Nachdem die laparoskopische Appendektomie durch den deutschen Gynäkologen K. Semm zu Beginn der 1980er Jahre in die chirurgische Praxis eingeführt worden war, hat sie eine konti-nuierliche Entwicklung erfahren und ist als Methode zur Behandlung der akuten Appendizitis zu einer ernsten Konkurrenz für das Verfahren der offenen Appendektomie nach McBurney, das seit mehr als einem Jahrhundert praktiziert wird, gereift. Zahlreiche Metaanalysen und Studien unterschiedlicher Art, z.B. retrospektiver, prospektiver, mit einfacher oder doppelter Verblindung, etc., sind zu diesem Gegenstand in der medizinischen Fachliteratur der letzten fünfundzwanzig Jahre erschienen. Sie vergleichen insbesondere die Vor- und Nachteile der zwei chirurgischen Verfahren für die Behandlung der akuten Appendizitis, der weltweit verbreitetsten viszeralen Erkrankung. Gegenwärtig ist die Informationsfülle kaum mehr überschaubar. Jedoch ist nicht zu übersehen, dass sich die Literatur, welche dem unmittelbaren Vergleich zwischen laparoskopischer und offener Appendektomie gewidmet ist, zwei extremen Sichtweisen hinsichtlich des Einflusses der verschiedenen Krankheits- und Behandlungsparameter auf das chirurgische Resultat zuordnen lässt: (i) den alles umfassenden Vergleichen, die aber ihrerseits kaum eine Entflechtung inhärenter gegenseitiger Abhängigkeiten erlauben; (ii) den partiellen (ausgesonderten) funktionellen Zusammenhängen zwischen dem Resultat und jenen Parametern, was ebenfalls in der Regel die Wechselwirkungen außer acht lässt. Mithin wird es entlang solcher Linien schwierig zu entscheiden, welchem der beiden chirurgischen Verfahren der Vorzug in der Behandlung der akuten Appendizitis gebührt. Damit ist es zunächst zwingend erforderlich, dass eine ausführliche Analyse der aktuellen Nutzung der laparoskopischen Appendektomie für unterschiedliche Patientenkategorien vorgenommen wird. Entsprechend diesem Erfordernis ist eine umfassende Analyse der bis Ende 2008 erschienenen Fachliteratur durchgeführt worden, wobei ihre Resultate und Schlussfolgerungen entsprechend den unterschiedlichen Patientenkategorien klassifiziert wurden. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt nach Aufarbeitung sog. Groß-Studien (definiert als Metaanlysen mit mehr als 1 000 Fällen) und weiterer veröffentlichten Studien, die in der Regel in den Groß-Studien nicht berücksichtigt worden waren. Dies ermöglichte uns einen weiteren Schritt, viz., das vorliegende Material zum Verfahrensvergleich nach den folgenden Gesichtspunkten auszuwerten: (i) Kinder; (ii) Senioren; (iii) Schwangere; (iv) Übergewichtige; (v) Patienten mit perforiertem Appendix. Für jede dieser Patientengruppen wurde die Anwendbarkeit der laparoskopischen Appendektomie mit der des offenen Verfahrens verglichen und die entsprechende Schlussfolgerung gezogen. Da bekanntermaßen die Wirtschaftlichkeit eines Verfahrens - bei sonstiger Gleichwertigkeit - des-sen bevorzugten Einsatz in der täglichen chirurgischen Praxis entscheidet, ist schließlich ein Kos-tenvergleich zwischen den Methoden notwendig. Grundzüge eines entsprechenden Vergleichs werden diskutiert. Anhand von - allerdings unvollständigen - Literaturangaben ist ein Vergleich zwischen laparoskopischer und offener Appendektomie vorgenommen worden.
Since the method of laparoscopic appendectomy was introduced into surgical practice by K. Semm at the beginning of the 1980s, it underwent a continuous development and became a serious competitive approach to the treatment of acute appendicitis, which compares to McBurney’s open method of appendectomy that is in practice over more than one century. Numerous metaanalyses and studies of the various types, such as retrospective, prospective, blinded and other ones appeared in press during the last twenty five years – all comparing the two surgical methods with regard to their advantages and disadvantages in the treatment of acute ap-pendicitis, which is the most common abdominal desease worldwide. At the time being, the amount of related literature does not seem to be surmountable easily. However, most of the litera-ture published on comparison between laparoscopic and open appendectomies is dedicated to two extreme views with regard to the influences of various parameters on the surgical outcome: (i) all-comprising comparisons that do hardly allow for a deconvolution of complex dependencies; (ii) partial (singled out) functions of the outcome on the former parameters that also misses interde-pendencies. This way it becomes difficult to decide whether or not laparoscopic or McBurney’s approach to the treatment of the desease should be prefered. It seemed to be stringent to acquire a state-of-the-art overview of the achievements and their development of the laparoscopic technique in the various areas of its utilisation before going into detailed analysis. For that reason, a thorough search of literature until very recently was performed and its results and conclusions were presented with regard to different patient situations. The data was treated and recorded as to its presentation in so-called Groß-Studien (metaanalyses with more than 1 000 cases) and in other research studies. This enabled our own analyses that comprise the following patient situations: (i) paediatric patients; (ii) elderly patients; (iii) pregnant women; (iv) overweight patients; and (v) patients with perforated appendices. For each of these categories, the applicability of the laparoscopic appendectomy is compared to that of the open one, and specific conclusions are drawn. As it is well-known, the economy makes the difference, at the end of the day. This means that the costs involved decide whether or not one or the other method would be prefered in daily surgical practice – if none of the methods shows significant advantage under given circumstances. Corre-spondingly, an attempt had been made to compare cost efficiency between laparoscopic and open appendectomies.