Chapter 2: The influential work of Obstfeld and Rogoff argues that a closing- up of the US current account deficit involves a large exchange rate adjustment. However, the Obstfeld-Rogoff model works exclusively via demand- side channels. We extend the framework to allow for endogenous supply-side changes and show that this fundamentally alters the mechanism of the adjustment process. Allowing for such an extension attenuates quite significantly the implied exchange rate adjustment. The paper also provides some empirical evidence of variations in the supply-side structure and correlations with the exchange rate and the current account in support of our theoretical argument. The policy implications are that measures to foster a supply-side reaction would facilitate the external adjustment by alleviating an exclusive reliance on demand and exchange rate changes, with the latter being potentially destabilising for the global financial system. Chapter 3: This paper extends the model of chapter 2 on the adjustment of the US current account to a three-country world economy. This allows an analysis of the differential impact of a reversal of the US current account on Europe and Asia. In particular, the outcomes under different exchange rate policies are analysed. The main finding is that large factor re-allocations from non- tradables to tradables will be necessary in the US. The direction of factor re-allocation in Asia depends on whether the "Bretton-Woods-II" regime of unilaterally fixed or manipulated exchange rates in Asia is continued. If this is the case, the tradables sector and the current account surplus will continue to grow even when the US deficit closes. The flip side of this result is that Europe will face a huge real appreciation and an enormous current account deficit. With floating exchange rates worldwide, the impact on Europe will be limited while Asia’s tradables sector will shrink. Chapter 4: This paper presents a simple New-Keynesian model allowing for labor to be supplied both domestically and abroad. From this small change in the otherwise standard setup follows an important implication for the Phillips-curve: The introduction of migration reduces the sensitivity of inflation to changes in output, that is, the Phillips-curve becomes flatter. Thus, when the home economy booms due to high productivity or demand, workers migrate back from abroad because real wages improve relative to those in the rest of the world. This additional labor supply at home relieves the pressure on home wages such that marginal costs, and consequently prices, increase less. A welfare function is derived to show the welfare losses implied by a deviation from the optimal policy rule. These losses change in that the weight of output gap volatility falls relative to inflation volatility when migration is allowed. I show that demand shocks result in bigger output increases while the effects of productivity shocks depend on the choice of parameters.
Das zweite Kapitel analysiert in einem einfachen theoretischen 2-Länder-Modell die Rolle einer sektoralen Re-Allokation von handelbaren und nicht-handelbaren Gütern bei einem Abbau des Defizits der amerikanischen Leistungsbilanz (LB). Das Hauptergebnis ist, dass die angebotsseitige Anpassung die Anpassung auf der Nachfrageseite unterstützt, welche von Obstfeld und Rogoff (2006) betont worden war. In ihrem Modell wird von einem festen Angebot an handelbaren und nicht-handelbaren Gütern ausgegangen wodurch die gesamte Anpassung durch relative Nachfrage- und relative Preisänderungen erfolgt. Im Ergebnis berechnen sie eine starke reale Abwertung bei einem völligen Schließen der amerikanischen LB. Unsere Modellerweiterung reduziert diese reale Abwertung des US-Dollars deutlich von 32% auf 24% in der Hauptspezifikation und sogar von 64% auf 32% in einer Spezifikation mit geringer nachfrageseitiger Substitutionselastizität. Dieser Ansatz wird gestützt durch entsprechende stilisierte Fakten, welche für OECD-Länder präsentiert werden. Das dritte Kapitel erweitert das Modell des zweiten Kapitels um ein weiteres Land. Speziell wird von einer Ländergruppe mit flexiblem Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar ausgegangen ("Europa") und von einer zweiten, welche einen flexiblen oder einen festen Wechselkurs wählt ("Asien"). Die Ergebnisse zeigen, dass die Auswirkung der Anpassung auf die einzelnen Regionen entscheidend vom Wechselkursregime Asiens abhängen. In Asien erfolgt bei flexiblen Wechselkursen eine Ausweitung der relativen Größe des Sektors nicht- handelbarer Güter, während sich bei einer Fixierung des bilateralen Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar eine weitere Expansion des Sektors handelbarer Güter einstellt. Beim ersten Szenario ist die Auswirkung auf Europa (die Schrumpfung des Sektors handelbarer Güter) moderat, während im zweiten Szenario ein riesiges Defizit der LB und eine enorme reale Aufwertung erfolgt, sich dagegen die LB-Position Asiens weiter verbessert. Das vierte Kapitel analysiert die Auswirkung von Migration auf die sogenannte Phillips- Kurve. Diese beschreibt den Zusammenhang von Veränderungen der Produktionslücke und der Inflation. Ein Neu-Keynesianisches Modell wird so erweitert, dass in Zeiten eines konjunkturellen Aufschwungs das Angebot an Arbeitskräften durch Immigration erhöht wird. Es wird gezeigt, dass dadurch die Reaktion der Inflation auf Änderungen der Produktionslücke verringert wird, die Phillips-Kurve also flacher wird. Die Intuition für dieses Ergebnis ist wie folgt: Das zusätzliche Angebot an Arbeitskräften im Aufschwung reduziert c.p. den Anstieg der Reallöhne und damit der Grenzkosten und der Preise. Zudem wird gezeigt, dass das relative Gewicht der Volatilität der Produktionslücke relativ zur Inflationsvolatilität in der Wohlfahrtsfunktion sinkt. Grund hierfür ist, dass die den Nutzen senkende Volatilität des konvexen Arbeitsleids, welche mit der Volatilität der Produktionslücke verbunden ist, reduziert wird.