Die vorliegende Arbeit beurteilte die frühfunktionellen Ergebnisse nach Implantation einer bikondylären Knieschlittenendoprothese bei 216 Kniegelenken von insgesamt 189 Patienten. 117 Kniegelenke wurden mit einer bikondylären Knieschlittenendoprothese mit festem Plateau und 99 Kniegelenke mit einer bikondylären Knieschlittenendoprothese mit Rotationsplateau versorgt. Im Gesamtkollektiv wurden 83 Knieendoprothesen linksseitig, 79 rechtsseitig und weitere 54 Knieendoprothesen beidseits implantiert. Hinsichtlich der epidemiologischen Parameter (Alter, Geschlecht, Body Mass Index, Voroperationen, OP-Indikation, Charnley-Klassifikation) unterschieden sich beide Gruppen nicht voneinander. Die Patienten waren diesbezüglich mit Kollektiven anderer Autoren vergleichbar. Das weibliche Geschlecht war zu fast drei Viertel der Fälle betroffen, das Durchschnittsalter betrug 64,1 Jahre zum Zeitpunkt der Operation. Etwa die Hälfte der Patienten waren adipös. Zum Nachuntersuchungszeitpunkt (durchschnittlich zwei Jahre postoperativ) zeigten 96,3 Prozent der Kniegelenke im HSS-Score eine Befundverbesserung. Die Schmerzsymptomatik war bei 95,4 Prozent der Fälle im HSS-Score gebessert. Eine Schmerzmitteleinnahme war nur noch selten notwendig. Die subjektive Bewertung der Schmerzsymptomatik in der Visual Analog Skala zeigte ebenfalls eine signifikante Verbesserung auf etwa ein Viertel der Intensität im Vergleich zum präoperativen Zeitpunkt. Die Schmerzsymptomatik war also bei allen Patienten deutlich gebessert und zwar unabhängig davon, ob eine Knieendoprothese mit festem Plateau oder mit einem Rotationsplateau eingesetzt worden war. Bezüglich der Funktion im HSS-Score gab es keine signifikanten Gruppenunterschiede. Die Gelenkfunktion zeigte im Alltag auch hinsichtlich der Einzelparameter (Benutzen von Gehhilfen, Treppensteigen, Gehen längerer Strecken) in beiden Operationsgruppen eine deutliche Verbesserung und dies ebenfalls unabhängig vom Prothesentyp. Die postoperative Beweglichkeit war bei Patienten mit Rotationsplateau signifikant besser als bei Patienten mit festem Plateau. Weder im HSS-Score hinsichtlich der Muskelkraft noch bezüglich eines Streckdefizites oder der Werte des Knee Society Scores fanden sich signifikante Unterschiede der Operationsgruppen. Alle diese Parameter hatten sich zum Nachuntersuchungszeitpunkt deutlich verbessert. Die subjektive Patientenzufriedenheit war bei zwei Drittel der Patienten sehr hoch. Zwar gab es keine signifikanten Gruppenunterschiede, aber von den Patienten, bei welchen eine bikondyläre Knieschlittenendoprothese mit Rotationsplateau implantiert worden war, waren mit 74,5 Prozent tendenziell mehr Patienten sehr zufrieden als in der Gruppe mit festem Plateau (62,5 Prozent). Schmerzbedingte Einschränkungen der alltäglichen Aktivität gaben etwas mehr als die Hälfte der Patienten an, die jedoch meist nur bei außergewöhnlichen Beanspruchungen des Kniegelenkes auftraten. Auch hier gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Operationsgruppen. Fasst man die eigenen Ergebnisse zusammen, so zeigt sich in Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Autoren, dass sowohl Knieendoprothesen mit festem als auch mit Rotationsplateau zu einer deutlichen Verbesserung der Beweglichkeit und der Schmerzsymptomatik führen und die Patientenzufriedenheit hoch ist. Die Patientenzufriedenheit ist ebenfalls bei beiden Prothesentypen hoch und ähnlich. Allerdings hat die Prothese mit Rotationsplateau einen entscheidenden Vorteil. Sie bietet dem Patienten einen deutlich größeren Bewegungsspielraum im betroffenen Gelenk und bei Vergleichbarkeit aller anderen Parameter bietet sie damit einen entscheidenden Vorteil.
This study presents the early results after bicondylar knee arthroplasty of 216 knees in 189 patients. The aim of the study was to compare the early results after bicondylar knee arthroplasty with a mobile-bearing and a fixed- bearing system and to explore if there were differences between the clinical results of the two prosthetic designs. A fixed-bearing total knee prosthesis was inserted in 117 knees and a mobile-bearing knee prosthesis in 99 knees. There were significant improvements in the post-operatively HSS-Score for both the fixed-bearing system and the rotating-platfom. There are no significant differences in the early results after implantation of mobile-bearing and fixed bearing prostheses, except for the post-operatively average range of motion. At follow-up the mean range of motion of the mobile-bearing knees was 110 degrees (median) and 100 degrees (median) in the fixed-bearing knees.