Wie denken BerlinerInnen über die Zukunft ihrer Stadt? Was sind ihre Wünsche, was mögliche Zukunftsängste? Studierende des Masterstudiums Zukunftsforschung haben Antworten auf diese Fragen gesucht und sich in verschiedenen Milieus der Stadt aufgehalten, um – angelehnt an den ethnographischen Ansatz der teilnehmenden Beobachtung – mit den Menschen vor Ort intensive Gespräche zu führen. Sechs Gruppen standen dabei im Fokus: die Gäste und BetreiberInnen alteingesessener Kneipen in Berliner Szenekiezen, TaxifahrerInnen, BewohnerInnen eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Pankow, homosexuelle Männer, VerkäuferInnen des Obdachlosenmagazins »Straßenfeger« sowie junge UnternehmerInnen aus dem Bereich der »Social Startups«. Herausgekommen sind einzigartige Blicke auf die Zukunft Berlins, die aus teilweise vernachlässigten Perspektiven vielfältige Hoffnungen, Erwartungen und Ängste von BerlinerInnen zeigen. Die »Gespräche« zeigen, dass die von ihrer jeweils eigenen Geschichte und sozialen Gegenwart geprägten »subkulturellen« Zukunftsbilder eine elementare Rolle für die Wahrnehmung von Berlin spielen. Zentral in allen Zukunftsvorstellungen ist dabei die Auseinandersetzung mit dem zukünftigen Zusammenleben unter den Bedingungen eines sich stetig wandelnden sozialen Umfelds. Das Konzept und die Umsetzung entstand im Wintersemester 2014/15 in einer Übung im »Einsatzfeld Gesellschaft« des Masterstudiengangs Zukunftsforschung an der Freien Universität Berlin, geleitet von Björn Theis.