Punktmutationen in den Ras-Protoonkogenen, insbesondere N-ras und K-ras, werden bei der AML in bis zu 44 % der Fälle nachgewiesen; die klinische Relevanz dieser Mutationen ist bislang nicht abschließend geklärt, insbesondere die Bedeutung der K-ras-Mutationen bei der AML bedarf weiterer Untersuchungen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde eine quantitative PCR zum Nachweis von K-ras-Punktmutationen im häufig betroffenen Kodon 12 optimiert und evaluiert. Hierbei kamen mutationsspezifische, fluoreszenzfarbstoffmarkierte Hybridisierungssonden und wildtypspezifische PNAs zur Unterdrückung der Sondenbindung an K ras-Wildtyp-Sequenzen zum Einsatz. Diese Methode ermöglicht einen Mutationsnachweis mit einer Sensitivität von bis zu 1 x 10^-5 und stellt damit ein hochsensitives Verfahren zum Nachweis von K-ras-Mutationen dar. Zusätzlich zur Genotypisierung werden quantitative Ergebnisse erzielt. Mit Hilfe der optimierten Methode wurden insgesamt 257 Blutproben von 31 AML-Patienten auf das Vorliegen einer K-ras-Mutation untersucht. Bei neun Patienten (29 %) konnte eine solche Genveränderung festgestellt werden. Dabei war die häufigste Mutation eine Veränderung der Kodon-12-Wildtyp-Sequenz GGT (Glycin) zu GTT (Valin), die bei insgesamt sieben der neun Patienten (78 %) gefunden wurde. Patienten mit K-ras-Mutationen waren tendenziell älter als Patienten ohne K -ras-Mutation und wiesen häufiger den FAB-Subtyp M4 auf. K-ras-Mutationen sind möglicherweise mit einem guten Ansprechen auf die Chemotherapie assoziiert.
Mutations in K-ras are frequent in acute myeloid leukemia (AML). The association of these mutations to clinical features and their prognostic value are unclear. We used quantitative PCR with peptide nucleic acid mediated PCR clamping to specifically analyze 257 blood samples of 31 AML patients for K-ras codon 12 alterations. A total of 20 samples of nine patients harbored a K-ras mutation. The most frequent mutation was the GTT variant which causes an amino acid exchange from glycine to valine. Correlation with clinical data suggests K-ras mutations to be associated with higher age and a better response to anti-leukemic chemotherapy.