Diese Masterarbeit untersucht (queer)feministische Perspektiven auf Care-Arbeit in einer commonistischen Gesellschaft und verknüpft diese Analyse mit der Debatte um demokratische Planwirtschaft. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass Care-Arbeit in utopischen Entwürfen nicht-kapitalistischer Gesellschaften, wie dem Commonismus von Sutterlütti und Meretz, oft vernachlässigt oder unzureichend thematisiert wird. Dies steht im Kontrast zur Bedeutung von Reproduktions- und Care-Arbeit als zentraler, lebenserhaltender Praxis. In dieser Arbeit wird der Utopie-Entwurf des Commonismus, der in der Tradition der Planwirtschaftsdebatte steht, anhand (queer)feministischer Perspektiven kritisch analysiert und erweitert. Die Untersuchung konzentriert sich auf drei zentrale Aspekte: queer und trans Care, Abhängigkeiten und Care, sowie häusliche Beziehungen und Familienstrukturen. Ziel ist es, eine Gesellschaft denkbar zu machen, in der Care-Arbeit demokratisch organisiert und kollektiv geplant wird. Die Analyse zeigt, dass alternative Care-Praktiken ein emanzipatorisches Potential besitzen und zur Überwindung kapitalistischer, patriarchaler und heteronormativer Strukturen beitragen können. Durch die Integration von Care in den Commonismus wird verdeutlicht, wie eine utopische Gesellschaft sowohl ökonomisch als auch reproduktiv demokratisch gestaltet werden kann.