Das Anliegen dieser Studie war es einen geeigneten Synovitis Summensscore ver- schiedener Gelenkregionen der Hand für die Verlaufsbeurteilung zu bestimmen. Des Weiteren sollten gelenkbezogene Veränderungen mit Hilfe des B-mode, Power Doppler und Kontrastverstärker Ultraschalls, bei Patienten mit einer aktiver Rheuma-toider Arthritis, dargestellt und das Ansprechen der anti-TNF-α bzw. DMARD Thera-pie bewertet werden. Weiterhin erfolgte eine Befragung der Probanden zur Zufrie-denheit mit dem Untersuchungsablauf der Ultraschall- und der MRT-Untersuchung. Es wurden 15 Patienten, davon 14 Frauen und ein Mann in die Studie einge-schlossen. Ihr medianes Alter betrug zu Beginn der Studie 50,8 Jahre (SD = 11,8; min-max: 33-70). Innerhalb der Studie wurden alle Patienten mit einer DMARD The-rapie behandelt, 12 Patienten erhielten zusätzlich eine anti-TNF-α Therapie. Die rekrutierten Probanden wurden vor der Therapieumstellung sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten untersucht, wobei jeweils eine klinische-, eine laborchemi-sche-, eine B-mode-US-, eine PD-US- und eine KV-US-Untersuchung stattgefunden hat. Zu Beginn und nach Ablauf des einjährigen Untersuchungszeitraums fand je-weils eine MRT-Untersuchung statt. Bei der Bildung eines geeigneten Ultraschall-Summenscores für die Verlaufsbeurtei-lung bei Patienten mit einer Rheumatoiden Arthritis wurden verschiedene Gelenke der Hand untersucht, wobei der Schwerpunkt auf den Vergleich der Aktivität der pal-maren und dorsalen Gelenkregionen gesetzt wurde. Nach Auswertung der Ergebnis-se scheint sich sowohl im B-mode- als auch im PD-US die höhere synovitische Akti-vität an den Fingergelenken in den palmaren und an den Handgelenken in den dor-salen Schnittebenen zu befinden. Dazu wurden die Ergebnisse der palmaren und dorsalen Gelenkregionen untereinander verglichen und ihre Korrelation zur MR-Tomographie bestimmt. Schlussfolgernd aus den genannten Ergebnissen wurden zwei Summenscores ge- bildet, welche vier bzw. sechs Fingergelenkregionen (MCP- und PIP- Gelenke II- III/IV) im palmaren Schnitt sowie drei Handgelenkregionen (Radial, Medial, Ulnar) im dorsalen Schnitt enthielten. Die Scores wurden anschließend für die einjährige Ver-laufsbeurteilung genutzt um ihre klinische Aussagefähigkeit zu überprüfen. Der Vergleich der Ergebnisse des B-mode- und PD-US zeigte eine signifikante Kor-relation sowohl beim Vergleich der transversalen als auch der longitudinalen Daten. Somit lässt sich trotz unterschiedlicher Messtechnik beider Verfahren eine vergleich-bare Aussage, bezogen auf die Krankheitsaktivität der Hände ziehen. Bei der Beschreibung des Krankheitsverlaufs konnte der PD-US im Vergleich zum B-mode-US auch zwischen dem dritten und sechsten Monat nach Therapieumstellung eine signifikante Abnahme der Synovitis nachweisen. Dies gelang in der vorliegen-den Studie nur mit dem DAS 28 und zeigt den hohen diagnostischen Wert der Unter-suchung. Des Weiteren konnte eine signifikante Korrelation zwischen den B-mode- und PD-US Ergebnissen, der gebildeten Summenscores, zu den Ergebnissen der MR- Tomographie der entsprechenden Gelenke nachgewiesen werden. Somit lässt sich die Aussage bestätigen, dass der Ultraschall eine mit der MR-Tomographie ver- gleichbare Sensitivität und Aussagefähigkeit besitzt und zur Diagnostik rheumati-scher Weichteilveränderungen sehr gut geeignet ist. Zusätzlich zum B-mode- und PD-US wurde eine klinisch prominente Gelenkregion mit dem Kontrastverstärker Ultraschall untersucht. Diagnostisch von Bedeutung ist das Verfahren, da es die Synovitis der Handgelenke sowohl sehr sensitiv, als auch objektiv durch die bildliche Darstellung aktiver intraartikulärer Entzündungsprozesse erfasst. Mit Hilfe des Kontrastverstärker Ultraschall´s konnte eine signifikante Reduk-tion der Synovitis im einjährigen Untersuchungszeitraum nachgewiesen werden. Des Weiteren konnte eine Korrelation zwischen KV-US und MRT sowie zum B-mode-US nachgewiesen werden. Der KV-US konnten im Vergleich zum B-mode-US höhere Korrelationskoeffizienten zur MR-Tomographie aufweisen, was für eine höhere Sen-sitivität der Synovitisdarstellung im Vergleich zum B-mode Ultraschall spricht. Beim Vergleich der drei KV-US Analysearten unter einander zeigte sich eine signifikante Korrelation aller drei Varianten zu einander. Dies gilt auch für die Verlaufsdarstellung, bei der sich keine der Auswertungsmethoden den anderen gegenüber in seiner Aus-sagekraft überlegen zeigte. Bei der semiquantitativen Auswertung des KV-US konn-ten dabei ähnlich gute Verlaufsergebnisse nachgewiesen werden wie bei der direk-ten Messung des Kontrastverstärker Ultraschalls. Dahingehend gibt es eine Parallele zum B -mode-US bei dem ebenfalls die quantitativen Messwerte mit den semiquanti- tativen Werten signifikant korrelierten (103). Bei der Bewertung der Therapie- Response konnte unter Therapie mit Adalimumab, im einjährigen Untersuchungszeitraum, eine signifikante Verringerung der Aktivität der Rheumatoiden Arthritis in nahezu allen Parametern dargestellt werden. Die größ-te Reduktion der Untersuchungsparameter ließ sich in den ersten drei Monaten nach Therapieumstellung nachweisen. In den letzten sechs Monaten des einjährigen Un-tersuchungszeitraums konnte lediglich bei der klinischen Untersuchung der Gelenke auf Schmerzhaftigkeit und Schwellung eine signifikante Reduktion nachgewiesen werden. Alle weiteren Parameter zeigten keine signifikante Veränderung der Krank-heitsaktivität. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Aktivität der RA in den letzten sechs Monaten nahe zu ein Plateau erreichte. Die deutliche Reduktion des DAS 28 von 5,27 auf 2,97 im einjährigen Untersu-chungszeitraum zeigt die Wirksamkeit der Therapie. Bei Patienten mit langer Erkran-kungsdauer und Versagen mehrerer DMARD Therapien ist somit eine Umstellung auf eine anti-TNF-α (Adalimumab) Therapie zu empfehlen, da die Betroffenen davon stark profitieren können. Beim Vergleich der Zufriedenheit der Probanden mit dem Untersuchungsablauf zwi- schen der Ultraschall- und der MRT-Untersuchung konnte für jede der gestellten Fragen sowie für die Summe der einzelnen Punkte ein signifikanter Unterschied zwi-schen US und MRT zu Gunsten des Ultraschalls nachgewiesen werden (p < 0,01). Ursächlich waren dabei insbesondere die individuellere Betreuung sowie die bessere körperliche Lagerung während der Untersuchung. Diese spielt insbesondere bei mehrfachen Untersuchungen im Rahmen einer Verlaufsbeurteilung bei Polyarthritis für die Compliance der Patienten eine herausragende Rolle.
Purpose: To evaluate synovitis sum scores for GS (grey scale) and PD (power Doppler) ultrasonography (US) of RA wrist and finger joints and to compare these findings with contrast enhanced (CE) US, Magnetic Resonance Imaging (MRI), clinical examination and laboratory parameters. Methods: US, clinical (DAS28) and laboratory parameters (ESR, CRP) were collected at baseline (t0), after 3, 6 and 12 (t12) months, MRI examination at t0 and t12. Different semiquantitative synovitis scores were performed by the examination of 15 wrists and 120 finger joints of RA patients before (t0) and during treatment with TNF α (n=12) or conventional DMARD (n=3) therapy. By CE US, one clinically dominant joint region (mostly dorsal wrists) was assessed. Results: Sum scores evaluated by GS US showed that finger joints were significantly more active from palmar than from dorsal (p = 0.001). Sum scores examined by PD US showed that wrists from dorsal were significantly more inflamed than from palmar (p = 0.0004). There was a significant correlation between GS and PD US both transversally (t0) and longitudinally (differences of parameters at t0 and t12), besides in comparison to MRI. Three used CE US modes (enhancement, enhancement slope and semiquantitative assessment) significantly correlated to each other, to GS US and to MRI by the examination of one joint region. Conclusion: GS, PD and CE US are precise tools for the detection and follow up of synovitis in patients with RA before and during anti-inflammatory treatment of which CE US is the most sensitive one with the highest correlations to MRI.