Alle zahnärztlichen Instrumente, die intraoral verwendet werden, kommen mit Schleimhaut und potentiell infektiösen Flüssigkeiten wie Speichel oder Blut in Kontakt. Damit sind sie kontaminiert und müssen nach der Benutzung suffizient aufbereitet werden. Zielsetzung der Arbeit war es, die unterschiedlichen Konstruktionsarten von zahnärztli-chen Winkelstücken und die damit verbundenen Retentionsnischen für Kontaminatio-nen zu identifizieren. Anschließend sollte geklärt werden, welche Arten von Kontamina-tionen im täglichen Gebrauch entstehen können, ob diese nachweisbar sind und ob davon eine für die Praxis relevante Gefahr ausgeht. Als Untersuchungsverfahren wurde die modifizierte ortho-Phtaldialdehyd-Methode (OPA-Methode) gewählt. Mit dieser lassen sich proteinhaltige Restkontaminationen bis zu einer Menge von ≥ 0,1 µg/ml erfassen. Die ergänzend benutzte Peroxidase-Methode ermöglicht durch einen Farbumschlag eine qualitative Erfassung von Erythrozyten und deren Bestandteilen. Es wurden insgesamt 72 Sprayproben untersucht, von denen 20 durch Elution und 52 durch Auffangen des Spraywassers gewonnen wurden. Die Sprayproben wurden aus 8 einmalig und 27 mehrfach benutzten Spraykanaleinheiten aus verschiedenen zahnärztlichen Übertragungsinstrumenten gewonnen. Bei 41,7 % der Proben aus mehrfach gebrauchten und wieder aufbereiteten Spraykanälen die mit Hilfe der OPA-Methode untersucht wurden konnten Restkontaminationen nachgewiesen werden. Die maximal errechnete Restproteinmenge lag bei 27% des Spraykanalvolumens. Zusätzlich konnte anhand von Fotodokumentation gezeigt werden, dass zahnärztliche Übertragungsinstrumente aufgrund ihres komplexen inneren und äußeren Aufbaues mit vielen Hohlräumen eine Vielzahl von Retentionsnischen für Kontaminationen bieten. Zusammen resultiert daraus ein hohes Risiko von Kreuzinfektion durch verschleppte Mikroorganismen und es ergeben sich dadurch erhebliche Anforderungen an eine suffiziente Aufbereitung. Im Falle einer Kontamination der inneren Bauteile, wie z.B. Getriebe, muss das Instrument als nicht mehr suffizient aufbereitbar angesehen werden, da ohne eine komplette Zerlegung des Instrumentes die inneren Bauteile durch herkömmliche Reinigungsmethoden nicht erreicht werden können. Ob die gemessenen Restkontaminationen in einem klinisch akzeptablen Bereich liegen ist zurzeit nicht zu sagen, da nach wie vor eine Definition, respektive ein Maß für die Reinheit fehlt.
All intraoral used dental handpieces could have contact with mucous membrane and potentially infectious liquids like saliva or blood. Following this, the used dental handpiece must be seen as potentially contaminated and must be processed after every use. Objective of this work was to identify the different construction-layouts of dental handpieces and the possible retention niches for contamination. Afterwards it should be explored which kinds of contamination can be found in everyday use whether these are provable and relevant in practise. As main investigation procedure the modified ortho- phtaldialdehyd-method (OPA-method) was chosen. With this method protein- containing rest contaminations can be detected up to an amount from ⠥ 0.1 µg / ml. The in addition used peroxidase-method allows a qualitative detection of erythrocytes and their components by a change of colour. From a total of 72 examined samples, 20 were gained by elution and 52 by catching the spray water. The samples were gained from 8 single-used and 27 several times reused spray-canal-units from different dental handpieces. In 41.7% of the samples from reused and processed handpieces contaminations could be proved by using the OPA-method. The maximum of the calculated rest protein amount was 27% of the spray canal volume. In addition, on the basis of photo documentation it could be shown, that dental handpieces offer a huge number of retention niches for contaminations because of their complex internal and external construction. In summary, there is a high risk of cross infection by contaminations on dental handpieces which results in considerable demands for sufficient processing methods after every use. In case of contamination of the internal components, as for example the gear, the instrument must be seen as no longer processable, because the internal components cannot be reached by standard processing-methods without completely disassembling the hole instrument. At this time, no statement can be given whether the measured contaminations are in a clinically acceptable range, because there is still no definition of cleanliness.