Dieser Beitrag setzt sich mit den historischen Kontroversen um die sogenannten Eolithen auseinander: Waren diese sehr rudimentär abgeschlagenen Steine aus europäischen Tertiärschichten tatsächlich das Resultat menschlicher Arbeit? Der Fokus ist auf die narrativen, visuellen und räumlichen Argumente einiger Eolithen-Verfechter gerichtet. Eine wirkmächtige Strategie war die Integration der vermeintlichen Werkzeuge in geologische, archäologische und paläoanthropologische Serien, um damit an etabliertes Wissen und an die kulturelle Bedeutung des Seriellen anzuschließen. Zuvor mussten die Feuersteine jedoch in Transkriptionskaskaden von Objekten in situ in Zeichnungen und serielle Abbildungen in Publikationen übersetzt werden, um schließlich den Abstraktionsgrad von Elementen in hoch formalisierten Tabellen einander gegenübergestellter Serien zu erreichen. In meiner Diskussion nehme ich diese Aspekte der Wissensgenerierung im Transit zwischen unterschiedlichen Gemeinschaften, Räumen und Medien ins Visier.