Die Dekontamination von beschmutzten endodontologischen Instrumenten ist aufgrund ihrer komplexen Feilengeometrie sehr schwierig, und zahlreiche Studien belegen, dass wiederaufbereitete Wurzelkanalinstrumente nicht immer frei von Verunreinigungen sind. Das Ziel dieser Untersuchung war es, eine geeignete, reproduzierbare Anschmutzmethode für Hedström-Feilen zu finden, welche anschließend in verschieden befüllten Interim-Ständen durch unterschiedliche Bearbeitungsweisen gereinigt wurden. Verschiedene Lösungen wurden hinsichtlich ihrer Reinigungsfähigkeit bei der Verwendung in einem Interim-Stand untersucht: Isopropanol 70 %, Natriumhypochlorit 1 %, Chlorhexidindiglukonat 0,2 % und 2 %, Polyhexanid 0,04 %, Endo CHX 2% sowie physiologische Kochsalzlösung 0,9 %. Ein Interim-Stand blieb als Kontrollgruppe unbefüllt. Als Prüfkörper wurden 323 Edelstahlplättchen und 259 Hedström-Feilen unterschiedlicher ISO-Größen verwendet. Nach Entwicklung der Methodik wurden die Edelstahlplättchen durch Hedström-Feilen ersetzt. Als Testanschmutzung diente reaktiviertes, heparinisiertes humanes Blut. Versuche, diese Testanschmutzung auf Hedström-Feilen kleiner ISO-Größen (15-80) mittels Eppendorf-Pipetten, Insulin-Spritzen oder mit Hilfe eines Tauchbades aufzubringen, scheiterten. Erst durch die Verwendung von Hedström-Feilen größerer ISO-Größen (120-140) konnte eine definierte Menge der Testanschmutzung mit Hilfe von Eppendorf-Pipetten erfolgreich appliziert werden. Die Instrumente wurden entweder verschieden oft durch die Schaumstoffscheibe der befüllten Interim-Stände gestochen (einmal, dreimal, fünfmal) oder sie verblieben unterschiedlich lang (30 s, 60 s, 300 s) hängend in den befüllten Interim-Ständen. Es konnten umso geringere Restproteinkontaminationen mit der modifizierten OPA-Methode auf den Instrumenten nachgewiesen werden, je öfter die Feilen durch die Schaumstoffscheibe gestochen wurden und je länger die Instrumente hängend in den befüllten Interim-Ständen verweilten. Ausnahmen hierbei waren Isopropanol und der unbefüllte Interim-Stand. Alkohol darf für die Befüllung eines Interim-Standes aufgrund seiner fixierenden Eigenschaft nicht verwendet werden, wohingegen der unbefüllte Interim-Stand aufgrund seiner mangelnden Reinigungsfunktion nicht verwendet werden sollte. Da Chlorhexidindiglukonat und Natriumhypochlorit eine fixierende Tendenz aufweisen, sollten sie ebenfalls nicht verwendet werden. Da die Reinigungsleistung von Polyhexanid nicht so gut wie die der physiologischen Kochsalzlösung war, sollte es ebenfalls nicht verwendet werden. Die geringste Restproteinkontamination konnte in dieser Untersuchung für die sterile, physiologische Kochsalzlösung ermittelt werden. Ein mit der richtigen Lösung befüllter Interim-Stand kann letztlich die Effektivität und die Erfolgsrate der Wurzelkanalbehandlung erhöhen.
The decontamination of polluted endodontic instruments is very difficult due to their complex geometry. Numerous studies have shown that reprocessed endodontic instruments are not always free from contamination. The aim of this study was to develop a suitable reproducible method for soiling Hedstroem files, which were subsequently cleaned in different filled interim stands by different processing manners. Different solutions were examined concerning their regard to their cleaning ability when used in an interim stand: isopropanol alcohol 70 %, sodium hypochlorite 1 %, chlorhexidine gluconate 0,2 % and 2 %, polyhexanide 0,04 %, Endo CHX 2 % and physiological saline solution 0,9%. An interim stand remained unfilled as a control group. A total of 323 stainless steel plates and 259 Hedstroem files of different ISO sizes were investigated as specimens in this study. After developing the methodology, the stainless steel plates were replaced by Hedstroem files. Reactivated heparinized human blood was used as soiling solution. Trying to get this soiling solution on small ISO sized Hedstroem files (15-80) using Eppendorf pipettes, insulin injections or an immersion bath failed. Only by the use of Hedstroem files larger ISO sizes (120-140), the soiling solution could successfully be applied by using Eppendorf pipettes. The instruments were either stung different times by the foam disc (1, 3 and 5 times) of the interim stand or they remained for different times (30 s, 60 s and 300 s) in the filled interim stand. Depending on the filling of the interim stand (exeption were isopropanol alcohol and the unfilled interim stand), lower residual protein contaminations could be demonstrated with the modified OPA method the more often the Hedstrom files were stung by the foam disc or the longer the files remained in the filled interim stand. Alcohol may not be used for filling an interim stand prior to its fixing property, whereas the unfilled interim stand should not be used due to its lack of cleaning function. Since chlorhexidine gluconate and sodium hypochorite have a fixing property, they should also not be used. The cleaning performance of polyhexanide was not as good as that of the physiological saline solution. It should also not be used. In this study the lowest residual protein concentration was determined for the sterile, physiological saline solution. An interim stand which is filled with the right solution may ultimately increase the effectiveness and the success rate of root canal treatment.