Das Magenkarzinom ist weit verbreitet und stellt weltweit gesehen eine häufige Tumorerkrankung dar. Trotz des Rückgangs der Inzidenz in den westlichen Ländern in den letzten Jahren, nimmt das Magenkarzinom global eine wichtige Stellung unter den tumorbedingten Todesursachen ein. Die Prognose des Magenkarzinoms zum Zeitpunkt der Diagnosestellung ist schlecht, da es meist in einem fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird. Dies macht deutlich, dass in Hinblick auf die Verbesserung des Outcomes eine intensive Suche nach Prognose bestimmenden Faktoren gerechtfertigt ist und sich unter Umständen dadurch auch neue Wege der Therapiemöglichkeiten und Therapieverfahren eröffnen könnten. In Anbetracht dieser Situation wurden in unserer Studie 100 Patienten auf relevante Prognoseparameter untersucht und in Korrelation mit der Überlebenszeit gestellt. Wir konnten aufzeigen, dass die schon bekannten Einflussfaktoren wie Tumorstadium, Lymphknotenbefall, Metastasierung, Lymph- und Gefäßangioinvasion und das Resektionsausmaß deutlichen Einfluss auf die Überlebenszeit haben. Mit unseren Ergebnissen konnten wir diesbezüglich die Meinungen und Ergebnisse der aktuellen Literatur bestätigen. In den letzten Jahren rücken immer mehr Chemokine und ihre Rezeptoren bezüglich ihrer Funktion in der Tumorbiologie, insbesondere in der Entstehung von Metastasen und des Tumorwachstums, in den Mittelpunkt des Interesses. Mit diesem Aspekt eröffnen sich neue Wege in Bezug auf die Diagnostik, Prognose und nicht zuletzt der Therapiemöglichkeiten. Insbesondere beim Magenkarzinom wurde das Chemokin CXCL12 und sein Rezeptor CXCR4 nachgewiesen. Daraufhin haben wir in unserer Untersuchung den Zusammenhang zwischen der CXCR4 Expression und den oben genannten Prognoseparametern dargestellt. Leider konnten wir keine signifikanten Ergebnisse erzielen, aber es ließen sich in einigen Punkten Tendenzen im Zusammenhang mit den klinisch- pathologischen Parametern erkennen. Das Gesamtüberleben war bei der CXCR4 positiven Gruppe erniedrigt. Des Weiteren wiesen die CXCR4 positiven Patienten tendenziell ein fortgeschritteneres UICC Tumorstadium auf und auch die Invasion der Lymphgefäße war bei diesen Patienten stärker ausgeprägt. Diese Ergebnisse untermalen die Annahme des Einflusses von Chemokinen auf die Tumorbiologie und Tumorprogression. Allerdings stehen auch konträre Ergebnisse in der Literatur zur Verfügung. Dies verdeutlicht die Vielschichtigkeit der Funktionsweise der Chemokine. Noch mangelt es an groß angelegten Studien zu diesem Thema. Doch gerade in Hinblick auf die sich erschließenden diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der Nutzung von Chemokinen in Bezug auf die Erweiterung der Tumorbehandlung scheint erstrebenswert. Somit besteht weiterhin stetiger Forschungsbedarf, um die Arbeitsweise zu entschlüsseln und die Expression von Chemokinrezeptoren als diagnostisches und therapeutisches Mittel zu erörtern und neue Therapieoptionen wie die Verwendung von Antikörpern gegen Chemokine zu erproben.
Gastric cancer is a widespread disease and a common tumor type. Despite of reduced incidence in Western countries in the last few years, globally gastric cancer plays an important role in tumor related causes of death. The prognosis of gastric cancer at time of diagnosis is commonly bad, due to a late identification of the tumor. This emphasizes the need for a search of prognosis determining factors, in order to improve outcomes and establish new ways of treatment. In light of this situation, we conducted a study in which 100 subjects were examined for relevant prognosis parameters and their correlation with survival time. We show that known factors like tumor state, lymph node infestation, metastation, lymphatics and cardiovascular angioinvasion and the extent of resection have a significant effect on survival time. This confirms prior results in the literature. In the last several years Chemokines and their receptors have gained attention for their role in tumor biology, specifically tumor growth and the occurence of metastases. This opens new ways of diagnostics, prognosis and treatment. In particular, for gastric cancer Chemokin CXCL 12 and its receptor CXCR4 were detected. Building on this result, we examined the reltaionship between CXCR4 expression and the prognostic parameters mentioned above. We did not find a significant relationship between CXCR4 and prognostic parameters, but to some degree we found a tendencies of covariation with clinical-pathological parameters. In general, the survival time in the CXCR4 positive group was reduced. Furthermore, CXCR4 positive patients had a progressed UICC tumor state and a stronger invasion of the lymphatics. These results confirm the role of Chemokines in general tumor biology and growth. Nonetheless, there exist contrary results from the literature. This points at a complex role of Chemokines for tumor biology. So far, no large clinical study on this topic has been conducted. Given the potential role of Chemokines and their receptors for tumor diagnosis, prognosis and treatment, more research needs to be done.