dc.contributor.author
Palantzas, Ioannis
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:19:25Z
dc.date.available
2008-09-03T11:03:30.163Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/904
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5106
dc.description.abstract
Gegenstand der Forschungsarbeit sind die Magnesitgewinnungstätigkeiten in der
Gemeinde Elymnion und den angrenzenden Gemeinden Kireas und Nileas im Norden
der Insel Euböas, das in administrativer und geografischer Hinsicht zur Region
Sterea Hellas (Zentralgriechenland) gehört. Den Schwerpunkt bilden hierbei
natürlich die Bergwerke auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Elymnion, deren
Sitz die Stadt Limni ist. Beweggrund und Anreiz für diese Arbeit waren die
vielen Industriegebäude und anderen zerstreut liegenden nationalen
archäologischen Stätten in der Region, die auch dem Durchreisenden deutlich
vor Augen führten, dass der Ort einmal von großem Interesse für die
Erzgewinnung und Metallverarbeitung war und erst vor relativ kurzer Zeit seine
eigene “industrielle Revolution„ erlebt hat, von der er sich nun endgültig
verabschiedet zu haben scheint. Frühere Erfahrungen mit topographischen
Bilderstellungen von Industriegebäuden und nationalen archäologischen Stätten
gaben mir Anhaltspunkte zu vermuten, dass die Erzförderungs- und
Verarbeitungsverfahren, die in der weiteren Umgebung in so großem Umfang und
so lange Zeit über durchgeführt wurden, zu einer autonomen historischen
Gegebenheit wurden. Diese stellt einen wertvollen Fundus für jeden Forscher
der Sozialgeschichte dar, der sich jener so wenig bekannten und von der
Geschichtsforschung so vernachlässigten Ära der industriellen Entwicklung und
Erzgewinnungstätigkeit im Griechenland des 19. und 20. Jhs. nähern möchte. Die
existierende griechische und ausländische Bibliographie, die zweifelsohne die
Grundlage meiner Studie bildete, scheint Nord-Euböa und dessen Beitrag zur
allgemeinen Industrialisierung unseres Landes zu ignorieren. Diese
Feststellung war es, die mich ursprünglich in meinem Vorhaben bestärkte,
dieses historische Unrecht in Form einer Forschungsarbeit wiedergutzumachen.
Zugleich wirkte das Fehlen von Informationen beim Verfassen der Studie jedoch
auch als ständiges Hindernis. Dieser Mangel an bibliographischer Unterstützung
wurde aber durch das reiche Archivmaterial wieder ausgeglichen, das im
örtlichen Archiv der Stadt Limni und im Archiv des Heiligen Klosters des
Heiligen Nikolaos Galataki unterkam. Die Nutzung dieser zum größten Teil
unveröffentlichten Primärquelle führte in Verbindung mit den kürzlich
zusammengetragenen mündlichen Aussagen der mittlerweile nur noch sehr wenigen
älteren Bergleute zur Präsentation eines soweit wie möglich vollständigen
Bildes vom Leben in den Orten des Bergbaus und der allgemeineren Organisation
des Städtchens Limni. Die Chronik dieser für die Geschichte des Bergbaus in
Griechenland bedeutenden Periode habe ich versucht zu rekonstruieren, indem
ich in meiner Forschungsarbeit den Schwerpunkt auf den Beginn dieser Nutzung,
ihre spätere Intensivierung, ihre allmähliche Verlegung und vor allem die
Auswirkungen auf die sie unterstützende örtliche Bevölkerung legte. Am Fuße
des Berges Kandili (1.255 m.) in Nord-Euböa, dort wo die heutige Gemeinde
Elymnion auf die Gemeinden Kireas und Nileas trifft, barg die Erde einen
Schatz, der schon bald das wirtschaftliche, soziale, kulturelle und
ökologische Gleichgewicht der weiteren Umgebung stören sollte. Dieses
“Geschenk der Natur„ war der weltberühmte Magnesit (Lefkolithos) von Euböa,
dessen reiches Vorkommen sich über alle drei benachbarten Gemeinden erstreckt.
So ist seit dem 19. Jh. in den Bergbauminen von Psili Rachi, Archagellos und
Kakavos ein griechisches “El Dorado„, eine Art Bergbauwahn, ausgebrochen;
Orte, die langfristig Ambitionen zahlreicher vermeintlicher Bergbauunternehmer
auf schnellen Reichtum nährten und das “Fieber des weißen Goldes„ anheizten.
de
dc.description.abstract
This study considers the extractive activities of magnesite in North Euboea,
which politically and geographically belongs to the region of Sterea Ellada,
with particular emphasis on the mines of today’s Municipality of Elimnion. My
main motivation for focusing on this region was the presence of many
industrial buildings and other interspersed national-archaeological sites –
they demonstrate to a visitor the strong interest in mining and metallurgy.
Additionally, they serve as a reminder of the “Industrial Revolution” that the
region went through a long time ago. My previous experiences of industrial
buildings and national-archaeological sites led me to the assumption that the
extensive extractive and mining workings in the region have historical value.
Every historian could find in these a precious source of information for the
period of industrial development and extractive activity that took place in
Greece during the 19th and 20th century – a period that, in this context, is
almost unknown and, to date, overlooked by historical research. The existing
Greek and foreign literature which has been the basis of my research appears
not to reference, and therefore ignore, North Euboea and its contribution to
the Greek industrialisation. This realisation strengthened my intention to
repair the historical injustice – although the absence of data was a constant
obstacle to my research. Nonetheless, the rich archival material of the Limni
Local Archive and the Monastery of Galataki compensated for the poor
bibliographic support. This primary material, which is mostly unpublished,
combined with oral evidence recently collected from the very few old
metallurgists, enabled me to establish a more complete picture of the life and
the general organisation in the region around the mines of Limni. My research
is an attempt to compose the chronicle of this important period for the mining
history of Greece by focusing on how the exploitation of magnesite started, on
it’s systemisation and slow removal from Limni, and, most importantly, on the
study of the consequences for the local societies that supported it. At the
foot of Kandili mountain (1.225 meters) in North Euboea where the Municipality
of Elimnion meets with the Municipalities of Kireas and Nileas, the land held
a gift of nature for its inhabitants with strong impact on the economic,
social, cultural and environmental stability of the region. It was the Euboean
magnesite, which can be found in the borders of those three neighbouring
Municipalities. It was a Greek El Dorado, a mining delirium that started
raving from the 19th century in the mines of Psili Rahi, Archagelos and
Kakavos where innumerable metallurgists hoped to obtain wealth quickly.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie
dc.title
Die Magnesitgewinnung und -verarbeitung in der griechischen Region Nord Euböa
während des 19. und 20. Jahrhunderts auf der Grundlage von Archivquellen
dc.contributor.contact
ipalantzas@yahoo.gr
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Konstantinos A. Dimadis
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Pavlos A. Kiriakidis
dc.date.accepted
2008-06-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000005100-4
dc.title.translated
The extractive and mining activities of magnesite in North Euboea, Greece
during the 19th and 20th century according to the archival sources
en
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000005100
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004335
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