Mit der Errichtung der frühneuzeitlichen Imperien verbreiteten sich u. a. europäische Sprachen, religiöse Vorstellungen und Institutionen. Gerade im spanischen Imperium wurden diese tiefgreifenden Transformationen durch Bildungsstrukturen getragen – allen voran die Universitäten. Durch Prozesse des Kulturtransfers gingen sie auf koloniale Bedürfnisse ein und nahmen eigenständige Entwicklungen. Der Autor untersucht aus einer transatlantischen Perspektive die gesellschaftliche Verankerung der Jesuitenuniversität in Córdoba, Argentinien, und zeigt dabei, wie aus mehreren Kontinenten Personal gezielt angeworben wurde, die Universität neben Lehre auch Forschung betrieb und bei der Studentenschaft darauf geachtet wurde die Breite der Gesellschaft abzubilden.