Ziel dieser Arbeit war es, den Aktivierungsweg der antigenpräsentierenden Zellen bei medikamenten-induziertem, makulopapulösem Exanthem (MPE) im Vergleich zu allergischer Kontaktdermatitis (AKD) und atopischer Dermatitis (AD) zu untersuchen und anhand dessen seine Pathogenese einem etablierten, Th1- bzw. Th2-dominanten Modell zuzuordnen. Untersucht wurde weiter die Involvierung der Langerhans Zellen sowie die Expression bestimmter Adhäsionsmoleküle bei medikamnteninduziertem, makulopapulösem Arzneimittelaxanthem. Dabei wurden folgende Befunde erhoben: Es konnte eine Beteiligung von sowohl klassisch als auch alternativ aktivierten Makrophagen bei MPE nachgewiesen werden. Ein Vergleich mit AD und AKD zeigte bei MPE keine kalre Tendenz bezüglich des Expressionsmusters in Richtung des einen oder des anderen Krankheitsbildes. Hinsichtlich der Rezeptoren für die klassisch aktivierten Makrophagen nahm MPE eine Mittelstellung zwischen atopischer Dermatitis und Kontaktdermatitis ein. Die Expression dieser für die Th1-Reaktion typischen Makrophagenmarker war jedoch bei AD, einem Th2-geprägten Prozess, überraschend hoch. Somit war mittels der Rezeptoren des klassischen Aktivierungsweges keine scharfe Trennung zwischen den beiden Vergleichskollektiven möglich. Quantitativ waren die alternativ aktivierten Zellen bei MPE in der Überzahl. Angesichts der signifikanten Expressionsunterschiede zwischen MPE und AD kann man MPE jedoch nicht ale eine Th2-geprägte Reaktion einordnen. Auf eine ausgeprägte zelluläre Komponente bei MPE deuten die stark erhöhten Langerhans Zellen sowie die Expression von diversen Adhäsionsmolekülen. In der Arbeit konnte eine verstärkte Expression von ELAM-1, ICAM-1, VCAM-1 und VLA-4 nachgewiesen werden, wobei die meisten Rezeptoren in der papillären Dermis perivaskulär exprimiert waren. Das weist auf den Aktivierungszustand und die Extravasation von Leukozyten bei MPE hin. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das makulopapulöse Arzneimittelexanthem pathophysiologisch/pathogenetisch eine Mittelstellung zwischen Th1- und Th2-Immunreaktion einnimmt.
This study was performed to compare the activation pathway of the antigen presenting cells in drug-induced maculopapular exanthemas (DME) with that in the allergic contact dermatitis (ACD) and that in the atopic dermatitis (AD), two established models of a Th1- and Th2-reaction respectively. The question if there are any similarities in the pathogenetic mechanism of DME and Th1- or Th2-reaction should be answered. The results were as following: The classically as alternatively activated macrophages could be found in DME but there was no prevalence in the expression. The classically activated macrophages in DME were more than in AD but less than in ACD. Surprisingly, a relative big population of the classically activated macrophages was found in AD, a typical Th2-reaction, so that there was no clear cut between ACD and AD concerning the classical pathway of activation. The expression of the marker of the alternative pathway of activation in DME was quantitative higher as that of the classical one. However, because of the significant expression differences between DME and AD it was not possible to classify DME as a Th2-reaction. A clear proof for a cell-mediated process in DME are the highly elevated epidermal and dermal Langerhans cells. The elevated expression of adhesion molecules as ELAM-1, ICAM-1, VCAM-1 and VLA-4 in the perivascular upper dermis is a sign of activation and extravasation of the leukocytes. Summarizing one can say that in regard to the pathomechanism DME takes place between a Th1- and Th2-reaction, showing features of both of them.