Waffen und Rüstungsstücke gehören zwischen dem späten 8. und dem 5. Jh. v. Chr. in Heiligtümern der griechischen Welt zu den geläufigsten Votivgaben. Zunächst werden die Befunde des großen panhellenischen Heiligtums von Olympia diskutiert, bevor weitere Aspekte des Phänomens dargestellt werden, wie die Ausstellung der geweihten Wehr als Tropaia oder die Aufstellung in Tempeln und Schatzhäusern sowie Weihinschriften auf den Dingen selbst. Ein wesentliches Element bei der Etablierung dieser Weihesitte dürfte in der Herausbildung der Polisgesellschaft und der Hoplitenphalanx liegen. Ab ca. 500 v. Chr. treten neben Waffen auch andere Weihegeschenke aus Kriegsbeute auf. Schließlich wird ein möglicher Zusammenhang italischer Brucherzhorte der frühen Eisenzeit mit fragmentierten Importstücken in griechischen Heiligtümern diskutiert.