Die endotheliale Stickstoffmonoxid Synthase (eNOS) bewirkt in Endothelzellen durch parakrine NO-Freisetzung eine Herabsetzung des Gefäßtonus. In der Plazenta konnte gezeigt werden, dass eNOS neben anderen gefäßaktiven Mediatoren aufgrund der feh-lenden vaskulären Innervation eine entscheidende Rolle in der Regulation des fetopla-zentaren Blutflusses spielt. Ziel dieser Arbeit war es mögliche Zusammenhänge der eNOS-Proteinkonzentration in humanem Plazentagewebe mit fetalen und maternalen Parametern aufzudecken. Zu-dem sollte eine Beeinflussung des bedeutendsten Surrogatparameters der fetalen Pro-grammierung, dem Geburtsgewicht, durch die eNOS analysiert werden. Eine Beeinflussung des Geburtsgewichts ließ sich durch die Betrachtung der gesamten Studienpopulation nicht herausstellen. In einer Gruppe mit niedrigem Geburtsgewicht konnte jedoch eine signifikant höhere eNOS-Proteinkonzentration als in der normge-wichtigen Vergleichsgruppe gefunden werden. Weiterhin konnte eine Abhängigkeit der eNOS-Konzentration vom Gestationsalter gezeigt werden. Eine deutliche Absenkung der eNOS-Menge in der Plazenta nach der 37. Schwangerschaftswoche konnte vormals nur im Schafsmodell demonstriert werden. Eine weitere Erkenntnis ergab die Betrachtung klinischer Parameter. Neugeborene, die mehr als zehn Tage auf der neonatalogischen Intensivstation behandelt wurden, wiesen in den korrespondierenden Plazenten eine erhöhte eNOS-Proteinkonzentration auf. In der Zusammenschau konnten so weitere Anhaltspunkte für eine über eNOS regulierte Veränderung des intrauterinen Milieus und damit mögliche epigenetische Effekte ge-sammelt werden. Bei dieser Studie handelt es sich um eine Assoziationsstudie, welche aus einem klini- schen und einem experimentellen Teil besteht und deren Ziel das Testen sowie weiter-entwickeln von Hypothesen ist. Ein kausaler Zusammenhang zur Wirkung von eNOS auf den Phänotyp lässt sich aus diesen Daten nicht generieren.
The endothelial Nitric Oxide Synthase (eNOS) of endothelial cells lowers the vascular tone through a paracrine NO release. Within the placenta eNOS, among other vasoac-tive mediators, plays an important role in the regulation of the fetoplacental blood flow due to a lacking vascular innervation. The aim of this study was to show associations between the eNOS protein concentration in human placental tissue and neonatal as well as maternal parameters. Furthermore, the influence of eNOS on one of the most important surrogate parameters of the fetal programming hypothesis, birthweight, should be analysed. A significant influence could not be shown regarding the entire study population. However, a significantly higher expression of eNOS was seen when only comparing LBW-group placentas with the control group. In addition, eNOS concentration was found to be dependent on gestational age. A significant decrease of eNOS expression in placental tissue after the 37th week of pregnancy was previously only shown in the ovine model. Further findings where gathered regarding clinical parameters. Newborns that were treated at the neonatal intensive care unit for longer than ten days showed elevated eNOS protein concentration in the placenta. In conclusion, further evidence of an eNOS regulated change in the intrauterine milieu accounting for possible epigenetic effects was seen. This study is set up as an association study with a clinical as well as an experimental part aiming to test and develop hypotheses. A causality showing the effect of eNOS on the phenotype can not be displayed in this context.