Selbst als Muttersprachler haben wir weder unsere Sprache, noch das Alphabet, noch die Stimmbänder erfunden und doch sind es gerade diese Dispositive, mittels- oder innerhalb derer wir uns auszudrücken haben. Das Subjekt „regiert“ also nicht über die Bedeutung seines Ausdrucks. Wenn ihm die Möglichkeit eingeräumt wird, Subjekt seines Ausdrucks zu sein, so muss dies anders gemeint sein, als dass Machtdispositive ihm sozusagen Eigentumstitel ausstellen oder sie ihm vorenthalten, oder dass auf der anderen Seite sein Ego unabhängig von solchen Dispositiven die Bedeutung seiner Rede als seinen Ausdruck verbürgt. Von diesem Anderen, das hier gemeint sein kann, handelt diese Arbeit. Wir vertreten, dass „Subjektiv“ etwas ist, was mit der Position des Einzelnen in der Welt, gegenüber Anderen und gegenüber sich selbst zu tun hat. Aber diese Position ist nicht verborgen, „im Kopf“, privat. Sie ist qua Position artikuliert, ausgedrückt. Subjektivität ist unser Inneres insofern es sich artikuliert, sich in einer Positon oder Perspektive zur Welt verhält. Ich bin Subjekt, indem ich eine Perspektive einnehme, indem ich eine Welt einsetze gegenüber der ich mich verhalte -- und die Artikulation dieser Welt und meiner selbst ist gleichzeitig Ausdruck der Welt und mein Ausdruck als Subjekt. Ich zeige, wer ich bin, anhand der Welt gegenüber der ich mich verhalte.
Even if we are native speakers, we invented neither our language, nor the alphabet, nor the vocal chords. Nevertheless, those are precisely the means by, or through, which we must express ourselves. The subject does not „reign“ over the meaning of its expression. If we are to acknowledge the possibility of being the subject of our own expressions, then this must mean something other than the fact that institutions of power would issue or withhold titles of property, or, on the other hand that the Ego would guarantee the meaning of its utterings independently from any institution. This book treats of this something other that must be meant here. We argue that the term „subject“ designates the position of the particular in the world, in relation to others and in relation to itself. But this position is not hidden, „in your head“, as something private. It is essentially articulated, expressed. Subjectivity is our inner life insofar as it articulates itself, relates itself to the world in a position or perspective. I become a subject by taking up a perspective, by establishing a world to which I relate my actions, and the articulation of this world and myself is simultaneously an expression of this particular world and an expression of myself as a subject. I show who I am by means of the world in which I act.