In dem Beitrag wird gezeigt, wie sich Parteienimages – mentale Vorstellungsbilder von Parteien – in ein Modell der Wahlentscheidung einfügen lassen. Empirisch geht es darum, Operationalisierungen für Images der deutschen Parteien vorzulegen und zu analysieren. Dabei zeigen sich, erstens, zwischen den Parteien klare Unterschiede, ebenso findet sich die Erwartung erheblicher Schwankungen von Imagewerten über die Zeit hinweg bestätigt. Wie Parteienimages in Deutschland ausgeprägt sind, hängt, zweitens, nach wie vor auch davon ab, welchen sozialen Gruppen man angehört, dies vor allem bei den kleineren Parteien. Parteienimages sind, drittens, in relevanter Weise mit der Wahlentscheidung verbunden, auch bei Kontrolle für eine Parteiidentifikation. Viertens spielen Parteienimages eine besonders große Rolle für die Parteienwahl bei politisch nicht gebundenen Wählern und bei Wählern, die nur wenig in politische Fragen involviert sind.
In the article it is shown how party images – mental representations of political parties – can be incorporated into a model of the vote decision. Empirically, measurement instruments for the images of German parties are formulated and analyzed. Firstly, our empirical findings reveal marked differences between the parties; we also find indications for large fluctuations of image values over time which is what one would theoretically expect. Secondly, party images in Germany still depend on which social groups citizens belong to, in particular when it comes to the small parties. Thirdly, party images have an important effect on the vote choice, even if party identification is taken into account. Fourthly, party images are especially relevant for party choice in the group of politically independents and in the group of citizens with low political involvement.