Die vorgeschädigte Haut von Patienten mit atopischer Dermatitis kann neben vielen anderen Triggerfaktoren eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Textilien und Waschmittel aufweisen. Da echte Waschmittelallergien extrem selten auftreten, handelt es sich hierbei meist um eine zusätzliche Reizung der ekzematösen Haut infolge des engen Kontaktes mit der Kleidung. Solche Irritationsphänome sind also nach wie vor präsent und stellen trotz der vielen technischen und chemischen Weiterentwicklungen am Waschmittelmarkt für die sensible Haut des atopischen Kindes eine besondere Herausforderung dar. In der vorliegenden Studie wurde im Rahmen eines Doppelblindversuches die Wirkung von Waschmittelrückständen in Baumwollstoffproben auf die Haut von Kindern mit atopischer Dermatitis untersucht. Die 33 ausgewerteten Patienten trugen für eine Dauer von 48 Stunden jeweils eine kalt- und eine warm gespülte Stoffprobe jeweils links und rechts am Fußknöchel. Anhand eines modifizierten SCORAD-Befundbogens sowie durch fotografische Dokumentation wurden die klinisch objektivierbaren Befunde vor und nach der Tragezeit festgehalten. Zusätzlich wurde die Menge der verbliebenen Waschmittelrückstände in den Stoffproben mittels pH-Wert Be- stimmung der Waschflotte und UV-Spektroskopie der anionischen Tenside quantitativ ermittelt und verglichen. Die Untersuchungen zeigen, dass sich sowohl bei den kalt gespülten als auch bei den intensiv warm gespülten Proben überwiegend eine Verbesserung des Hautbefundes feststellen lässt. Diese Verbesserung ist zwar bei den intensiv warm gespülten Proben etwas stärker ausgeprägt, je- doch nicht signifikant. Dieser geringe Unterschied ließ sich ebenfalls beim Alkalitätsnachweis der Flotte und in der UV-spektroskopischen Bestimmung des linearen Alkylbenzolsulfonates (LAS) nachweisen. Basierend auf den Ergebnissen der Studie führt effektiveres Spülen mit erwärmtem Wasser und eine hohe Schleuderdrehzahl nur zu einer sehr geringen Reduzierung der Waschmittelrückstände. Eine damit verbundene Verbesserung der Hautsymptome bei Patienten mit atopischer Dermatitis muss im täglichen Leben als klinisch nicht relevant eingeschätzt werden.
The previously impaired skin of patients with atopic dermatitis can, next to various other trigger factors, present a higher sensitivity towards textiles and detergents. While IgE-mediated deter- gent allergies occur extremely rarely, skin symptoms may rather derive from additional irritation to the eczematous skin due to close contact with clothing. This kind of irritation phenomenon represents a challenge to the sensitive skin of atopic children, despite the many technical and chemical developments in the sector of detergent-production. In this study, the effect of detergent-residue on cotton fabric samples on the skin of children with atopic dermatitis was analyzed in a double-blind test. The 33 evaluated patients wore for the du- ration of 48 hours a cold-rinsed and an intensively warm-rinsed fabric sample on each the right and left ankle. Based on a modified SCORAD-sheet and photographic documentation the clini- cally objectifiable results were investigated before and after the 48 hours. In addition, the amount of detergent residue in the fabric samples was measured quantitatively and compared by use of pH-value measurement of washing solvent and UV-spectroscopy of the anionic surfactants. The analyses showed that with the cold-rinsed as well as the intensively warm- rinsed samples an improvement of the skin-area could be established. The improvement was slightly more marked with the intensive warm-rinsed samples, though not significant. This minor difference was also observed with the alkalinity-detection of washing solvent and in the UV-spectroscopic determi- nation of the linear alkyl benzene sulfonates (LAS). Based on the results of the study, effective rinsing with heated water and a high overspeed only result in a slight reduction of detergent residue. An associated advancement of the skin symp- toms in patients with atopic dermatitis has to be estimated as clinically irrelevant in daily life.