Die Verknüpfung von administrativen Prüfungsdaten mit Umfragedaten zum sozialen Hintergrund der Studierenden, ihrer Studienfinanzierung, ihrer Motivation für den gewählten Studiengang sowie den Noten für die Zulassung zum Studiengang vermeidet die Schwachstellen üblicher studentischer Befragungen mit hohem Nonresponse und Erinnerungsfehlern. Dieser Ansatz wird hier zum Vergleich von fünf Masterstudiengängen am FB Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin benutzt. Die Studierenden wurden auf der jeweiligen Auftaktveranstaltung ihrer Studiengänge befragt und über die ersten 6 Fachsemester hinsichtlich des Erwerbs von Studienpunkten, dem Abschluss ihres Masterstudiums sowie den dabei erzielten Noten begleitet. Aufgrund der Koppelung mit den administrativen Daten der gesamten Kohorte konnte ein Erfolgsbias der teilnahmebereiten Studierenden festgestellt werden, der aber durch eine geeignete Gewichtung über die Responserate gut beherrschbar ist. Wir vergleichen die Studiengänge in verschiedenen Phasen: Studieneingangsphase, Erreichen der Regelstudienzeit und Abschluss bis zum 6 Fachsemester. Weiterhin wird der Einfluss von Hintergrundmerkmalen auf die erreichte Note beim Studienabschluss untersucht. In der Studieneingangsphase ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den Studiengängen. Konditioniert man allerdings auf den Studienerfolg im ersten Semester, so verschwinden diese Unterschiede für die zweite Studienphase und den Abschluss des Studiums. Überraschend ist der geringe Einfluss der Bachelor-Note auf den Studienerfolg und die erzielte Master-Note. Die Ergebnisse zeigen die Möglichkeit auf, einen möglichen Studienabbruch schon relativ sicher anhand der erzielten Studienpunkte in der Studieneingangsphase zu erkennen.