In meinem Beitrag geht es um die Frage, wie die platonischen-neuplatonischen und frühneuzeitlichen Vorstellungen eines Ätherleibs, der medizinischen spiritus-Theorie und deskosmischen Äthers im 18. Jahrhundert transformiert wurden. Im Vordergrund steht die an Leibniz’ Philosophie angelehnte Materietheorie Christian Wolffs, der u. a. neuere neurophysiologische Erkenntnisse, aber auch alchemische Traditionen und Mutmaßungen zur Frage der elektrischen Materie in sein Konzept der flüssigen Materie integriert hat. Der Begriff der flüssigen Materie fungiert als Oberbegriff, der alle schnellen, volatilen und subtilen Materien unter sich fasst. Dazu gehören auch der Äther und das Nervenfluidum.