Der Artikel diskutiert aus einer archäologischen Perspektive sakrale Mobilität und rituelle Bewegung in griechischen Festkontexten hellenistischer Zeit. Im Mittelpunkt steht das panhellenische Fest der Artemis Leukophryene in Magnesia am Mäander. Dieser Befundzeigt exemplarisch Funktion und Bedeutung verschiedener Bewegungsformen in panhellenischen Festen: Einerseits im Vorfeld der Feste zur Positionierung innerhalb eines größeren kulturellen Bezugssystems, andererseits als konkretes Festritual, in dem die feiernde Gemeinde ein Bild ihrer selbst inszenierte. Die funktionale und inhaltliche Bedeutung der bestimmenden Architekturen, Monumente und Inschriften der magnesischen Festtopographie steht hierbei im Zentrum, um zu Aussagen über Prozessionsroute, Teilnehmer und Rituale zu erhalten.