Der Beitrag befasst sich mit dem Filigran- und Granulationsschmuck im ersten Jahrtausend n. Chr. Aufgrund der charakteristischen Herstellung dieser Produkte sind sie besonders gut geeignet, das technische Wissen der Produzenten und dessen handwerkliche Umsetzung in dieser Zeit zu untersuchen: Sie bestehen aus hochwertigem Rohmaterial (Edelmetall), sie werden mit Hilfe spezifischer Werkzeuge hergestellt (Pressmodel) und sie bestehen häufig aus mehreren hundert Einzelteilen. Damit bieten sie eine breite Ausgangsbasis für Studien zur Homogenität des Metalls und zur Einheitlichkeit der Herstellungsverfahren. Anhand der goldenen Objekte des wikingischen Schmuckensembles von der Insel Hiddensee und der an ihnen durchgeführten Materialanalysen werden diese Fragen beispielhaft diskutiert.