This essay-based dissertation determines the contribution of monetary and fiscal policy to limit business-cycle costs in the current and enlarged euro area that derive from interactions between supranational monetary policy and national fiscal policies on the one hand and from the requirement of complying with the Maastricht criteria for new EU member states on the other. Research questions are evaluated within dynamic general equilibrium based on the paradigm of the New Open Economy Macroeconomics. It is taken into account that empirically-consistent modelling of gross value added should feature both the production of goods and services. Chapter 2 addresses and quantifies business- cycle related welfare costs that arise from differences in macroeconomic structures and shock exposure between member states in the euro area evaluated within a two-region two-sector sticky-price currency union model. The official monetary policy stance of the Eurosystem is targeted at maintaining price stability in the union-wide harmonised index of consumer prices such that there is a one-for-one relationship between region size and weight in monetary policy. In our model, targeting aggregates only will however not provide the welfare-maximising policy and heterogeneity between member states should instead be taken into account. Besides economic size, also sectoral price setting of firms and both the sectoral decomposition of gross value added and the structure of expenditures will turn out to be crucial. Especially, nominal rigidity will no longer be sufficient for determining the optimal weight a region should have in joint monetary policy. Our results indicate that current monetary policy that targets euro area-wide aggregates only is associated with losses of about 0.5% of long-run consumption per period. Losses could be reduced by more than 55% if heterogeneity between members would be taken into account in interest rate setting. With regard to structural reform options, highest priority should be given to flexibilising price setting. In chapter 3, we assess sustainable compliance with monetary Maastricht criteria in new European Union member states from Central and Eastern Europe. We set up a medium-scale small open economy DSGE framework estimated with Bayesian methods in order to assess tensions in passing the criteria. Taking into account real convergence, we find that the majority of countries would meet the monetary criteria (only) on average in the long-run, but not in many subsequent periods. A too wide range of possible paths for values of criteria triggered by volatile business cycles along the convergence path makes fulfilment a low probability event. We find that domestic real and foreign structural shocks need to mitigate considerably before monetary Maastricht criteria could be met sustainably. In chapter 4 we present a medium-scale two-sector open economy model of the Bulgarian economy with the objective to assess potential tensions Bulgaria faces on its way to euro area entry. We explore the effects temporary and permanent shocks to tradables productivity have under the currency board mechanism and discuss current account sustainability and implications for the internal real exchange rate. The impact of fiscal policy on the trade balance and the current account is analysed also. As main results we obtain that temporary supply or productivity shocks originating in the tradables sector are unlikely to cause severe inflationary pressures for the economy overall. However, government expenditures that fall on non-traded goods rather than on traded goods contribute to the worsening in external competitiveness. Real convergence will contribute further to the considerable appreciation of the external real exchange rate.
Die aufsatzbasierte Dissertation untersucht den Beitrag von Geld- und Fiskalpolitik zur Begrenzung konjunktureller Kosten im gegenwärtigen und erweiterten Euro-Währungsgebiet, die zum einen durch die Wechselwirkung zwischen der einheitlichen Geldpolitik und nationalen Fiskalpolitiken und zum anderen durch das Erfordernis der Erfüllung der Maastricht-Kriterien in den neuen EU-Mitgliedsstaaten Mittel- und Osteuropas entstehen. Die Fragestellungen werden im allgemeinen dynamischen Gleichgewicht im Rahmen der Neuen Makroökonomik Offener Volkswirtschaften ausgewertet. Besonderer Wert wird hierbei auf eine empirisch relevante Modellierung gelegt. Durchweg werden die Länder daher als Volkswirtschaften mit zwei Produktionssektoren betrachtet, die Waren (`handelbare Güter') und Dienstleistungen (`nicht- handelbare Güter') herstellen. Im Kapitel 2 wird ein Modell einer Zwei-Länder Zwei-Sektoren Währungsunion entworfen und alternative Möglichkeiten geldpolitischer Steuerung vor dem Hintergrund anhaltender struktureller Heterogenitäten ausgewertet. Die offizielle geldpolitische Strategie des Euro- Systems ist auf die Wahrung der Preisstabilität auf Basis des aggregierten harmonisierten Verbraucherpreisindex ausgerichtet, so dass eine direkte Korrespondenz zwischen Ländergröße und Gewicht in der einheitlichen Geldpolitik besteht. Im Modell zeigt sich jedoch, dass optimale Geldpolitik neben der Ländergröße auch das Preissetzungsverhalten der Firmen, die Zusammensetzung der Entstehungsseite des BIP und des privaten Verbrauchs mit einbeziehen würde. Insbesondere ist nominale Rigidität nicht länger entscheidend zur Bestimmung des optimalen Gewichts eines Landes in der gemeinsamen Geldpolitik. Berücksichtigt die Zinssetzung die Ursachen struktureller Heterogenität zwischen Mitgliedsländern, lassen sich Wohlfahrtsverluste in Höhe von 0,5% des langfristigen Konsumniveaus je Quartal um über 55% reduzieren. Es zeigt sich weiterhin, dass die Erhöhung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit das vorrangige Reformziel darstellen sollte. Im Kapitel 3 wird die Erfüllbarkeit der monetären Maastricht-Kriterien durch die neuen mittel- und osteuropäischen Mitgliedsländer der Europäischen Union untersucht. Im Rahmen des mit vierteljährlichen VGR-Daten landesspezifisch geschätzten DSGE-Modells zeigt sich, dass das Einhalten der monetären Kriterien unter Einbezug realer Konvergenz in der Mehrzahl der Länder langfristig (nur) im Mittel gewährleistet ist. Hohe konjunkturelle Volatilität entlang dieses Konvergenzpfades verhindert jedoch dass die Kriterien in hinreichend langen Zeiträumen gleichzeitig erfüllt werden. Es zeigt sich, dass das nachhaltige, also länger anhaltende, Bestehen der Kriterien entscheidend vom Rückgang der Volatilität in strukturellen Schocks abhängt. Im Kapitel 4 wird die Schockverarbeitungskapazität der Volkswirtschaft Bulgariens auf dem Weg zum Euro-Raum Beitritt untersucht. Neben den Auswirkungen konjunktureller und struktureller Störungen ist von Bedeutung, welche Auswirkungen anhaltende Leistungsbilanzdefizite unter dem Currency-Board Mechanismus haben und welche Implikationen für den internen realen Wechselkurs hieraus abgeleitet werden können. Die Auswirkung expansiver Fiskalpolitik auf die Handels- und Leistungsbilanz bei fixierter Geldpolitik ist weiterer Gegenstand der Analyse. Es zeigt sich, dass Bulgarien temporäre Angebotsschocks gut verarbeiten kann. Fiskalische Nachfrageschocks, die insbesondere nicht handelbare Güter betreffen, reduzieren jedoch die externe Wettbewerbsfähigkeit. Reale Konvergenz trägt zu der erhaltenen externen realen Aufwertung substantiell bei.