Bisher gilt der positive Wächterlymphknoten als der wichtigste prognostische Faktor für das tumorassoziierte Überleben beim malignen Melanom. Hinsichtlich der Erkennung von Mikrometastasen bzw. Melanomzellen sind den derzeitigen diagnostischen Möglichkeiten jedoch Grenzen gesetzt. Zur Schließung der diagnostischen Lücke wird seit langem nach einem hoch sensitiven und darüber hinaus spezifischen Tumormarker gesucht. Bei den bereits zur Verfügung stehenen Markern wie z.B. S100ß, LDH und MIA handelt es sich nicht um frühe Marker, d.h. sie werden erst im fortgeschrittenen Tumorstadium positiv. Zudem besteht oft eine hohe Rate an falsch positiven Werten. In der vorliegenden Arbeit wurde ein weiterer Tumormarker, die Tyrosinase RT-PCR, bei 127 Patienten mit malignen Melanom sowohl im Wächterlymphknoten wie auch im Blut (Follow-Up über durchschnittlich 6,3 Jahre) bestimmt und in Kombination mit der ultraschallgestützten Feinnadeldiagnostik in Bezug auf das rezidivfreie bzw. Gesamtüberleben ausgewertet. Zusätzlich wurde die Tumorlast im Wächterlymphknoten bestimmt. 23% der entfernten Wächterlymphknoten waren befallen. Es konnten mittels immunhistochemischer Färbung wenige Zellen sowie Herde bis zu 6,4mm Durchmesser nachgewiesen werden. Je größer die Tumorlast, desto schlechter war das Outcome (Gesamtüberleben der Patienten). Die Ultraschalluntersuchung des Wächterlymphknotens wies eine Sensitivität von 79% auf und konnte in Kombination mit der ultraschallgesteuerten Feinnadeldiagnostik auf 82% gesteigert werden. Die Spezifität dieser Untersuchungskombination lag bei 72%. Der Nachweis von Tyrosinase RT-PCR aus dem Wächterlymphknoten konnte die Sensitivität der ultraschallgesteuerten Feinnadeldiagnostik nicht verbessern. Allerdings zeigte sich eine hochsignifikante Korrelation zwischen dem positiven Nachweis von Tyrosinase RT-PCR im Blut und einem verkürztem rezidivfreien Überleben bzw. verkürztem Gesamtüberleben (p<0,001).
So far, the positive sentinel lymphnode is considered the most important prognostic factor for tumor-associated survival in malignant melanoma. Regarding the detection of micrometastases and melanoma cells the current diagnostic possibilities are limited. To close the diagnostic gap research has been conducted for a long time to find a highly sensitive an d also spezific tumor marker. The already available markers such as S100ß, LDH and MIA are not early markers which means that these markers become positive only at an advanced tumor stage; furthermore a high rate of false positives could be observed. In the present work anoather marker, the Tyrosinase RT-PCR was determined in 127 patients with malignant melanoma in the sentinal lymphnodes as well as in the blood and then evaluated in combination with the ultrasound- guided fine needle diagnostic regarding the relapse-free or overall survival. In addition, the tumor load in the sentinal lymphnodes was determined. 23% of the removed sentinal lymphnodes were infested. By means of immunhistochemical staining few cells and cluster up to 6.4mmdiameter could be detectet. The larger the tumorburden the worse was the outcome (overall survival) of the patients. The ultrasound examination of the sentinel lymphnodes had a sensitivity of 79% and was increased to 82% in combination with ultrasound- guided fine needle diagnostic. The specificity of this combination study was 72%. The Tyrosinase RT-PCR from the sentinel lymphnodes could not improve the sensitivity of ultrasound guided fine needle diagnostic. However a highly significant correlation between the positive detection of Tyrosinas RT-PCR in blood and a reduced relapse-free survival respectively a shortened overall survival was shown (p>0.001).