Hintergrund: Es ist unklar, ob die zeitliche Verteilung eines festen Stundenkontingentes auf einen längeren Zeitraum („verteilte Variante“) einer Verteilung auf einen kürzeren Zeitraum („komprimierte Variante“) hinsichtlich des Wissenszuwachses überlegen ist. Am Beispiel eines Blockpraktikums Notfallmedizin möchten wir vergleichen, in wie weit sich der unterschiedliche zeitliche Aufbau auf die Testleistungen der Studierenden auswirkt. Zusammenfassung der Arbeit: Im Blockpraktikum Notfallmedizin im 6. klinischen Semesters wurden in einer „verteilten“ Unterrichtsvariante 26 Unterrichtseinheiten (UE) auf 4,5 Tage aufgeteilt und in einer „komprimierten“ Unterrichtsvariante die gleichen Unterrichtseinheiten auf 3,0 Tagen verteilt. Am Ende des jeweiligen Praktikums absolvierten die Teilnehmer zur Überprüfung ihres Wissenszuwachses eine elektronische Videofall-basierte Prüfung (eKF- Test). Zusammenfassung der Ergebnisse: Von 191 möglichen Studierenden nahmen 164 am eKF-Test teil (81,7%). Davon konnten 156 Datensätze vollständig ausgewertet werden, 54 Studierende (34,6%) stammten aus der „verteilten“ Unterrichtsgruppe und 102 Studierende (65,4%) aus der „komprimierten“ Unterrichtsgruppe. Die Studierenden aus der verteilten Unterrichtsvariante erreichten 14,8 Punkte (13-16, 25.-75. Perzentile), die Gruppe aus der komprimierten Unterrichtsvariante 13,6 Punkte (12-15 Pkte). Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war hoch signifikant (p = 0,002). Die Effektstärke für den Unterschied betrug Cohens d = 0.53, entsprechend einem mittelgroßen Effekt. Schlussfolgerung: Eine zeitliche Verteilung eines festen Stundenkontingentes auf einen längeren Zeitraum („verteilte Variante“) führte im Vergleich zu einer Verteilung auf einen kürzeren Zeitraum („komprimierte Variante“) zu einem leicht höheren Wissenszuwachs.
Background: Spacing of teaching sessions may provide the learner with more opportunities to elaborate and process learning contents. Hence, distributing a certain amount of teaching hours over a longer time period (spaced format) may result in better learning than delivering the same amount within a shorter time period (compressed format). We wanted to evaluate this effect for an emergency medicine block course (EM-BC) on students’ procedural knowledge. Summary of work: In the fifth year of an undergraduate medical curriculum an EM-BC of 26 teaching hours was delivered either within 3 days, or 4.5 days. At the end of the course students’ procedural knowledge was assessed by a specifically developed video-based electronic key-feature test. Summary of results: From 191 eligible students 156 data sets could be completely evaluated, 54 students from the spaced version, and 102 students from the compressed version. Socio-demographic characteristics and drop out rates were similar between groups. In the key-feature-test with a possible maximum score of 22 points students from the spaced format reached a median of 14,8 points (13-16; 25.-75. percentile), and students from the compressed format reached 13.6 points (12-15); Cronbach’s alpha was 0.63. The observed difference was highly significant (p = 0.002) at a moderate effect size (Cohens d = 0.53). Conclusions: A spaced distribution of teaching hours resulted in a moderate increase of procedural knowledge if compared to a compressed distribution.