Seit vielen Jahren werden im Rahmen einer Studie verschiedene Aspekte der Sektionstätigkeit des Institutes für Pathologie der Charité (Rudolf-Virchow- Haus) untersucht und bewertet. Bei der Durchsicht der bisher vorgelegten Ergebnisse, zumeist Dissertationsschriften, fiel auf, dass der ärztlichen Tätigkeit, der an der Sektionsdurchführung beteiligten Mitarbeiter des Institutes bisher keine oder nur sehr sporadisch eine analytische Aufmerksamkeit zugeteilt wurde. Lediglich in der Doktorarbeit von Herrn Christian Alb finden sich für die Jahre 1930 bis 1939 entsprechende Angaben. Diese Situation war für uns Anlass, systematisch für die Jahre 1900 bis 1999 der Frage der Quantität und Qualität der ärztlichen Tätigkeit für diesen Bereich nachzugehen. Zur detaillierten Auswertung kamen in dieser Studie die Anzahl und die Leistungen der Ärzte im Institut für Pathologie der Charité in den Jahren 1900-1999. Als Archivmaterial dienten die Sektionsunterlagen des Institutes aus den Jahren 1900-1999, die in verschiedener Form (handschriftlich, maschinenschriftlich sowie elektronisch) aufbewahrt werden. Die Anzahl der betrachteten Sektionen an Erwachsenen betrug 63137 und die Anzahl der sezierenden Pathologen betrug 1003. Während des Untersuchungszeitraumes verringerte sich die jährliche Sektionszahl. Dagegen erhöhte sich die Anzahl der Sekanten. Die durchschnittliche Anzahl der Pathologen pro Jahr lag bei 25 und die mittlere jährliche Sektionszahl lag bei 638. Weiterhin wurden die Leistung und die Dauer der Tätigkeit der Obduzenten analysiert. Mit einer Zahl von 3837 Untersuchungen war Professor Ceelen der erfolgreichste. Die mittlere Beschäftigungsdauer aller Ärzte für den gesamten Untersuchungszeitraum beträgt 2 Jahre und 10 Monate. Ein weiterer Untersuchungsgegenstand war die Ermittlung der Verteilung des Geschlechtes der Sekanten, wobei dies nur bei 324 Obduzenten möglich war. Dominiert hat das männliche Geschlecht. Nach dem 2.Weltkrieg steigt die Zahl der Frauen. Bekannt sind jetzt für das 20. Jahrhundert die Anzahl der beteiligten Ärzte, die Dauer ihrer Tätigkeit im Institut für Pathologie und die dabei erbrachten Sektionsleistungen.
Research on various aspects of autopsies performed at the Institute of Pathology of the Charité (Rudolf-Virchow-Haus) has been conducted for many years. Available results, usually presented in doctoral dissertations, lead to a conclusion that the practice of medical personnel participating in the autopsies has not aroused particular interest so far. The only references on the period of 1930-1939 can be found in the work of Christian Alb. This situation has become an opportunity for us to conduct research and make qualitative and quantitative analysis of medical practice in this area in 1900-1999. The research describes in detail the number of physicians at the Institute of Pathology of the Charité in 1900-1999, and their achievements. The archival material consists of documents of autopsies performed at the Institute in 1900-1999 which have been saved in various forms (written – a manuscript, and in the digital form). There were 1003 pathologists who performed 63 137 autopsies on adults. During the study period, the annual number of autopsies performed decreased, while the number of doctors increased. The average annual number of pathologists was 25, and the average number of autopsies was 638. Moreover, the results and duration of employment of doctors carrying out autopsies were analysed. With the number of 3837 autopsies, Professor Ceelen achieved the greatest success. The average period of employment for all physicians during the study period was 2 years and 10 months. Another point of this research was to determine the participation of both sexes among pathologists, but this was possible only in the case of 324 physicians. Male doctors were dominant, but after World War II, the number of women in the profession increased. Currently the number of pathologists and the duration of their employment at the Institute of Pathology in the twentieth century as well as developments in autopsy practice are known.