Die Einleitung des Tagungsbands Spatial Metaphors: Ancient Texts and Transformations umfasst zwei Abschnitte: Der erste Teil enthält vorbereitende Anmerkungen zur Metapherntheorie und versucht, durch die Klassifizierung anhand der Kriterien von Spezifität (specificity) und Umfang (extent) eine theoretische Struktur für die Untersuchung von Raummetaphern zu erarbeiten. Der Zugang, der dieser Typologie zugrundeliegt, steht in der Tradition der Theorie konzeptueller Metaphern von Lakoff und Johnson. Der zweite Abschnitt bietet eine kurze Übersicht und Zusammenfassung der einzelnen Beiträge des Bands (von denen nicht alle auf die Theorie konzeptueller Metaphern zurückgreifen) mit besonderer Berücksichtigung der Fragestellung, wie sich die untersuchten Metaphern zu der eingangs vorgestellten Struktur verhalten. Dabei wird deutlich, dass, obgleich die Möglichkeit einer formalen Klassifikation von Raummetaphern besteht, jede philologische Untersuchung und Interpretation immer die entsprechenden Kontexte miteinbeziehen muss und dabei nicht von abstrakten theoretischen Metaphermodellen, sondern den Texten selbst ihren Ausgang nehmen muss.