Das Bundesumweltministerium (BMU beabsichtigt die Erarbeitung einer thematischen Strategie zur Ressourcenschonung („Deutsches Ressourceneffizienzprogramm“; ProgRess). Die vorliegende Arbeit zeigt politikwissenschaftlich basierte Optionen zur Gestaltung einer solchen Strategie auf. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die bisher vom BMU (mit-)entwickelten Umweltstrategien das Governancepotenzial thematischer Umweltstrategien bisher bei weitem nicht ausschöpfen.
Weniger anzeigenThe study analyses central contributions to the debate on the concept of a Green Economy in the run-up to the 2012 United Nations Conference on Sustainable Development. It does so by identifying the pillars on which the various understandings of a green economy are based as well as analysing policy concepts published and statements made. It concludes that currently there are three distinguishable discourses on the green economy and that the political challenge for the Rio+20 conference will lie in building bridges between these different understanding to build a consensus. A central role for the EESC is seen in supporting the EU’s role as a role model and helping to build the bridges and adapt the concept in other countries.
Weniger anzeigenThis study aims to assess the governance capacity of Transnational Municipal Networks (TMNs) active in climate policy. For this purpose, I perform an Event History Analysis (EHA) and two case studies, testing the impact of network membership on the likelihood of a city adopting a local climate strategy. In a fist step, I develop the argument that TMNs influence their constituent’s decision-making through governance by diffusion, meaning that they devise strategies to accelerate policy spread among their members in general, and the spread of local climate strategies in particular. In a second step, I derive a range of alternative explanatory factors from theory, including policy diffusion along regional clusters, the coordinative impact of decisions on superordinate political levels, and local factors like a municipality’s financial resources, potential cost savings, and perceived local vulnerability to the repercussions of climate change. I then test these factors against each other. First by performing an EHA on a unique data set containing information on 274 European cities for the time period between 1992 and 2009, and secondly by examining the cases of Hanover and Offenbach, a pioneer and a latecomer in the adoption of a local climate strategy. The results of EHA show that TMN membership is indeed the prime motivator for a city’s adoption of a local climate strategy, mainly because networks succeed in facilitating learning processes among their members. Climate policy programs on superordinate political levels are equally important, especially for latecomers. The case studies confirm that TMNs are a key resource of knowledge and expertise for both pioneers and latecomers. Support from the national government did not play a role in Hanover’s decision to introduce a local climate strategy, however, it allowed Offenbach to make a qualitative leap in the elaboration of its action plan. Cost savings did not motivate the decision to act on climate change. Rather, it served city administrations as an argument to persuade local citizens and businesses to become active on their part.
Weniger anzeigenThere are still many illusions to overcome in the growth discussion. These illusions may be seen in the idea that long-term, significant growth could be achieved using government resources or that the solution to pressing financial and social problems necessitates higher growth. It is also an illusion, however, to say that giving up on growth is the alternative. In fact, it is about radical growth in environmental and resource-saving technologies. It is also about radical “de-growth” in products and processes that undermine long- term living and production conditions. Is the concept of "Green Growth" proposed by the OECD and other established institutions in Europe and Asia part of the growth illusion? This paper traces the transformation of the concept of "Green Growth" and evaluates the strategy that accompanies it in order to provide a more nuanced answer.
Weniger anzeigenSeit sich der Umweltschutz Ende der 1960er Jahre als eigenständiges Politikfeld etabliert hat, sind mehr als 40 Jahre vergangen. Die Umweltpolitik ist also längst kein neuer Politik-bereich mehr. Dennoch hat sich in der Politikwissenschaft ein Bild vom Umweltschutz als relativ jungem Politikfeld festgesetzt, das sich nur sehr langsam verändert und das – bewusst oder unbewusst – auch heute noch die politikwissenschaftliche Forschungsperspektive prägt. Ausgangspunkt dieses Beitrags ist die Beobachtung, dass es die Umweltpolitologie bis heute versäumt hat, das Erwachsenwerden ihres Untersuchungsgegenstands systematisch zu re-flektieren. Was passiert wenn ein Politikfeld in die Jahre kommt? Wie verändert sich das Aufgabenspektrum staatlicher, gesellschaftlicher und privater Akteure? Wie ihre Strategien und Handlungsressourcen? Wie beeinflussen vergangene Entscheidungen die Chancen künftigen Politikwandels? Sind die umweltpolitischen Erfolgsbedingungen von Gestern auch in Zukunft noch von Bedeutung? Diesen Fragen hat die Umweltpolitikanalyse bislang zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. In ihnen liegt der Schlüssel für ihre künftige thematische Ausrichtung. Vor diesem Hintergrund reflektiert der vorliegende Beitrag den Wandel der Umweltpolitik von einem neuen zu einem etablierten Politikfeld und identifiziert blinde Flecken der Umweltpolitikanalyse. In Form von 25 Thesen werden potentielle Forschungsperspektiven aufgezeigt, mit denen die Umweltpolitikanalyse einen Beitrag zum besseren Verständnis umweltpolitischer Dynamiken leisten und letztlich auch praktische Politikempfehlungen entwickeln kann.
Weniger anzeigenThis paper describes eight selected "best practice" cases of the acceleration of technical progress in climate policy. These are cases in which the diffusion of low-carbon technologies has been accelerated by policies, involving not just renewable energies, but also energy efficiency policies (the latter being considered more difficult). The author's objective is to describe the phenomenon and its variants, as well as offering a theoretical interpretation, which focuses on the interplay of three feedback mechanisms subject to demanding targets. Conclusions are then drawn from these sections for an ambitious climate policy that addresses both the acceleration in climate change and the competition for lowcarbon technologies in industrial policies.
Weniger anzeigenIn der Wachstumsfrage sind vielfach Illusionen zu überwinden. Die Vorstellung, dass Wachstum mit den Mitteln des Staates langfristig signifikant erhöht werden könne, gehört dazu ebenso wie die Annahme, zur Lösung drängender Finanz- und Sozialprobleme bedürfe es höherer Wachstumsraten. Eine Illusion ist aber auch die Vorstellung, ein Wachstumsverzicht sei die Alternative. Tatsächlich geht es um radikales Wachstum bei den Umwelt und Ressourcen schonenden Technologien. Und um radikales „De-Growth“ bei Produkten und Verfahren, die die langfristigen Lebens- und Produktionsbedingungen untergraben. Gehört auch das „Green Growth“ der OECD und anderer etablierter Institutionen in Europa und Asien zu den Wachstumsillusionen? Der Beitrag, der den Wandel des Begriffs „Green Growth“ nachzeichnet und die gemeinte Strategie bewertet, versucht eine differenzierte Antwort zu geben.
Weniger anzeigenDer zeitnahe Ausbau der Stromübertragungsnetze und ein optimierter Betrieb der Netze sind Bedingungen für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und die Fortentwicklung eines europäischen Energiebinnenmarktes. Wie jedoch vermieden werden kann, dass das Stromnetz zum „Flaschenhals der Energiewende“ wird, wird kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund befasst sich diese Arbeit mit der politischen Diskussion um eine einheitliche Übertragungsnetzgesellschaft in Deutschland im Zeitraum von Januar 2007 bis Oktober 2009. Hauptbestandteile des Konzeptes „Netz AG“ sind die Zusammenführung des Netzbetriebs in einer Regelzone unter einem Netzbetreiber sowie die Zusammenführung des Eigentums der bisherigen Netzgesellschaften in eine neue Gesellschaft. Von einer „Netz AG“ versprechen sich ihre Befürworter Synergieeffekte und damit Kostensenkungen, eine optimierte Netzausbauplanung und transparente Netznutzungsbedingungen. Bisher ist eine derartige Gesellschaft jedoch nicht zu Stande gekommen. Ziel der Arbeit ist es, zu erklären, welche Interessen und politischen Prozesse dazu beitrugen, dass die Idee einer deutschen ‘Netz AG’ bisher nicht verwirklicht wurde. Zur Beantwortung der Frage werden die Interessen der Akteure in Bezug auf die zukünftige Struktur der Übertragungsnetze erfasst und analysiert, welchen Einfluss diese auf Entscheidungen auf Bundesebene hatten. Zentraler Ausgangspunkt ist die Untersuchung, wie das Thema ‘Netz AG’ auf die Agenda rückte. Die Arbeit schildert einleitend die Entstehung der Diskussion vor dem Hintergrund der Liberalisierung der Stromnetze, erläutert die zentralen Argumente der Befürworter und Gegner sowie die diskutierten Ausgestaltungsoptionen einer Netz AG. Einer detaillierten Darstellung der Interessen der involvierten Akteure (Bundesministerien, politische Parteien, Übertragungsnetzbetreiber etc.) folgt die chronologische Analyse der Politikprozesse auf Bundesebene im Untersuchungszeitraum und die Erarbeitung von Faktoren, die Entscheidungen bedingten und die Schaffung einer ‘Netz AG’ bisher verhinderten. Insgesamt ergibt die Analyse, dass die unsichere und umstrittene Informations- und Problemlage, das Streben nach einer Konsenslösung sowie der Entscheidungsdruck auf die Regierung dazu beitrugen, dass eine ‘Netz AG’ bisher nicht zu Stande kam.
Weniger anzeigenDiese Studie widmet sich einem Tarifansatz, der Anreize zur Stromeinsparung auf der Nachfrageseite setzt: dem progressiven Tarif. Sie ist durch die im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) formulierte Zielsetzung motiviert, Stromeffizienzpotenziale auf Angebots- und Nachfragseite durch Tarifsteuerung zu erschließen. In dieser Studie wird einerseits die Wirksamkeit progressiver Tarife untersucht, um zu klären, ob ein solches Tarifmodell ein sinnvolles Steuerungsinstrument zur Senkung des Stromverbrauchs ist und was dessen Wirkungsweise determiniert. Andererseits werden die politischen, rechtlichen und technischen Durchsetzungsbedingungen eines progressiven Stromtarifmodells in Deutschland diskutiert, um zu klären, ob es auch ein machbares Instrument ist. Dabei wird insbesondere geprüft, inwiefern Erfahrungen anderer Länder für die Entwicklung entsprechender Politikoptionen fruchtbar gemacht werden können. Im Mittpunkt steht vor allem die Frage, welche Ausgestaltungsvarianten mit den Bedingungen eines liberalisierten Strommarktes kompatibel sind. Die Analyse kommt hinsichtlich der Frage der Machbarkeit progressiver Tarife in Deutschland zu dem Ergebnis, dass für die Einführung einer progressiven Tarifstruktur rechtliche Veränderungen von hoher Eingriffsintensität notwendig wären. Diese würden eine Korrektur bzw. eine Ergänzung des bisher favorisierten nachfragorientierten und wettbewerblichen Ansatzes bei der Konzeption von Politikmaßnahmen zur Erreichung von Stromeffizienzzielen erfordern. In einem abschließenden Kapitel werden die grundlegenden Problemfelder der Einführung einer progressiven Tarifstruktur in Deutschland zusammengefasst. In einem knappen Ausblick werden breitere Politikansätze diskutiert, in die diese Art der Tarifsteuerung eingebettet werden könnte.
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