Ziel dieser Arbeit war es, präoperative Kriterien zu finden, die eine Vorhersage bezüglich des objektiven Operationserfolges (Polymesam) für Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) ermöglichen. Hier werden als mögliche prognostische Faktoren Unterschiede in Gewicht, Alter und präoperativen AHI gesucht. Weitere Intention der Arbeit war es, die Langzeitergebnisse nach UPPP und LAUP bei Patienten mit primärem Schnarchen und obstruktivem Schlafapnoesyndrom festzustellen. Wir untersuchten Patienten, bei denen in der Klinik für HNO-Heilkunde der Charité, Campus Rudolf-Virchow, im Zeitraum zwischen 1989 bis 2000 zur Beseitigung der obstruktiven Schlafapnoe oder des primären Schnarchens eine UPPP bzw. eine LAUP durchgeführt wurde. 61 Patienten wurden einer ambulanten postoperativen Polymesam-Untersuchung unterzogen und auf eine Abnahme der Apnoe-Hypopnoe-Indizes (AHI) untersucht. Hierzu erfolgte ein Vergleich der präoperativen und postoperativen Apnoe-Hypopnoe-Indizes. Bei 37 Patienten wurden rein retrospektiv prä- und postoperative Daten ausgewertet. Zur Beurteilung des Therapieerfolges in der OSAS-Gruppe wurden folgende Responderkriterien bestimmt: Alle Patienten, die eine postoperative Verbesserung des AHI um >50% und unter 20/h aufwiesen, wurden als Responder eingestuft. Das Nachuntersuchungszeitintervall in der OSAS-Gruppe lag für die LAUP-Gruppe zwischen 20-80 Monaten (Mittelwert: 36 Monate) sowie für die UPPP- Gruppe zwischen 24-107 Monaten (Mittelwert: 63 Monate). In der Gruppe mit primärer Rhonchopathie lag das Nachuntersuchungszeitintervall für die LAUP- Gruppe zwischen 12-92 Monaten (Mittelwert: 48 Monate). Eine günstige Beeinflussung der primären Rhonchopathie durch die LAUP erfolgte nach Beurteilung der Patientenpartner zu 64% bei einem Nachuntersuchungszeitraum von 6-12 Monaten. Dieser Therapieerfolg fiel auf 52% nach durchschnittlich 48 Monaten (12-92 Monate). Die Erfolgsrate für Patienten mit OSAS lag in der UPPP-Gruppe bei 60% und in der LAUP-Gruppe nur bei 40%. Unsere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die LAUP im Gegensatz zur UPPP nicht von den hier untersuchten Faktoren beeinflusst wird. Die UPPP besitzt einen Vorteil gegenüber der LAUP. Insgesamt sind weniger Responder in der LAUP- Gruppe zu verzeichnen und die Mediane von AHI, AI, HI, min. Sauerstoffsättigung, mittlere Apnoedauer, max. Apnoedauer verbesserten sich postoperativ nach einer UPPP stärker als nach einer LAUP. Außerdem können Patienten mit hohem AHI-Ausgangsbefund (auch über >25/h) durch die UPPP signifikant erfolgreich behandelt werden. Der präoperative BMI hat keinen Einfluss auf die Ergebnisse in der LAUP-Gruppe, wohl aber auf die der UPPP- Gruppe. Höhere BMI-Werte (>28 kg/m²) haben negative Auswirkungen auf den Erfolg der UPPP. Im Gesamtgut ist eine signifikante Reduzierung des postoperativen AHIs zu erreichen, wenn sie jünger als ≤50 Jahre sind.
The aim of this study was to find preoperative criteria that enable a prediction of the objective surgical success (Polymesam) for patients with obstructive sleep apnea syndrome. Differences in the weight, age and preoperative apnea-hypopnea indices (AHI) are examined as possible prognostic factors. A further aim was to determine the long-term results after UPPP and LAUP in patients with primary snoring and obstructive sleep apnea syndrome. We examined patients treated for obstructive sleep apnea or primary snoring by UPPP or LAUP in the ENT Department of the Charité, Campus Rudolf-Virchow, from 1989 to 2000. Sixty-one patients were submitted to an outpatient postoperative Polymesam examination and assessed for a decrease of the AHI. This was done by comparing the pre- and postoperative AHI. The analysis of pre-and postoperative data was purely retrospective in 37 patients. The following responder criteria were applied to evaluate the success of therapy in the OSAS group: all patients whose postoperative AHI showed an improvement of >50% and <20/h were rated as responders. The follow-up interval in the OSAS group was 20-80 months (mean: 36 months) in the LAUP group and 24-107 months (mean: 63 months) in the UPPP group. Patients with primary rhonchopathy had a follow-up interval of 12-92 months in the LAUP group (mean: 48 months). According to the patient partners, LAUP had a favorable impact on primary rhonchopathy in 64% during a follow-up of 6-12 months. This positive effect dropped to 52% after a mean of 48 months (12-92 months). The success rate for patients with OSAS was 60% in the UPPP group and only 40% in the LAUP group. The results of our study suggest that LAUP, in contrast to UPPP, is not influenced by the factors examined here. UPPP has an advantage over LAUP. There are altogether fewer responders in the LAUP group, and the medians of the AHI, AI, HI, minimum oxygen saturation, mean apnea duration, maximum apnea duration showed a greater postoperative improvement after UPPP than after LAUP. Moreover, UPPP achieves a significant treatment succes in patients with a high initial AHI (even above >25/h). The preoperative BMI had no influence on the results in the LAUP group but did affect those in the UPPP group. Higher BMI values (>28 kg/m²) have negative effects on the success of UPPP.