SARS ist die erste neue Infektionskrankheit des 21. Jahrhunderts. Die Epidemie spielte sich primär in Südostasien ab, der Rest der Welt war nur marginal betroffen. Es wurden insgesamt 8422 Krankheitsfälle gemeldet, wovon alleine 5372 aus China kamen. Weltweit verstarben 916 Patienten an der Erkrankung, was eine Mortalitätsrate von 11% ausmacht. Die vorliegende Arbeit analysiert das gesamte Forschungsaufkommen zu SARS. Neben der Datenbankrecherche werden szientometrische Verfahren angewandt - teilweise mit selbst entwickelten Programmen - mit deren Hilfe die Daten weiterverarbeitet und ausgewertet werden. Im Zeitraum 2003-2007 erschienen in der „PubMed“-online Datenbank insgesamt 4657 Publikationen zu SARS, in der der Datenbank des „ISI-Web of Science“ finden sich 4327 Erscheinungen. Ca. 98% der Veröffentlichungen sind in englischer Sprache publiziert, 68 % erschienen in der Form von „articles“. China zeigt das höchste Forschungsaufkommen zu SARS mit 1283 Publikationen, die USA veröffentlichte 1080 Beiträge zur Thematik. Die beiden Länder publizierten 155 Artikel in Kooperation miteinander. Die Zeitschrift „Emerging Infectious Diseases“ publizierte in den Jahren 2003-2007 177 Artikel zum Thema SARS und somit im Vergleich die höchste Anzahl an Beiträgen zu der Thematik. Auch hoch renommierte Periodika, wie der „Lancet“, das „JAMA-Journal of the American Society“ und „Science“, weisen vor allem im Erscheinungsjahr 2003 viele Veröffentlichungen zu SARS auf. Die Berechnung eines durchschnittlichen Impact-Faktors für die SARS-Literatur ergibt für das Jahr 2003 einen Wert von 17,06. Im Jahr 2004 fällt er bereits auf einen Wert von 6,12, im Jahr 2007 erreicht er einen Wert von 4. Die Zitationsanalyse ergibt, dass die Artikel aus dem Jahr 2003 mit einer Zitationsrate von durchschnittlich 19 Zitierungen pro Artikel am häufigsten zitiert wurden. In den Folgejahren fällt die Rate stetig ab. Berücksichtigt man die Zitationen nach Zitationsjahren zeigt das Jahr 2005 mit 11166 Zitationen den höchsten Wert. Die Analyse der Zeitschriften nach Themenkategorien zeigt, dass dem Bereich „Medicine, General & Internal“ 12,92 % der SARS-Periodika zugeordnet werden. „Infectious Diseases“ weist einen Anteil von 11,84% auf, 9,89% werden unter „Biochemistry & Molecular Biology“ subsumiert. Betrachtet man die Themenschwerpunkte in den einzelnen SARS-Artikeln, kommt man zu dem Ergebnis, dass im Jahre 2003 mit 21,2% der Artikel das größte Forschungsaufkommen dem Thema „Epidemiologie“ zugeordnet wird. Das Themengebiet „Therapie“ zeigt einen Anteil von 19,5%, an dritter Stelle folgt „Ätiologie“ mit einem Anteil von 17,5% der Veröffentlichungen. Es wird außerdem aufgezeigt, dass insgesamt eine sehr hohe Produktivität einzelner Autoren bestand. Einige Autoren veröffentlichten im Zeitraum 2003-2007 bis zu 80 Artikel zu dem Thema. Die Untersuchung nach Kooperationen zwischen den Autoren mit den meisten Veröffentlichungen ergab eine enge Zusammenarbeit dieser Autoren. Auch konnte gezeigt werden, dass diese teilweise eine hohe Rate an Selbstzitierungen vorweisen (bis zu 20%).
SARS is the first emerging infectious disease in the 21st century. The majority of cases occured in the southeast of asia while the rest of the world was only marginally affected. A total of 8422 cases were reported, 5372 of the patients were from China. 916 people have died of SARS, the mortality-rate thus amounts to 11%. In the following study, a comprehensive investigation of scientific publications on SARS will be conducted by using two of the largest biomedical databases (PubMed, Web of Science). 4657 papers on SARS were published in the „PubMed“-online database, the analyses in the „ISI-Web of Science“ include 4327 items on SARS between 2003-2007. Approximately 98% of the publications are written in English, 68% were published in the form of „articles“. China provides the greatest scientific output (1283 publications on SARS) and there are 1080 papers considered originating in the United States. These both countries published 155 items in collaboration. With regard to the number of articles on SARS the journal „Emerging Infectious Diseases“ carries the greatest importance with 177 items published between 2003 and 2007. But also highly reputable journals as the „Lancet“, the „JAMA-Journal of the American Society“ and „Science“ hold a great amount of publications on the topic; this is especially valid in 2003, the year when the pandemia broke out. The calculation of an average impact-factor to quantify the SARS-literature shows the highest result in 2003 (17,6) while in 2004 the impact-factor already declines on a number of 6,12. The annual number of citations of scientific contributions to SARS compared to the previous year increases steadily from 2003 to 2005; since 2006 the rate declines. The analysis of individual sub-categories shows a greatest interest in the areas of epidemiology (21,2%), therapy (19,5%) and etiology (17,5%) for the year 2003. The output of individual authors has been highly productive, some of them have published up to 80 papers on the subject between 2003 and 2007. In addition, there exists a dynamic cooperation between the 10 authors that published most frequently. The analysis also shows that there is a high rate of self-citation of several authors (up to 20%).