Thema dieser Studie war die Untersuchung eines Zusammenhangs zwischen dem Herzrhythmus in der Reperfusionsphase und der frühen postoperativen Phase nach einer Herztransplantation und der Herzfunktion im kurzfristigen bis mittelfristigen Verlauf mit der Frage, ob ein sich schnell einstellender Sinusrhythmus ein prognostischer Marker für eine erfolgreiche Herztransplantation ist. Dazu wurden die Daten von 150 Patienten, die in der Zeit vom 14.07.1998 bis zum 31.12.2000 konsekutiv im Deutschen Herzzentrum Berlin orthotop herztransplantiert wurden sowie deren Herzspender zusammengestellt und analysiert. Als Zielgröße diente das Transplantatversagen innerhalb eines definierten Zeitraumes von einem Jahr postoperativ. Alle Parameter bezüglich des postoperativen Herzrhythmus zeigten einen signifikanten Zusammenhang zu einem Transplantatversagen: die Reperfusionszeit bis zum Eintritt eines stabilen Sinusrhythmus, der Sinusrhythmus vor Abgang von der Herz-Lungenmaschine, der Sinusrhythmus direkt postoperativ sowie am ersten, zweiten und dritten postoperativen Tag und in der ersten und zweiten postoperativen Woche, außerdem die vorherrschenden postoperativen Herzrhythmusstörungen. Das Merkmal Sinusrhythmus direkt postoperativ (ja/nein) stellte sich dann im Rahmen der multivariaten logistischen Regressionsanalyse unter allen in dieser Studie erhobenen prä-, intra- und postoperativen Parametern als die wichtigste Einflußgröße bezogen auf ein Transplantatversagen dar. Somit hat man mit diesem Parameter einen prognostischen Marker, mit dem man eine frühe Einschätzung einer erfolgreichen Herztransplantation vornehmen kann. Von den Patienten, die direkt postoperativ einen Sinusrhythmus zeigten, haben insgesamt 9,9 % ein Transplantatversagen erlitten; demgegenüber sind von den Patienten, die keinen Sinusrhythmus aufwiesen, 47,5 % an einem Transplantatversagen verstorben. Zu den drei wichtigsten Einflußgrößen bezogen auf ein Transplantatversagen gehörten außerdem das Alter des Spenderherzens und eine thorakale Voroperation des Herzempfängers. Liegt direkt postoperativ kein Sinusrhythmus vor, dann steigt das Chancenverhältnis bezüglich eines Transplantatversagens im Vergleich zu den Patienten mit Sinusrhythmus um das 6,2-fache, wenn die beiden anderen Einflußgrößen wegfallen, das heißt, wenn das Alter des Herzspenders 30 Jahre oder jünger ist und sich der Herzempfänger vor seiner Herztransplantation noch keiner thorakalen Operation hatte unterziehen müssen.Von allen Herzspenderparametern zeigten insgesamt drei einen signifikanten Einfluß auf ein Transplantatversagen: das Spenderalter, der Zeitraum des stationären Aufenthaltes des Herzspenders bis zur Explantation des Spenderherzens und die Dauer der maschinellen Beatmung. Von den präoperativen Herzempfängerparametern fanden sich insgesamt 4 Parameter mit einem signifikanten Einfluß: eine thorakale Voroperation, eine präoperative mechanische Kreislaufunterstützung mittels eines Ventrikulären Assist Device, das Alter des Herzempfängers und dessen Cardiale Grunderkrankung.
A retrospective analysis was performed to investigate the correlation of heart rhythm early after heart transplantation to myocardial function in short-term and medium-term period. The aim of this study was to prove, if early manifestation of stable sinus rhythm is an indicating factor of successful heart transplantation. Between July 14, 1998 and December 31, 2000, 150 consecutive orthotopic cardiac transplantations were performed at German Heart Center Berlin. The data of this 150 heart recipients and the data of their donors were analysed correlating cardiac graft failure within a defined period of one year after cardiac transplantation. All data regarding postoperative heart rhythm showed a significant correlation to cardiac graft failure: length of reperfusion time until manifestation of stable sinus rhythm, intraoperative sinus rhythm before disconnecting heart-lung machine, sinus rhythm directly postoperative, sinus rhythm at the first, second and third postoperative day, sinus rhythm in the first and second postoperative week and posttransplantation arrhythmias. Univariate analysis of potential risk factors for graft failure was followed by stepwise logistic regression analysis to determine independent risk factors. The characteristic sinus rhythm directly postoperative was identified as the most significant factor for cardiac graft failure of all parameters analysed in this study. Therefore an early predictor of successful heart transplantation was identified. Only 9.9% of all patients showing sinus rhythm directly postoperative died of graft failure, but 47.5% of patients without sinus rhythm at this time died of graft failure. The next two significant risk factors for cardiac graft failure were donor age and previor thoracic surgery of the recipient. Absence of sinus rhythm directly postoperative increased the odds ratio for graft failure to 6.2 times compared to patients with sinus rhythm, when donor age was 30 years or younger and the recipient had no prior thoracic surgery. In addition to donor age two more donor characteristics were identified as significant risk factor for graft failure: the duration of being in hospital before heart explantation and the length of ventilatory support. Of all preoperative recipient characteristics there were four with significant influence on graft failure: previor thoracic surgery, the need of mechanical circulatory support with ventricular assist device before transplantation, recipient age and recipient cardiac diagnosis.