sprachkursen. Sie haben das besondere Potential, ein eigenes Leseerlebnis in der Zielsprache zu schaffen, bei dem Lerner*innen sich als relativ selbstständige Lesende der Zielsprache erfahren, während sie gleichzeitig fast nebenbei ihre zielsprachlichen Fähigkeiten und ihr kulturelles Wissen ausbauen (s.a. Schüler/Gadow 2019: o.S.). In der vorliegenden Masterarbeit werden Kriterien für die sprachliche, literarische und didaktische Gestaltung dieser Lernmaterialien erarbeitet und anschließend auf drei exemplarisch ausgewählte Adaptionen angewendet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erarbeitung der Kriterien für die sprachliche Gestaltung.
Weniger anzeigenIn vielen Systemen für das autonome Fahren werden LiDAR-Sensoren eingesetzt, um die dreidimensionale Umgebung des Fahrzeuges genau zu vermessen. Eine mögliche Alternative ist der Einsatz von Kamerasystemen, um Tiefeninformationen zu ermitteln. Neben dem klassischen Ansatz mit Stereo-Sichtsystemen besteht die Möglichkeit, aus Bildern einer Monokamera die Tiefe im Bild zu schätzen. Im Rahmen dieser Arbeit werden zu diesem Zweck zwei Ansätze getestet. Es wird ein künstliches neuronales Netz nach der Referenz von Hu et al. [14] implementiert und auf einem selbsterstellten Datensatz aus Kamerabildern und LiDAR-Daten des „Made in Germany“-Fahrzeuges trainiert. Um fehlende Daten im Himmelbereich auszugleichen, wurde zusätzlich eine Himmelerkennung implementiert. Es werden unterschiedliche Backbones und eine leichte Modifikation der Architektur getestet. Ein zweiter Ansatz nutzt den optischen Fluss einer Bildsequenz und die bekannte Kamerabewegung, um die Distanzen im Bild zu berechnen. Beide Ansätze werden auf dem selbsterstellten Datensatz evaluiert. Das künstliche neuronale Netz liefert dabei deutlich bessere Ergebnisse mit einem mittleren absoluten relativen Fehler von 17 %.
Weniger anzeigenThe involvement of non-academic actors in research has become a key characteristic of sustainability studies. As part of this trend, modellers increasingly turn to Participatory Modelling to incorporate stakeholders' knowledge, perceptions, norms, and values in the development of formalized, shared representations of social-ecological systems. While stakeholder participation has been shown to have many advantages, its limits are not adequately discussed in the contemporary Participatory Modeling literature. In particular, there is a lack of engagement with insights from fields that have a long participatory research tradition, such as development studies. To address this gap, the thesis employs Fuzzy Cognitive Mapping (FCM), a widely employed form of PM, in a case study in Peru, aiming to map the socio-ecological drivers, impacts, and related adaptation strategies in the context of Harmful Algal Blooms involving diverse groups of local stakeholders. Subsequently, the thesis critically reflects on the participatory knowledge production process, drawing on sociology and development studies literature. By identifying and discussing the limitations of the participatory approach within this specific case study, the thesis aims to contribute to the development of best practices specific to FCM.
Weniger anzeigenDespite usually having distinct objectives regarding the integration of EU defense, France and Germany continuously seek to collaborate, presenting joint policy proposals which are frequently adopted at the EU level. Therefore, this paper seeks to analyze the importance of both states in EU decision-making on defense policy. First, this paper examines the current state of research on the Franco-German engine and then introduces the definition of this engine – a strong Franco-German cooperation to encourage European integration – as well as the theory to explain its processes. Afterwards, it provides the empirical analysis of a single-case study on the founding of Permanent Structured Cooperation [PESCO] which is a relevant component of the EU’s Common Security and Defence Policy [CSDP], an integral part of the EU’s Common Foreign and Security Policy [CFSP] (Articles 42(1) and (6), Treaty on European Union [TEU]). Finally, this paper concludes that there is a Franco-German engine in European defense which affects EU decision-making to enact or change EU policies.
Weniger anzeigenGiovanni Pontano (1426–1503) was one of the most prominent poets of neo-latin erotic poetry. Focilla is a female character of his late work 'Hendecasyllables' or 'Baiae' whom he dedicated 10 poems to. This work analyses her devices of agency and power by applying a close-reading approach. Each of the ten poems is summarized, analyzed in form and style and interpreted. Following this, the poems are put in context with each other and references to other poems are investigated. Finally, a biographical perspective is taken for a critical interpretation of Focilla's character under additional aspects.
Weniger anzeigenGegen ein allgemein-abstraktes Verständnis ist der spezifisch akademische Antisemitismus zu bestimmen, der sich als Ideologie an das akademische Feld anpasst: So wird Wissenschaftsfreiheit als defensives Individualrecht und die wissenschaftliche Form beansprucht, während sich antisemitische Ressentiments und Wissenschaftsfeindlichkeit zeigen. Die Bedrohung für die Wissenschaftsfreiheit ist aus seiner irrationalen, antagonistischen und spaltenden Logik zu begreifen. Denn er geht mit Täter-Opfer-Umkehr, Leugnungen und weiteren sozialen Abwehrhandlungen einher, die Antisemitismuskritik erschweren und einen verschwörerischen ‚jüdischen‘ Feind imaginieren, der ‚Kritik‘ unterdrücke. Antisemitisch Agierende profitieren von einer organisationskulturellen Neutralität in den deutschen Universitäten, die selten Sanktionen folgen lassen – wenn sie das Problem überhaupt benennen. Denn die institutionelle Selbstregulierung und ihr Ideal der Wissenschaftsfreiheit scheitern an einem systemisch reproduzierten Antisemitismus und einer spiegelbildlichen Selbstidealisierung: Die zumeist liberalen Theorien (hier: Elif Özmen) der Wissenschaftsfreiheit gründen auf den Dualismen wissenschaftlich/ unwissenschaftlich und wissenschaftlich /ideologisch, mit der das Ideologische ausgeblendet wird. Während Özmen auf der Trias von Rechtsstaat, demokratischer Gesellschaft und akademischer Selbstregulierung vertraut, zieht sie keine Konsequenz aus ihrer Erfahrung, dass die meisten Professor:innen bei "Vorfällen“ schweigen. In ihrem Zweckrationalismus, Pragmatismus und Formalismus blendet Özmen von der real unvernünftigen Gesellschaft ab, die systemisch pathisch-projektive Bedürfnisstrukturen, entsprechende Deutungsmuster und mit Alltagsgewalt verbundene strukturelle Angstregime reproduziert. Für Jüdinnen und Juden gehören Universitäten zu jenen Regimen, da im akademischen Milieu mit dem „progressiven“ Ticket, das auf bestimmten schützenswerten, rigiden Gruppenidentitäten gründet, die Widerstandskraft gegen jede Form des Antisemitismus (insb. israelbezogen) schwindet. Indirekt können humanistische Kernmissionen der Akademie (A. Rosenfeld) und ihre Strukturprinzipien (R. K. Merton) Schlimmeres verhindern. Allerdings wäre eine kritische Theorie skeptisch, da jene humanen Missionen und Prinzipien im Antisemitismus als einer „Ontologie der Reklame“ (Adorno) verhöhnt würden. Mehr noch, die ‚Grenzen der Aufklärung‘ stecken in der Wissenschaftsfreiheit selbst: Unter der formalrechtlichen Freiheit kann sich der antisemitische Wahn in wissenschaftlichen Meinungen ‚frei‘ äußern und reproduzieren – das ist der ‚Antagonismus im freien wissenschaftlichen Meinen‘ (in Anlehnung an Adorno). Eine kritische Theorie zielt auf eine antinomische Moralkritik unter den Bedingungen des herrschenden Allgemeinen, die jede sozial und von vernünftigen Zwecken abstrahierende Ethik zur schlechten Unendlichkeit verleiten. Die formale Freiheit zur Wissenschaft bedarf mündiger Subjekte, die diese in bewusster gesellschaftlicher Negativität entfalten und Verfolgte unterstützen. Nicht zuletzt würden sie sich gegen instrumentalisierende Praxisanweisungen stellen und für den Vorrang des zu erkennenden Objekts eintreten, von dem keine unliebsamen Erscheinungen subjektiv abzuwehren sind.
Weniger anzeigenInteressengruppen nutzen unterschiedliche Instrumente, um Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Dazu können sie Demonstrationen organisieren, an Talkshows teilnehmen oder vor Gericht ziehen. Sie können mit Abgeordneten sprechen, eigene Forschung publizieren und vieles mehr, um ihre Position in die Entscheidungsfindung einzubringen. Gebündelt stellen diese einzelnen Instrumente Strategien der politischen Einflussnahme dar. Auf Basis der bisherigen wissenschaftlichen Literatur ist anzunehmen, dass einige Typen von Interessensgruppen bestimmte Strategien bevorzugen. So unterscheiden sich Strategien zwischen politischen „Insidern“ und „Outsidern“. Diese haben Aufgrund ihrer gruppendynamischen Herausforderungen und den Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen jeweils unterschiedliche Anreize für die Nutzung einer jeweiligen Strategie. Dabei fokussieren sich Insider-Strategien auf Instrumente der direkten Einflussnahme, während Outsider-Strategien die indirekte Einflussnahme ins Zentrum nehmen. Die Einordnung von Gewerkschaften in diese Systematik wurde in der bisherigen Forschung nur am Rande behandelt. Dies ist auch deshalb überraschend, weil Gewerkschaften in einem Großteil der westlichen Demokratien sowohl historisch als auch aktuell zu den zentralen und prägendsten Interessengruppen gehören. Die Frage, wie sich Lobbystrategien verschiedener Gruppen unterscheiden ist aus mehreren Perspektiven relevant. Zum Einen konnte gezeigt werden, dass unterschiedlichen Lobbying-Strategien mehr oder weniger Erfolg in der politischen Einflussnahme versprechen (Binderkrantz & Pedersen, 2017). Zum anderen kann die Nutzung der unterschiedlichen Strategien ein Anhaltspunkt sein um zu bewerten, ob ein politisches System seinen Gruppen gleichberechtigten Zugang zu Entscheidungsprozessen bietet (Coen & Richardson, 2009). Deshalb möchte ich in dieser Arbeit die Strategiewahl unterschiedlicher Interessengruppen in den Blick nehmen und dabei speziell die Gruppe der Gewerkschaften in diesem Feld einordnen. Dabei ist die Frage zu beantworten: Wie unterscheiden sich die Strategien der politischen Einflussnahme durch Gewerkschaften von denen anderer Interessengruppen? Dazu werden in einem ersten Teil der aktuelle Forschungsstand der Verbände- und Interessengruppenforschung und die spezielle Frage vom Einfluss der Gruppentypen beleuchtet. Daraufhin werden die theoretischen Annahmen zum Zusammenhang von Gruppentypus und Strategiewahl dargelegt und in Hypothesen gefasst. Ebenso wird die Datengrundlage, das „Comparative Interest Group Survey“-Projekt, vorgestellt sowie die Fallauswahl begründet. Zum Ausschluss möglicher Einflüsse der politischen Systeme wird die Untersuchung auf drei Länder mit möglichst vergleichbaren Strukturen der Interessenvertretung, Belgien, Schweden und die Niederlande, beschränkt. Methodisches Vorbild für die folgende Operationalisierung und Analyse ist dabei „Gaining access or going public? Interest Group strategies in five European countries.” von Andreas Dür und Gemma Mateo aus dem Jahr 2013. Mit Hilfe mehrerer Regressionsanalysen wird der Einfluss des Gruppentypus auf die Strategiewahl herausgearbeitet und in einem anschließenden Überblick über die Ergebnisse eingeordnet. Zuletzt wird ein Fazit über die gewonnenen Erkenntnisse und mögliche weiterfolgende Forschungsfragen gezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass durchaus starke Unterschiede in der Strategiewahl zwischen den einzelnen Gruppentypen bestehen. Jedoch ist keine klare Einordnung der Gewerkschaften in die Insider/Outsider Systematik zu finden. Stattdessen zeigen sich Gewerkschaften als äußerst aktive „hybride“ Interessensgruppen mit starker Aktivität sowohl bei Insider- als auch bei Outsider-Maßnahmen. Ihre Strategiewahl spiegelt sowohl die für Outsider typischen Notwendigkeiten der öffentlichkeitswirksamen Outsider-Aktivitäten als auch die für Insider typische häufige Nutzung direkter politischer Kanäle wider. Eine mögliche Erklärung für diese Abweichung von bisherigen Befunden kann dabei die besondere Position der Gewerkschaften in den politischen Systemen der untersuchten Länder sein. Auch andere Erklärungsansätze werden diskutiert. Für zukünftige Arbeiten kann die Erfassung weiterer Länder in quantitativen Untersuchungen dabei helfen, Faktoren des politischen Systems mit einer höheren Fallzahl genauer zu untersuchen.
Weniger anzeigenDer Rechtskonflikt um den polnischen Braunkohletagebau Turów stellt den zentralen Untersuchungsgegenstand dieser Einzelfallstudie dar. Das Forschungsinteresse konzentriert sich auf das Verhalten der Europäischen Kommission angesichts der Noncompliance Polens innerhalb dieser seltenen Konstellation eines internationalen Rechtskonflikts in der EU. Es wird der Forschungsfrage nachgegangen, warum die Kommission trotz einer bestehenden Noncompliance Polens mit EU-Recht nicht mit einem eigenen Vertragsverletzungsverfahren aktiv wurde. Hierfür wird auf theoretische Überlegungen von Falkner (2018) und Zhang (2022a) zurückgegriffen, die sich mit einer strategischen Zurückhaltung der Kommission in Fällen von Noncompliance empirisch beschäftigt haben. Es werden mittels dieser theoretischen Ansätze in Verbindung mit empirischen Quellen Erklärungsansätze für das Verhalten der Kommission im Fall herausgearbeitet. Es zeigt sich hier, dass die Kommission sich an ihren offiziellen Strategien zur Durchsetzung des EU-Rechts orientierte und eine einvernehmliche Lösung des Rechtskonfliktes präferierte. Die Einordnung des Falls in das theoretische Konzept Toleration of Noncompliance (ToN) von Zhang (2022a) gelingt in der Analyse aufgrund der atypischen Eigenschaften des Falls nur bedingt.
Weniger anzeigenFree logics are a family of logics that are free of any existential assumptions. This family can roughly be divided into positive, negative, neutral and supervaluational free logic whose semantics differ in the way how nondenoting terms are treated. While there has been remarkable work done concerning the definition of free first-order logic, free higher-order logic has not been addressed thoroughly so far. The purpose of this thesis is, firstly, to give a notion and definition of free higher-order logic based on simple type theory and, secondly, to propose faithful shallow semantical embeddings of free higher-order logic into classical higher order logic found on this definition. Such embeddings can then effectively be utilized to enable the application of powerful state-of-the-art higher-order interactive and automated theorem provers for the formalization and verification and also the further development of increasingly important free logical theories.
Weniger anzeigenAutomated theorem proving (ATP) has long been a significant field in computer science, aiming to develop algorithms for finding formal proofs automatically. With the advent of proof assistants in mathematical research and, more generally, formal methods, these systems will become increasingly relevant for mathematicans, too. Over the years, researchers have explored various approaches to tackle the inherent challenges of ATP, resulting in two paradigms being heavily researched currently: Satisfiability Modulo Theories (SMT) solving and Machine Learning (ML)....
Weniger anzeigenBased on ethnographic research, this thesis analyses the lives of women living with complex forms of trauma and their experiences of the feeling-facilitating practices of Trauma Center Trauma-Sensitive Yoga (TCTSY) in Berlin. Positioning the research in psychological anthropology, the author investigates affected and marginalized perspectives by firstly, asking what women living with trauma experience in TCTSY settings, and how their actions of feeling and making choices are initiated and sustained. Secondly, by scrutinising the question of what can be learned from TCTSY and participants’ experiences regarding their everyday life with trauma more generally. The thesis enquires into healing practices and expert discourses and zeroes in on questions such as how far an ethnographic analysis of TCTSY can influence or alter dominant understandings of trauma and trauma healing. The author argues for an understanding of trauma which is more rooted in the experiences of trauma survivors and proposes the approach of “trauma-as-ongoing-lived-experience-in-context”. Moreover, the detailed analysis of the TCTSY practice and spatial emplacement as fluid and dynamic affective arrangement that considers socialities, affects, subjectivities, spaces and the arrangement of objects and feelings within them, gives indications of what healing and empowering contexts can look like in the wake of (complex) trauma.
Weniger anzeigenDer Klimawandel und seine negativen Auswirkungen auf Natur und Gesellschaft stellen den Menschen zunehmend vor Herausforderungen. Da sich ein ursachenbekämpfendes und lösungsorientiertes Handeln und Entscheiden auf das Verstehen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge stützt, ist eine nachhaltige schulische Klimabildung erforderlich. Im ersten Teil der Arbeit wird daher die naturwissenschaftliche Perspektive erläutert, da sie die Grundlage für die Interpretation von Schüler:innenvorstellungen bildet. Nach der konstruktivistischen Lerntheorie erfordert das Lehren naturwissenschaftlich komplexer Themen die Berücksichtigung der kognitiven Voraussetzungen der Lernenden inklusive individueller Lernenden- bzw. Schüler:innenvorstellungen. Allerdings liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Studien zu den Vorstellungen von Grundschüler:innen in Deutschland zum Klimawandel vor, die für eine schüler:innenorientierte Konzeption von Lehr-Lern- Gelegenheiten essentiell wären. In dieser Arbeit wurden daher Vorstellungen von Fünftklässler:innen verschiedener Berliner Grundschulen zum Klimawandel über eine Fragebogenerhebung erhoben, indem elementare Vorstellungselemente zu den Ursachen, Folgen und Handlungsperspektiven ermittelt und über eine Frequenzanalyse quantifiziert wurden. Um ein tiefergehendes Verständnis über individuelle Erklärungsansätze innerhalb der subjektiven Theorien zu erlangen, wurden zusätzlich halbstrukturierte Leitfadeninterviews durchgeführt und in Struktur-Maps visualisiert. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Lernenden des naturwissenschaftlichen Anfangsunterrichtes ihre Vorstellungen zum Klimawandel größtenteils anhand von digitalen, neuen und sozialen Medien und ihres sozialen Umfeldes konzipieren. Im Bereich elementarer Vorstellungselemente assoziierten die Fünftklässler:innen insbesondere das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid mit dem Klimawandel. Die Schüler:innenvorstellungen waren individuell sehr verschieden, größtenteils wissenschaftsfern und anfällig für Vermischungskonzepte verschiedener Klima- und Umweltprobleme. Anhand der Ergebnisse wurden mögliche Anknüpfungspunkte für die Änderungen von lebensweltnahen Konzepten hin zu wissenschaftsnahen Vorstellungen identifiziert. Abschließend wurden in den didaktischen Implikationen Vorschläge für experimentell ausgerichtete Lerngelegenheiten formuliert, die den Klimawandel schüler:innenorientiert und wissenschaftsnah didaktisch strukturieren.
Weniger anzeigenDigitale Medien und softwarebasierte Umgebungen sind zu einem elementaren Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden, sowohl in privaten als auch in öffentlichen Bereichen. Besonders verstärkt wurde dieses Phänomen im März 2020, als sich pandemiebedingt viele nicht-mediatisierte und in materiellen Räumen verankerte Aktivitäten in eine virtuelle Umgebung verlagerten. Dieser Umstand galt zum Teil auch für psychotherapeutische Sitzungen, denen sich diese Arbeit widmet. Aus dieser neuen Situation ergaben sich Fragen bezüglich der Anwendbarkeit von Therapietechniken im Rahmen einer Online-Psychotherapie, dem Entsehnen neuer virtueller Handlungsräume sowie nach dem Einfluss des virtuellen Raumes auf die Therapieerfahrungen von einzelnen Personen und auf die Beziehung zwischen Patient*innen und Therapeut*innen bei dieser Settingverschiebung. Zur Untersuchung dieser Aspekte wurde im Rahmen einer Feldforschung die Auswirkung der Wahrnehmung von therapeutischen Beziehungen sowie das Therapieerleben in Bezug auf die Verschiebung von psychotherapeutischen Sitzungen in ein virtuelles Setting untersucht.
Weniger anzeigenThis work investigates multispecies dwelling arrangements in an abattoir (slaughterhouse) in central Nigeria. The abattoir space, surrounded by dense settlement, comprises a slaughterhouse, slaughter slap, a lairage for small and big ruminants, markets, a mosque, prayer rooms, and other service points. Humans and their farmed species are not the only ones occupying the space. They are joined by many semi-domestic and wild animal-others – from dogs to rodents, cats and lizards, mosquitoes, flies, and many more. The multispecies inhabitants of the abattoir make different use of what they find in constant dynamic renegotiation with the other co-dwellers, materials and outside influences. Countless microorganisms populate these bodies, fluids, open soil, the concrete of the kill floor, air, and other materials. Thus, pathogenic infection, transmission, disease and health are embedded in this complex web of living arrangements. To shed light on these shifting socialities and their potential consequences, I adopt a comparatively novel analytical framework to investigate an abattoir, adding new perspectives to a large body of literature on the global meat industry. Through the utilisation of the dwelling perspective and by leaning on Tim Ingold’s meshwork-thinking, I approach the abattoir in a multispecies way in which no entity is distinct by itself. I show that, even though meshwork-thinking is rather phenomenological and offers little prescribed methodology, it gives tools to investigate open-ended and emergent entanglement in the texture of this lifeworld. In three comprehensive chapters, I address the central research question of what multispecies co-habitation in this abattoir can mean and how people and other species affect and relate to one another along meshwork traces from different angles. As part of that, I explore different temporalities, proximities, and specificities in moving entanglements of species with each other, the dwelt community of the abattoir, and interconnecting forces within shared space. I highlight that all cannot be separated and that action, knowledge, emotion, practice and perception emerge out of entanglement in close co-habitation. Furthermore, this thesis illustrates the dynamic, non-linear and perpetually evolving nature of these processes, which react to social, political, economic, temporal and environmental forces like the daily circle and the seasons.
Weniger anzeigenThe Yemeni novel has historically been difficult to define. Up to 1927, Yemeni literature consisted largely of poetry and short stories. Poetry and folk song poems in the south and north of Yemen greatly attracted attention of Yemeni and Arabic writers as well as readers, and many collections of poems were published. Due to factors ranging from the scarcity of publishing houses to their limited commercial capacity, however, the Yemeni novel took a relatively long time to establish itself. The Researcher Sabry Muslim proposes that Yemeni novels are actually unknown to the Arab reader and even to the Yemeni reader, noting that most Yemeni novelists write outside of Yemen. Similarly, the writer Ibrahim Abu Talib suggests that if we tried to count the number of Yemeni novels published before 2000, there are less than one hundred. Scholars also disagree on which novel is the first Yemeni novel. Although the Yemeni writer Ahmed Abdullah Al-Saqqaf published his novel Fatāt Qarut in 1927, critics including Hisham Ali, Amna Yusef, and Ibrahim Abu Talib, discount it in their studies or in articles because it was published outside Yemen. Instead, they believe that the novel, Said by Muhammad Ali Luqman, is the first Yemeni novel on the pretext that it was published in 1939 in Yemen. Indeed, many early twentieth-century works of literary history claim that Yemeni authors have no distinct tradition of the novel. Academics deny the existence of the novel in Yemen, to the point of claiming that Yemeni culture and style of life was not ready for the potential of fictional creation. The writer and critic Muhammad Nasser Sheraa agrees, writing that, “The genre of novelist creativity in Yemen has taken a modest path since its inception in the year 1939 until now, if we consider the novel Said by the Muhammad Ali Luqman as the beginning of the track.” Half a century later, it is clear that these ideas have been based on lack of research and rigorous thinking. This thesis takes a purposefully broad view of the Yemeni novel, reading three influential early novels by Yemeni writers working inside and outside Yemen to identify key features of the twentieth-century Yemeni novel. These novels, which I selected for their publication chronology, as well as their diversity topics and narrative techniques, are Fatāt Qarut (1927), Al-Rahīna (1984), and Al-Malika al-Maghdūra (1998). Previous studies such as Abdulhakim Baqees’s Fatāt Qarut and Pioneering the Marginalized Novel. Criticism of Society and the Relationship with the Other debate the Yemeni novel’s origins and focus on statistics about the number of published novels, the factors that contributed to their dissemination, and the topics discussed. By contrast, my thesis analyzes the novels themselves to show how authors deploy novelistic techniques to address key political, economic, and social developments in twentieth-century Yemeni life. Additionally, this thesis highlights the diversity of Yemeni novels by examining how their content and narrative structure develop during the Twentieth Century.
Weniger anzeigenThis bachelor thesis analyzes the coalescence of reality and fantasy as an element of the literary childhood perspective. It proposes the thesis that the uncertain seperation and confluence between the real and the fantastic from the perspective of the literary child is developed as a literary strategy to generate an experiential child perspective, one that emulates the worldview and subjective perceptions of a fictional, literarily constructed child. The paper provides three case studies that consist of a close reading of excerpts from three different child perspectives in contemporary English-language novels: “The Daydreamer” (1994) by Ian McEwan, “Extremely Loud & Incredibly Close” (2005) by Jonathan Safran Foer, and “Gun Love” (2008) by Jennifer Clement.
Weniger anzeigenDie Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) war in den vergangenen Jahren maßgeblich von einem technikzentrierten Designansatz geprägt. Der neuartige, sich davon abhebende Ansatz der „Hybrid Intelligence“ fokussiert eine integrative Herangehensweise, die sowohl die menschliche als auch die algorithmisch-technische Perspektive integriert. Die vorliegende Arbeit untersucht ein praktisches Anwendungsbeispiel der Realisierung von „Hybrid Intelligence“. In einem realen betrieblichen Anwendungsfeld soll im Kontext des grafischen Bildzuschnitts ein Empfehlungssystem entwickelt werden, welches Anwender:innen durch KI-Technologie algorithmisch generierte Bildzuschnitte vorschlägt. Dabei wird eine Form der Interaktion und eine Tiefe der KI-Integration gesucht, die sowohl menschliche als auch algorithmische Fähigkeiten berücksichtigt und optimal kombiniert. Ziel ist die Erschaffung eines interaktiven, intelligenten Systems, welches leistungsfähiger ist als eine KI-Technologie oder der Mensch alleine es wäre. Zur Analyse, Konkretisierung und Evaluation dieses Automatisierungsproblems orientiert sich die Arbeit am siebenstufigen Prozess nach Mackeprang et al. für den Aufbau interaktiver intelligenter Systeme. Am Ende dieses Prozesses steht die Identifizierung der sogenannten Sweet-Spot-Konfiguration. Diese beschreibt die optimale Kombination der Zusammenarbeit von Mensch und KI. Hierzu werden zunächst alle möglichen Konfigurationen definiert, die sich jeweils in Interaktionsform und Tiefe der KI-Integration unterscheiden. Im nächsten Schritt werden diese Konfigurationen in funktionalen Programmcode überführt und ihre Leistungsfähigkeit in Usertests bewertet. Die Evaluation erfolgt auf Basis der benötigten Zeit je Bildzuschnitt, der Qualität der algorithmisch generierten Bildzuschnitte, der von den Anwender:innen subjektiv wahrgenommenen Arbeitsbelastung sowie des Nutzens für Anwender:innen im Umgang mit dem System. Dabei zeichnet sich die Konfiguration mit einem mittleren Automatisierungsgrad als die performanteste aller getesteten Varianten ab. Diese entspricht einem Automatisierungslevel 5 nach Sheridan et al.. Neben einer Zeitersparnis von 62% im Vergleich zur Ausgangskonfiguration, die einem komplett manuellen Bildzuschnitt durch die Anwender:innen entspricht, ermöglicht sie zudem eine um 60% geringer wahrgenommene Arbeitsbelastung. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass die Benutzer:innenfreundlichkeit optimiert werden konnte und der Korrekturaufwand bei den algorithmisch generierten Bildzuschnitten für die Nutzer:innen am geringsten ausfiel. Dieses Ergebnis zeigt, dass das gewählte methodische Vorgehen geeignet ist, um im Zuge der Implementierung KI-gestützter Automatisierung das synergetische Potenzial hybrider Intelligenz zu optimieren.
Weniger anzeigenThis paper investigates the potential advantages of using machine learning algorithms to predict decisions on microloan applications at a bank that operates in a least-developed country. A challenger model was constructed using gradient boosting and the results were compared to the current scorecard. The performance and interpretability of both models were evaluated, revealing that the challenger model boasts higher precision, leading to a decreased rate of incorrect rejections. However, the overall performance difference is marginal, and the test sample is too small to draw definitive conclusions regarding precision. Instead, it is proposed that automating approvals rather than rejections may be a more efficient and beneficial solution for both the bank and its clients. The study concludes that machine learning holds significant potential in financial applications beyond credit decision modelling, particularly in less developed countries.
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