The dissertation explores the question “how and why have political projects and consequently defining conflict explanations changed over time on the southern Philippines?” The guiding reasoning is thereby that the strength of political movements in violent conflicts depends on their ability to integrate some and segregate other social groups in material, ideal, and institutional terms to form an internally consistent constituency; according to serve the historical interests of each social group and the needs of the movement to compete with other movements in the ongoing political violent process. This logic results from the applied theoretical approach: historical materialism gets used as framework for the explorative analysis of the conflict system on the southern Philippines, combining elements of historical processes and social structures methodologically via social group network and process descriptions, brought together in a comparative analysis. The empirical insights are then used for the development of generalizations and a grounding of the theoretical approach for conflict studies’ purposes.
Die Dissertation erforscht die Frage: Wie und warum haben sich politische Projekte und daraus folgend definierende Konflikterklärungen auf den südlichen Philippinen über Zeit gewandelt? Die leitende Argumentation ist dabei, dass die Stärke einer politischen Bewegung in Gewaltkonflikten abhängig ist von ihrer Fähigkeit, soziale Gruppen in materieller, ideeller, und institutioneller Form zu integrieren bzw. auszuschließen, um so eine intern konsistente Gefolgschaft zu formen, welche sowohl die historischen Interessen jeder sozialen Gruppe erfüllt als auch den Notwendigkeiten der Bewegung im fortlaufenden politisch-gewalthaltigen Prozess nachkommt. Diese Logik resultiert aus Einsichten eines historisch-materialistischen Ansatzes der als Rahmen für die explorative Studie des Konfliktsystems auf den Südphilippinen verwandt wird und damit Elemente historischer Prozesse und sozialer Strukturen kombiniert, methodologisch über die Beschreibung von Netzwerken sozialer Gruppen und historischen Prozessen, zusammengeführt in einer vergleichenden Analyse. Die empirischen Einsichten werden dann für die Entwicklung von Generalisierungen und einer Erdung des theoretischen Ansatzes für Konfliktforschungszwecke verwendet.