Diese Studie analysiert einige Weisheitstexte aus dem ägyptischen Neuen Reich und der Dritten Zwischenzeit (1550–712 BC), um die rhetorische sowie kommunikative Anwendungen von räumlichen Metaphern zu skizzieren. Unser Verständnis altägyptischer Rhetorik wird dadurch verstärkt: Wir sehen, zum Beispiel, dass die räumlichen Metaphern (insbesondere die Wegmetaphern) sich vermehren und expliziter werden wobei die rhetorische Qualität des Textes ebenso zunimmt – oder anders ausgedrückt, dass die enumerative Weisheitsgattung zunehmend von den Aufrufen der Schultexte beeinflusst wird.