Der Beginn der Arbeiten am Neubau von St. Peter in Rom stellt ein bedeutendes Ereignis innerhalb der allgemeinen Bauaktivitäten dar, welche die Päpste nach ihrer Rückkehr aus dem Exil in Avignon förderten. Für die enorme Größe des Bauwerkes wurde eine große Menge an Baumaterial benötigt, was oftmals einen Eingriff in die antike Bausubstanz Roms zur Folge hatte, um dieses Material als Spolien zu nutzen. Ein genauerer Blick auf die für Neu-St. Peter genutzten Spolien zeigt jedoch, dass noch intakte antike Baustrukturen dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden; vielmehr wurden die Überreste aus bereits zerstörten Monumente entnommen und zum Vatikan transportiert. Dies schuf gleichzeitig neuen Freiraum im Zentrum von Rom, welches von der inzwischen wieder stetig wachsenden Bevölkerung neu aufgebaut wurde.