Die Vermittlung kommunikativer Fähigkeiten im Bezug auf die Arzt-Patienten- Beziehung war ein wichtiger Ansatz für die Entwicklung des Curriculums des Reformstudiengang Medizin (RSM) an der Charité in Berlin. Diese Fähigkeiten wurden im bisherigen Prüfungssystem jedoch kaum erfasst. Im Prüfungsbereich des RSM wurde für das Wintersemesters 2001/2002 ein Konzept entwickelt, um die kommunikativen Fähigkeiten während der Semesterabschlussprüfungen der Studierenden des RSM zu erfassen. In allen Semestern waren Objective Structured Clinical Examination (OSCE) Bestandteil der Prüfungen. In die OSCE jedes Semesters wurde eine zusätzliche Station eingefügt, die speziell für die Erfassung kommunikativen Fähigkeiten der Studierenden entwickelt wurde. Die Studierenden wurden sowohl anhand von Checklisten von trainierten Prüferinnen als auch anhand von Global Ratings von Simulationspatientinnen (SP) bewertet. Die Auswertung der Prüferbewertung ergab einen signifikanten Unterschied der Bewertungen der Studierenden in Abhängigkeit vom Semester. Am deutlichsten war der Unterschied zwischen erstem und drittem bzw. erstem und fünftem Semester. Der Zuwachs kommunikativer Fähigkeiten bei den Studierenden vom ersten zum dritten Semester konnte jedoch vom dritten zum fünften Semester nicht mehr beobachtet werden. Vom dritten zum fünften Semester verringerte sich das Gesamtergebnis wieder. Mögliche Erklärungen dafür sind die Qualität der Methode bzw. eine erfolgte Konzeptionsumstellung in der Übung Interaktion, der Unterrichtseinheit im RSM, in der maßgeblich während des Studiums die kommunikativen Fähigkeiten vermittelt werden. Außerdem fiel in der Prüferbewertung auf, dass über alle Semester hinweg die das Gesprächsende betreffenden Items sehr niedrig bewertet wurden. Die Global Ratings der SP korrelierten signifikant mit der Prüferbewertung, konnten jedoch keinen Unterschied zwischen den Semestern nachweisen. Während der Auswertung der Daten wurden Schwierigkeiten deutlich, die bei weiteren Untersuchungen dieser Art vermieden werden sollten. Auf der einen Seite sollte eine gleichmäßige Verteilung der PrüferInnen gewährleistet sein, um Unregelmäßigkeiten in der Bewertung auszugleichen. Auf der anderen Seite erfolgte die Prüfung an nur einer Station. Da die Bewertung kommunikativer Fähigkeiten vom einzelnen Fall abhängig ist und bei Prüfung über mehrere Fälle höhere Reliabilitäten erzielt werden, ist eine Prüfung über mehrer Stationen ratsam. Ideal wäre die Durchführung eines speziellen Kommunikations-OSCE, was aus personellen und finanziellen Gründen zurzeit beim RSM nicht realistisch ist. Alternativ bietet sich die Integration von Global Ratings in bestehende OSCE-Stationen an. Dies wurde im RSM bereits mit vielversprechenden Ergebnissen durchgeführt.
Teaching communication skills with regard to doctor-patient relationships was an important starting point for developing the reformed medical curriculum (RMC) at the Charité in Berlin. These skills have been captured only to a small degree by the existing medical assessment system. In the RMC, a concept was developed for the winter term 2001/2002 in order to capture the students communication skills in the end of term exams. Objective Structured Clinical Examination (OSCE) was part of the examinations in every term. An additional case was inserted into the OSCE, this having been developed especially for capturing the students communication skills. The students were then evaluated by specially trained examiners with the help of checklists, as well as with the help of global ratings given by simulated patients (SP). Evaluation of the examiners rating yielded a significant difference between the students results, depending on the term. The clearest difference was visible between the first and third and respectively between the first and fifth term. A progress in communication skills as observed from term one to term three could not, however, be observed from terms three to five. From term three onwards, the overall score decreased. Possible explanations are the quality of method, as well as the teaching unit in the RMC, whose concept in the course interaction had been modified; this course was decisive for teaching communication skills. Furthermore, a very low rating of items concerning the end of a conversation drew attention; this was the case in all terms. The global ratings of the SP correlated significantly with those of the examiners. However, the global rating of the SP could not prove a difference between the terms. Some difficulties, which should be avoided in future analyses of this kind, stood out in the course of analysing the data. On the one hand, an even distribution of examiners should be seen to, so as to avoid irregularities in the ratings. On the other hand, testing was done on one case only. As ratings of communication skills depend on the individual case and higher reliabilities are attained when regarding a number of cases, examination on several OSCE- stations seems advisable. Carrying out a special communications OSCE would be ideal, however, this is not realistic in view of the RMC s current financial and staff situation. Alternatively, integrating global ratings into existing OSCE-stations would provide a solution. This has already been carried out in the RMC with promising results.