Betrachtet auf die Gesamtheit der apicomarginalen Defekte in dieser Untersuchung konnte eine Verminderung der Ausgangssondierungstiefe von 9,0 mm auf 3,0 mm erzielt werden, übereinstimmend mit einem mittleren Attachmentgewinn von 3 mm (p < 0,001). Bei 22 von 23 Defekten konnte eine Reduktion der Ausgangssondierungstiefe gemessen werden. Ein Fall wurde aufgrund der persistierenden Ausgangssondierungstiefe sowie von klinischen Symptomen (Rötung, Schwellung) als Misserfolg bewertet, dabei handelte es sich um eine rein parodontal bedingte Läsion. In Klasse II der apicomargialen Defekte sowie auch in der Vergleichsgruppe der Wurzelspitzenresektionen zeigten sich absolut vergleichbare Heilungsergebnisse hinsichtlich einer geringfügigen, aber statistisch signifikanten Abnahme der Sondierungstiefen, jedoch keine Veränderung des Attachmentniveaus.Apicomarginale Defekte mit approximaler Ausdehnung scheinen nach 6 Monaten höhere residuelle Taschentiefen aufzuweisen, als Defekte, die auf die vestibuläre Wurzeloberfläche beschränkt sind. Abschließend kann man sagen, dass im Allgemeinen bei apicomarginalen Defekten die Anwendungen der GTR mit anorganischen Knochenersatzmaterial und resorbierbaren Membranen in Kombination mit einer WSR zu guten parodontalen Heilungserfolgen bereits nach 6 Monaten führt. Abhängig von der Defektgenese und der Ausdehnung des Knochendefektes sind unterschiedliche Heilungsergebnisse zu verzeichnen. Dabei scheinen rein parodontal bedingte Defekte aufgrund des höheren Knochenverlustes eine schlechtere Prognose der parodontalen Heilung zu haben. Bei den rein endodontisch bedingten apicomarginalen Läsionen in dieser Studie war der höchste Attachmentgewinn zu beobachten. Die vorliegende Arbeit dokumentiert, dass die Kombination von WSR und GTR mit hoher Wahrscheinlichkeit eine hohe Erfolgsrate hinsichtlich der parodontalen Heilung hat. Vor dem Hintergrund der methodischen Limitationen dieser Fallserie bleibt allerdings die grundlegende Frage nach einem ausreichenden Therapiekonzept, der Notwendigkeit von WSR und GTR, offen. Hier wären letztlich umfangreichere, randomisierte klinische Studien notwendig.
Objective: The aim of the present study was to evaluate the periodontal healing of apicomarginal defects 6 months after periradicular surgery and guided tissue regeneration in a series of consecutively treated patient. Additionally the periodontal healing of 134 apicoectomies without apicomarginal defects were evaluated. Study design: Patient with apicomarginal defects who were referred for periradicular surgery were included. Apicomarginal defects were grafted with Bio-Oss bone mineral and covered with a Bio-Guide membrane. Periodontal probing depths ( PPDs) and relative attachment levels were measured preoperatively and 6 months postoperatively with a manual force-controlled probe. Results: Of the 23 defects in 22 patients for whom follow-up data were available, 22 were considered clinically successful and 1 was a failure.Overall, the baseline median PPD decreased from 9.0 mm to 3.0 mm, corresponding to a median relative attachment level gain of 3.0 mm. In the case of periodontic-endodontic lesions, the median baseline PPD decreased from 10.0 mm to 4.0 mm,corresponding to a median relative attachment level gain of 4.0 mm. Defects that involved a proximal root surface had a significantly higher residual PPD than did defects not involving a proximal root surface. Class II of apicomarginal defects shows similar decrease in PPD as a defects without apicomarginal lesion. Conclusion: Guided tissue regeneration treatment of apicomarginal defects yields good results in terms of periodontal healing after 6 months and should be considered as an adjunct to periradicular surgery in such cases.