In seltenen Fällen entstehen Zahnperforationen durch resorptive oder kariöse Prozesse. Mit Abstand am häufigsten treten sie jedoch während der Wurzelkanalbehandlung oder postendodontisch im Zuge der Stiftpräparation auf und stellen dabei eine wichtige Ursache für Misserfolge von Wurzelkanalbehandlungen dar. Das Ziel der vorliegenden Studie war, die Entzündungsgrade und Gewebereaktionen gegenüber einem experimentellen Trikalziumphosphatzement (TCP) und Mineralischem Trioxidaggregat (MTA) als Materialien für furkale Perforationsversorgungen an Hunden histologisch zu untersuchen. Hierzu wurden Perforationen an 24 Unterkieferprämolaren von sechs narkotisierten Hunden präpariert und entweder mit ProRoot MTA (grau) oder TCP gefüllt. Anschließend erfolgten Aufbereitung und Füllung der Wurzelkanäle sowie der adhäsive Verschluss der Trepanationsöffnung mit einem chemisch härtenden Komposit. Zwölf Wochen später wurden die Tiere geopfert. Im Anschluss an die Röntgendiagnostik konnten die behandelten Zähne und das umliegende Gewebe mit Hilfe der Trenn-Dünnschliff-Technik nach Methylmethakrylat-Einbettung für die lichtmikroskopische Untersuchung vorbereitet werden. Hinsichtlich des Entzündungsgrades zeigte das MTA signifikant bessere Ergebnisse als der TCP (p = 0,004; Chi-Quadrat-Test nach Pearson). Keine Furkation war frei von Entzündungszellen. Milde Entzündungsgrade konnten bei neun von zwölf mit MTA und lediglich bei zwei mit TCP gefüllten Perforationen beobachtet werden. Keine signifikanten Unterschiede zwischen MTA und dem TCP wurden bezüglich Knochenumbau (p = 0,304; Mantel-Haenszel-Chi-Quadrat-Test) und Fibroplasie (p = 0,744) ermittelt. Angesichts der überwiegend milden Gewebereaktionen scheinen beide Zemente für die Behandlung von Perforationen geeignet und den herkömmlichen Materialien überlegen zu sein. Dennoch stellen Perforationen, insbesondere in der Furkation, nach wie vor ein sowohl endodontisches als auch parodontologisches Problem mit unsicherer Prognose dar.
In some cases, root perforations can result from resorptions and carious lesions. However, this incident usually occurs during endodontic treatment and preparations for a post and represents an important reason for endodontic failure. The purpose of this study was to evaluate histologically the inflammatory reactions and tissue responses to an experimental tricalcium phosphate cement (TCP) and mineral trioxide aggregate (MTA) when used as repair materials in furcation perforations in dogs. Perforations were performed in 24 mandibular premolars of six anaesthetized dogs and filled either with ProRoot MTA (grey) or TCP. The root canals were subsequently shaped and filled, and the access cavities closed with a bonded chemical cured composite resin. The animals were sacrificed at 12 weeks. After radiological examination, the treated teeth and surrounding structures were processed for light microscopy using the cutting-grinding technique with methyl methacrylate embedding. Concerning grade of inflammation, MTA exhibited significantly better results than TCP (p = 0.004; Chi square test according to Pearson). No furcation was free from inflammatory cells. Mild inflammation was observed in nine of twelve cases with MTA and only twice in those with TCP. No significant differences were revealed between MTA and TCP in terms of bone reorganization (p = 0.304; Mantel-Haenszel-Chi square test) or deposition of fibrous connective tissue (p = 0.744). Considering the predominantly mild tissue reactions observed, both cements seem to be suitable for perforation repair and superior in comparison with traditional materials. Nevertheless, perforations located in the furcation of teeth remain an endodontic and a periodontal problem with an uncertain prognosis, in spite of the promising modern materials applied.