Im Artikel werden die Grundlinien römischer Herrschat in der jungen Provinz Asia aufgezeigt, und zwar im Rahmen der Bedingungen, die der römischen Herrschat gesetzt waren. Diese Bedingungen sind durch die innenpolitischen Probleme der Republik zu beschreiben, welche die Qualität des römischen Provinzialregimes hinter derjenigen des attalidischen Königtums zurücktreten ließen. Am Beispiel der Städte wird diese Situation unter der römischen Herrschat mit derjenigen unter den Attaliden verglichen. Gerade die Städte profitierten von der attalidischen Herrschat. Nur zögerlich etabliert sich die römische Herrschat und die vorteilhate Situation für die Städte konnte nicht gehalten werden, schon gar nicht im Zeitalter der römischen Bürgerkriege. Diese teilweise prekäre Situation führte zur Unzufriedenheit bzw. zur betonten Besinnung auf alte Privilegien – obgleich die befriedende Wirkung des Sieges von Octavian/Augustus größtenteils auch ehrlich begrüßt wurde.
The article demonstrates the basic outlines of Roman rule in the new province of Asia, with a focus on the limits placed on these. These limits were dictated by the domestic problems of the Republic, which made the quality of the Roman provincial regime recede compared with that of the Attalid kingship. The example of the cities is used to compare this situation under Roman rule with that of the Attalids. It was the cities, particularly, which benefited from Attalid rule. Roman rule was only gradually established, and the cities’ advantageous situation could not be maintained, especially not during the Roman civil wars. This situation, which at times was precarious, led to discontent or to a stressed reference to old privileges – although the pacifying effect of the victory achieved by Octavian/Augustus was mostly also honestly welcomed.