Der plötzliche Herztod (pHt) aufgrund maligner Herzrhythmusstörungen (mHrst) stellt mit ca. 100.000 Todesfällen allein in Deutschland pro Jahr ein herausragendes Problem im öffentlichen Gesundheitswesen dar. In den letzten Jahren wurde die Therapie maligner Herzrhythmusstörungen ständig verbessert. Besonders hervorzuheben bei der Therapie maligner Herzrhythmusstörungen und bei der Prävention des plötzlichen Herztodes ist der implantierbare Cardioverter/Defibrillator. Da dieser jedoch sehr teuer ist, kommen nur ausgewählte Patienten mit bekannt hohem Risiko für diese Form der Therapie in Frage. Um aber genau diese Hochrisikopatienten zu identifizieren, benötigt man eine aussagekräftige und klinisch praktikable Diagnostik. Wie in früheren Studien bereits gezeigt werden konnte, stellt die TWA-Messung beispielsweise bei Post-Myokardinfarkt-Patienten eine nicht-invasive, einfach anzuwendende und aussagekräftige Möglichkeit dar, Hochrisikopatienten zu identifizieren (positiver TWA-Test: hohes Risiko für pHt/mHrst). In der vorliegenden Studie wurden speziell Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie (DCM) untersucht. Sie leiden gehäuft an malignen Herzrhythmusstörungen und stellen deshalb eine Gruppe von Patienten dar, die besonders von einer aussagekräftigen Diagnostik und einer zielgerichteten Therapie im Sinne einer Primärprophylaxe mittels ICD profitieren würde. Wir führten an 147 DCM-Patienten den TWA-Test durch. 33 von diesen 147 Patienten hatten bereits vor Beginn der Studie einen ICD implantiert bekommen und bildeten deshalb die sog. Hochrisikogruppe, die übrigen 114 die Niedrigrisikogruppe. Primärer Endpunkt der Studie war jedes Ereignis (kardiales oder nicht-kardiales Ereignis bzw. kardialer oder nicht- kardialer Todesfall). Die Ereignisrate war in allen Gruppen in Korrelation zum Ergebnis der TWA-Testung vergleichbar (Gesamtkollektiv: 23% Ereignisrate bei positivem TWA (TWA+), 22% mit negativem TWA (TWA-), Hochrisikogruppe: 35% TWA+, 38% TWA-, Niedrigrisikogruppe: 19% TWA+, 19% TWA-). Das Ergebnis der vorliegenden Studie zeigt, dass der TWA-Test für DCM-Patienten keine prognostische Relevanz hat.
The sudden cardiac death (scd) due to malign cardiac arrhythmias (mca) with 100.000 deaths per year in Germany represents a major problem in the health care system. In recent years the therapy of mca constantly advanced. Special emphasise is to be put on the implantable cardioverter/defibrillator (icd) as therapy of malign cardiac arrhythmias and as option for prevention of scd. Due to the high costs of the icd, only patients with well known high risk of scd can be treated with this form of therapy. For detecting these high risk patients we need a practicable and significant diagnostic instrument. Previous studies identified the t-wave-alternans-test (twa-test) - e.g. in the group of post-myocard-infarct-patients – to be a non invasive, easy to apply and significant diagnostic tool for detecting high risk patients (positive twa- test: high risk for scd/mca). The present study placed empasis on patients with dilated cardiomyopathy (dcm) due to their prevalent malign cardiac arrhythmias, thus great benefit of significant diagnostics and a target- oriented therapy like an icd. We performed the twa-test on 147 dcm-patients. 33 of these 147 patients already had an implantation of icd before the onset of the study and hence built the highrisk group. The remainder (114) built the lowrisk group. Primary endpoint was any event (cardiac or non-cardiac event or death). The event rate in correlation to the twa-test-result was similar in all tested groups (main-group: 23% event rate with positive twa-test result (twa+) vs. 22% with negative twa-test result (twa-), highrisk: 35% twa+ vs. 38% twa-, lowrisk: 19% twa+ vs. 19% twa-). The results of the present study show that the twa-test in patients with dcm is of no prognostic relevance.