Als Alternative zu fossilen Rohstoffen bauen neue Technologien wie Elektroautos, Notebooks und Mobiltelefone auf Lithium-Ionen-Akkus. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Lithium auf dem globalen Markt rasant an. Bolivien gehört zu einem der Länder mit den weltweit größten Vorkommen des für diese Batterien benötigten Rohstoffs Lithium. Der Abbau und die Weiterverarbeitung von Lithium sollen Bolivien aus den Armuts- und Abhängigkeitsstrukturen herausführen. Die vorliegende Studie analysiert das staatliche Lithium-Programm der Regierung Morales hinsichtlich seiner Potentiale, sowie insbesondere der spezifischen potentielle Konfliktszenarien und Dimensionen sozialer Ungleichheiten, die mit der Weiterverarbeitung des Lithiums am Salar de Uyuni im Departement Potosí verbunden sind. Die Studie unterscheidet zwischen Ungleichheiten auf globaler, nationaler, sub-nationaler und lokaler Ebene. Wesentliche Aspekte sind die Analyse der gesetzlichen Grundlagen bezüglich Partizipation und Umweltschutz und die negativen Folgen und Risiken für die Umwelt, vor allem des Wassers. Von den Umweltrisiken betroffen sind insbesondere der Bodenbau, die Weidewirtschaft und die Salzgewinnung der Landbevölkerung sowie der Tourismus.